KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im November 2025
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
„Kibbuz Trashim“ 1945–2009. Adama heißt Erde. Daran gefesselt sind Matriarchin Ruth, ihre Schwester und Kinder. Nach dem Holocaust haben sie nichts anderes. Nach „Maror“ geht Tidhar weiter zurück in die frühe Zeit Israels. Sie ist voller Blut, Vertreibung, Verrat, Verbrechen, Einsamkeit, mit Leben bezahlt. Umwerfend.
Die Jury meint:
Amrum, Israel 1989. Als Luzy Morgenroths Freund erschossen wird, nimmt die ehemalige, etwas füllig gewordene Personenschützerin des BKA Rache. An ihrem Erzfeind, dem Superterroristen und Massenmörder „Babel“. Luzy weiß: Sie ist kälter als er. 500 Seiten Zeitgeschichte, explosive Action, glühende Sprache.
Die Jury meint:
Berlin. Evelyn ist Teamleiterin einer Softwarefirma und mit sich zufrieden. Bis Jennifer auftaucht, die die „alte Freundschaft“ aus Grundschulzeiten erneuern will. Je öfter Jennifer ungefragt bei ihr ein und aus geht, desto mehr kippt Evelyn aus ihrem Leben. Sie muss Jennifer loswerden. Nössler dreht an Albtraumspiralen.
Die Jury meint:
„Paxton“, Frankreich, 2049/50. Nach der Revolution 2029 sind die Häuser aus Glas, Verbrechen unmöglich. Dennoch verschwinden die Royer-Dumas, Vater, Mutter, Sohn. Ich-Erzählerin Hélène, Polizistin alter Schule, ermittelt in der noblen Nachbarschaft und in resistenten Suburbs. Anti-Utopie: Abstimmungsdiktatur per Internet.
Die Jury meint: Thule, Uckermark. Hunger Games in der ostdeutschen Provinz: ein grausames Initiationsritual, bei dem Teenager ums Leben kommen. Jahre später sucht Asa Kolbert Rache an ihrer Familie – in einem groß angelegten Thriller, der tief in die deutsche Gewaltgeschichte abtaucht. Episch, erschütternd, brillant: Zoran Drvenkar ist zurück!
Die Jury meint:
New York, Montauk. Therapeut Jonah manipuliert seine traumatisierte Klientin, Starschauspielerin Lila. Die arbeitet mit ihrem Verlobten an einer feministischen Verfilmung von F. S. Fitzgeralds Roman „Zärtlich ist die Nacht“. Viele literarische Anspielungen und Twists. Rache ist süß. „Me Too“ ist noch nicht vorbei.
Die Jury meint:
Oxford 2001. Sarah Tuckers Nachbarhaus fliegt in die Luft, ein kleines Mädchen verschwindet. Auf der Suche nach ihm wird die Hausfrau in Geheimdienstintrigen verwickelt, beschützt von der Privatermittlerin Zoë Boehm. Slapstick und Spannung bis zum Showdown in Schottland im Debüt von Mick Herron („Slow Horses“).
Die Jury meint:
„Wechtershagen“ 1992. Beim Einkaufen verschwindet der elfjährige Matti spurlos. „Auf bauhelfer Ost“ Kommissar Groth und Kollegen ermitteln unter den üblichen (Nachwende-)Verdächtigen: rechte Verführer, Jugendclubs, Familie. Was rettet: exakte Beobachtung, kriminalistisches Selbstvertrauen, literarische Bildung.
Die Jury meint:
Milwaukee, Europa 1932. Privatdetektiv Hicks McTaggart soll eine durchgebrannte Millionärstochter finden. Er verfängt sich in Mafia- und deutsch-amerikanischen Nazi-Intrigen. Überraschend gerät er nach Europa, wo Pynchon vor dem heraufziehenden NS-Pandämonium seinen grandios burlesken Roman zum Höhepunkt treibt.
Die Jury meint:
Den Haag, Afghanistan. Ein Afghane zeigt John Antink, dem früheren Geheimdienstchef, ein Foto mit einer getöteten Frau. 14 Tage haben er und die Freunde vom Repair Club Zeit, den Schützen zu identifizieren. John muss an die Lücken seines Gedächtnisses. Was ist vor 18 Jahren geschehen? Brillant: Wiederkehr des Verdrängten.