KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im Dezember 2025
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
„Kibbuz Trashim“ 1945–2009. Adama heißt Erde. Daran gefesselt sind Matriarchin Ruth, ihre Schwester und Kinder. Nach dem Holocaust haben sie nichts anderes. Nach „Maror“ geht Tidhar weiter zurück in die frühe Zeit Israels. Sie ist voller Blut, Vertreibung, Verrat, Verbrechen, Einsamkeit, mit Leben bezahlt. Umwerfend.
Die Jury meint:
Amrum, Israel 1989. Als Luzy Morgenroths Freund erschossen wird, nimmt die ehemalige, etwas füllig gewordene Personenschützerin des BKA Rache. An ihrem Erzfeind, dem Superterroristen und Massenmörder „Babel“. Luzy weiß: Sie ist kälter als er. 500 Seiten Zeitgeschichte, explosive Action, glühende Sprache.
Die Jury meint:
Den Haag, Afghanistan. Ein Afghane zeigt John Antink, dem früheren Geheimdienstchef, ein Foto mit einer getöteten Frau. 14 Tage haben er und die Freunde vom Repair Club Zeit, den Schützen zu identifizieren. John muss an die Lücken seines Gedächtnisses. Was ist vor 18 Jahren geschehen? Brillant: Wiederkehr des Verdrängten.
Die Jury meint:
Berlin. Evelyn ist Teamleiterin einer Softwarefirma und mit sich zufrieden. Bis Jennifer auftaucht, die die „alte Freundschaft“ aus Grundschulzeiten erneuern will. Je öfter Jennifer ungefragt bei ihr ein und aus geht, desto mehr kippt Evelyn aus ihrem Leben. Sie muss Jennifer loswerden. Nössler dreht an Albtraumspiralen.
Die Jury meint:
„W.“ Weil ihr Bruder bei der Antifa war, konnte Irina nicht beim BKA bleiben. Jetzt, als Privatdetektivin, soll sie seinem Kumpel Oleksi helfen, der den Mord an einem polnischen „Geschäftsmann“ gestanden, aber nicht begangen hat. Mit Anwalt Bergmann stöbert sie – selbst russische Dissidentin – ein Netz von Putins Agenten auf. Klasse.
Die Jury meint:
Oxford 2001. Sarah Tuckers Nachbarhaus fliegt in die Luft, ein kleines Mädchen verschwindet. Auf der Suche nach ihm wird die Hausfrau in Geheimdienstintrigen verwickelt, beschützt von der Privatermittlerin Zoë Boehm. Slapstick und Spannung bis zum Showdown in Schottland im Debüt von Mick Herron („Slow Horses“).
Die Jury meint:
„Kymlinge“, Norbotten. Gibt es eine Pflicht zu töten? Erik, gerade mal 15, Krimifan, ist fest davon überzeugt. Und schon sind der strenge Sportlehrer und der Lover seiner Schwester erschossen. Die Polizei rätselt: keine Spuren, kein Motiv, kein Sinn. Philosophisch, theologisch, politisch – und eine zarte Liebesgeschichte. Großartig.
Die Jury meint:
London. In einer Silberhandlung liegt eine verstümmelte Leiche. Decima Mullins glaubt, der Tote sei der Vater ihres Babys und beauftragt Cormoran Strike und Robin Ellacott nachzuforschen. Sie stoßen auf weitere Vermisste und eine Freimaurerloge, werden bedroht und haben mit ihren Beziehungsproblemen zu kämpfen. Souverän.
Die Jury meint:
Ein Autor muss seinen ungeliebten Kriminalroman fertigstellen: Von Konsumismus und Idiotie genervt mordet Louis seine Mutter und die Eltern von Bekannten, um an das Erbe zu kommen. Dann kommt des Autors pubertäre Stieftochter zu Besuch. Literarische Phantasien und Wirklichkeit verschmelzen. Die Geburt des Noir aus Weltekel.
Die Jury meint:
„Kymlinge“, Norbotten. Gibt es eine Pflicht zu töten? Erik, gerade mal 15, Krimifan, ist fest davon überzeugt. Und schon sind der strenge Sportlehrer und der Lover seiner Schwester erschossen. Die Polizei rätselt: keine Spuren, kein Motiv, kein Sinn. Philosophisch, theologisch, politisch – und eine zarte Liebesgeschichte. Großartig.