KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im August 2025
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
Nowhere, USA. Eine Philosophie des Stehlens, eine Liebesgeschichte, ein surrealer Noir: Die Berufsdiebe Frank und Rick klauen auf Zuruf. Als ein Pferd vor ihrem
Hotel liegt, reißt ihre Erfolgsserie. Frank wird nach einem Job ermordet. Und Rick zieht los, seinen Partner zu rächen. Clever, windungsreich.
Die Jury meint:
London, Berlin, Budapest, 1963. Ein Auftragsmörder des KGB läuft zum britischen
Geheimdienst über, ein ungarischer Exilant will seinen Sohn aus den Klauen der Stasi
befreien. George Smiley wittert dahinter eine Operation seines Moskauer Erzkontra - henten Karla. John le Carrés Sohn Nick Harkaway in den Spuren des Vaters. Chapeau
Die Jury meint:
Lawrence, Kansas. Ermittlerin Vic Warshawski fern der Heimat, traumatisiert von einem Hassverbrechen. Sie entdeckt eine ermordete Hobbyhistorikerin, und schon bringt sie die Provinzverhältnisse zum Tanzen, legt sich mit Milliardären und ihren Handlangern an. Paretsky: nüchtern-bissig wie je, auch in ihrem 22. Roman. Spitze!
Die Jury meint:
New Orleans. Ex-Baseball-Profi Pete und „Rothaut“ Tommy wollen einem Mafia-Boss eine Hand absäbeln und ihn dann selbst das Lösegeld dafür beschaffen lassen. Damit sei der gefährlichste Teil einer Entführung umschifft. Aber wie Pete weiß: „Glücksspiel ist was für Verlierer.“ Noir-Groteske, alles andere als politisch korrekt.
Die Jury meint:
Oxford. Sie heißen beide Wilkins, beide sind Detective Inspector, könnten gegensätzlicher nicht sein. Ryan ist Proll, benimmt sich und kleidet sich wie einer, blickt aber sozial voll durch. Ray ist Schwarz, elegant, Oxfordian. Ihr erster Fall ist eine halbnackte Tote im Office des aufgeblasenen Provosts eines College. Witzig.
Die Jury meint:
London. Der Schwarze Jugendliche Emmett wollte dem Opfer einer Messerstecherei helfen. Dann wird er des Mordes angeklagt. Die Schwarze Junganwältin Rosa
verteidigt ihn mit allen Kniffen. Die Belastungszeugen sind weiß. Bis Rosa eine
Putzfrau ohne Aufenthaltsgenehmigung aufspürt. Britisches Gerichtsdrama.
Die Jury meint:
Turin, „Casalforte“, 1987. Manager Delarue ist angesehen, ein Beschützer der Arbeiter. Als er angeschossen wird, vermuten Bramard und Arcadipane, dass etwas anderes dahintersteckt als ein politisches Attentat. Der fünfte Roman mit den beiden Ermittlern ist ein Prequel, in dem wütende Eltern auf sehr seltsame Kunstliebhaber stoßen.
Die Jury meint:
„Nestor“, New York. Jane und Lila sind Zwillinge. Jane führt endlich, nach Jahren im Knast, ein friedliches Leben. Als sie eine verschlüsselte E-Mail von Lila bekommt, machen sich beide auf die Suche nach ihrer verschollenen Mutter. Die führt in den Norden, in den Süden und dorthin, wo beide unerwünscht sind. Waghalsig. Toll.
Die Jury meint:
Birmingham, Nordeuropa. Geheimagentin Heather Berriman ahnt, dass sich das Netz zuzieht. Mitten in einer Besprechung haut sie ab, immediately. Während ihrer wilden Flucht durch Schottland, Norwegen, Island rekapituliert sie ihr Leben, ihre Entscheidungen, wer sie jagt und warum. Spionage ist auch: Sinnsuche
Die Jury meint:
Zürich, „Christliche Staaten von Amerika“, 2082. Drei Zürcher Ermittlerinnen sollen aus den fundamentalistischen CSA einen Computer-Nerd befreien. Im Auftrag „vernünftiger“ Künstlicher Intelligenzen, die die zivilisierte Welt wie antike Götter regieren. Rasanter Popcorn-Thriller. Blut, Körperfetzen, Hintersinn all inclusive.