Industrie- und Arbeitssoziologie
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-486-58254-3 (ISBN)
Gertraude Mikl-Horke lehrt am Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung der Wirtschaftsuniversität Wien.
Über den soziologischen Begriff der Arbeit (1). Vom Werden der Industriearbeit. Industriesystem und Industriegesellschaft. Die Organisation von Kooperation und Kontrolle. Technik und Arbeit. Flexible Unternehmen und das Management der Arbeit. Soziale und berufliche Strukturen in Industriegesellschaften. Arbeitsmarkt und Beschäftigung. Industrielle Arbeitsbeziehungen. Die Transformation der Industriegesellschaft und ihrer Theorie. Die Humanisierung der Arbeit und der Neokapialismus. Die subjektive Wirklichkeit der Arbeit. Mensch- versus marktorientierte Arbeit und Beschäftigung. Über den soziologischen Begriff der Arbeit (2).
III Die Organisierung von Kooperation und Kontrolle (S- 97-98).Man has never created a more colorless institution, nor one of greater service to him. But there is no place in it for love, humor, or humanitarian impulses, all of which belong to the non-work sphere of life. Actually, it was the enterprise that pushed them from the sphere of work. Naturally it tolerates sentiments of loyalty and friendship, but only so long as they do not intrude upon the work..1 Die formale Organisation der IndustrieunternehmenDie Organisation ist wie nie zuvor zur notwendigen Grundlage der Arbeit in der modernen Gesellschaft geworden, es ist eine Organisation, die nur für die Arbeit besteht. Man kann die Entwicklung der Wirtschaftsorganisationen als Kombinationsprodukt zweier Prozesse sehen: der Integration der Arbeitnehmer in die soziale Vergesellschaftungsform des Betriebes bzw. in die rational geplante Organisation und dem Streben nach Erhöhung der Produktivität und Effizienz. Mit der Integration von Verwaltung und Produktion war das große Industrieunternehmen entstanden. Es stellt gewissermaßen eine Planungs- oder Technostruktur innerhalb einer Marktwirtschaft dar. Die ökonomische Theorie, die auf der Basis von individuellen Wirtschaftssubjekten beruhte, die ihren Nutzen gegen ihre Kosten zu maximieren suchen, hatte lange Zeit keine Erklärung für das Phänomen der großen Wirtschaftsorganisationen. Schließlich suchte sie die Entstehung von Unternehmen dadurch zu erklären, dass sie die Höhe der Transaktionskosten des Marktes, d. h. die Kosten, die durch Informationssuche, Vertragsaushandeln und die dabei auftretenden Risiken, etc. als Faktor heranzog.2 Wenn diese Transaktionskosten hoch sind, kann die Entscheidung des Unternehmers für die Erstellung der Aufgabe oder Leistung im Unternehmen selbst fallen, im anderen Fall für das Zu- kaufen aus dem Markt (.make or buy.). Im Grunde entscheidet sich der Unternehmer dabei für den Arbeitsvertrag gegen den Geschäftsvertrag oder umgekehrt. Allerdings sind auch die Kosten der Organisation zu berücksichtigen und diese werden häufig im Bereich der Arbeitenden und ihrer Leistung gesehen.Ein System von ArbeitsplätzenDer Betrieb ist gleichzeitig Herrschaftsverband und zweckbestimmt eingesetztes Wirtschaftsinstrument. Je nachdem, welchen Aspekt wir im Auge haben, treten die Merkmale .Macht/Herrschaft/Kontrolle. oder .Rationalisierung und Effizienzsteigerung. in den Vordergrund. So können Arbeitsteilung und Spezialisierung einmal als formale Regelung von Positionen, Kompetenzen und Befehlswegen, zum anderen als Planungs- und Vorgabeleistung, als Verhaltenssteuerung durch das Management gesehen werden. Die Planung der Organisation als ein System von Arbeitsplätzen im Zuge der Rationalisierungsbestrebungen baute auf einem .Maschinen-Modell. als Leitgedanke auf.Die Organisation als .geplantes, sorgsam aufgebautes und auf spezifische Ziele gerichtetes soziales Gebilde.3 wurde zum Reißbrettentwurf betrieblicher Kooperation und Befehlsordnung. Die formale Organisation entstand als eine durch Vorschriften und Regeln festgelegte Aufgaben-, Kompetenz- und Instanzenordnung. Sie ist eine systematische Verbindung von Arbeitsplätzen, planbar, bevor Menschen diese Arbeitsplätze einnehmen. Ein Arbeitsplatz, oder auch eine .Stelle., wird in der einschlägigen Literatur beschrieben als .Arbeitsgebiet einer unbekannten Person bestimmter Eignung, der im Rahmen der organisatorischen Stellenbildung bestimmte Funktionen, d. h. Tätigkeitsgebiete zur Lösung übertragen werden..In der formalen Organisation werden die zur Zielerreichung notwendigen Aktivitäten auf die einzelnen Mitglieder verteilt, indem ihnen aufeinander abgestimmte Positionen zugewiesen werden. Regeln für die Interaktion zwischen den Mitgliedern, die die Einzelaktivitäten so koordinieren, dass sie insgesamt zur Zielerreichung führen, werden vorgegeben. Auf diese
| Erscheint lt. Verlag | 7.5.2007 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin/München/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 848 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Mikrosoziologie |
| Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
| Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
| Schlagworte | Arbeit • Arbeiterklasse • Arbeitsbeziehungen • Arbeitslosigkeit • Arbeitsmarkt • Arbeitssoziologie • Arbeitswelt • entfremdete Arbeit • Hardcover, Softcover / Soziologie • HC/Soziologie • Industriegesellschaft • Industriekapitalismus • Industriesoziologie • Kapitalismus • Karl Marx • Sozialwissenschaften • Soziologie • vorindustrielle Gesellschaft • Wirtschaftssoziologie • Wissensgesellschaft |
| ISBN-10 | 3-486-58254-2 / 3486582542 |
| ISBN-13 | 978-3-486-58254-3 / 9783486582543 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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