Aktives Investmentportfolio-Management (eBook)
XVIII, 269 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-9111-5 (ISBN)
Dr. Christian Ohlms promovierte bei Prof. Dr. Dr. Oskar Betsch am Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Finanzierung und Bankbetriebslehre, der Techn. Universität Darmstadt. Er ist Berater bei McKinsey & Company, Frankfurt.
Dr. Christian Ohlms promovierte bei Prof. Dr. Dr. Oskar Betsch am Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Finanzierung und Bankbetriebslehre, der Techn. Universität Darmstadt. Er ist Berater bei McKinsey & Company, Frankfurt.
Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 14
Symbolverzeichnis 16
Abbildungsverzeichnis 18
1 Einführung und begriffliche Grundlagen 20
1.1 Einführung 20
1.2 Gang der Untersuchung 22
1.3 Begriffliche Grundlagen 24
2 Identifizieren der Ziele des Investmentportfolio- Managementprozesses 44
2.1 Stakeholder des Investmentportfolio- Managementprozesses und ihre Bedeutung für die Bestimmung des Zielsystems 44
2.2 Investmentziele der Investoren als bedeutende Stakeholdergruppe 49
2.3 Konsequenzen für die Identifizierungsaufgabe des Investmentportfolio- Managementprozesses 64
3 Modellieren von Investmentzielen auf Basis Strategischer Investmentfelder (SIF) 66
3.1 Relevanz effektiver Zielmodellierung für den Investmentportfolio- Managementprozess 66
3.2 Effektivitätspotential der traditionell assetklassenbasierten Zielmodellierung 68
3.3 Strategische Investmentfelder als neues Instrumentarium für die Zielmodellierung 81
3.4 Konsequenzen der Modellierung von Investmentzielen auf Basis von Strategischen Investmentfeldern ( SIF / Strategic Investment Fields) 90
4 Optimieren eines assetklassenbasierten Investmentportfolios 94
4.1 Anforderungen an ein SIF- fähiges Optimierungsmodell 94
4.2 Möglichkeiten traditioneller Optimierungsmodelle 97
4.3 Grenzen traditioneller Optimierungsmodelle und Forschungsbedarf 160
5 Optimieren eines SIF- basierten Investmentportfolios durch kaskadenförmige dynamische Optimierung 166
5.1 Fraktionieren des Optimierungsproblems in Kaskaden 166
5.2 Lösen des Optimierungsproblems 172
6 Implementieren des SIF-basierten Investmentprozesses am Beispiel einer Trend- Following-Strategie für Hedge Fonds 180
6.1 Identifizieren des Investmentziels: Problemstellung von Fung/ Hsieh 182
6.2 Modellieren des Investmentziels auf Basis eines Strategischen Investmentfeldes 190
6.3 Schätzen der Eingangsdaten des Optimierungsmodells 195
6.4 Lösen des SIF- basierten Optimierungsmodells 230
6.5 Modellkritik und Erweiterungen 248
7 Zusammenfassung und Ausblick 254
Literaturverzeichnis 258
2 Identifizieren der Ziele des Investmentportfolio- Managementprozesses (S. 25)
2.1 Stakeholder des Investmentportfolio-Managementprozesses und ihre Bedeutung für die Bestimmung des Zielsystems
Will man versuchen, die Anforderungen an das Investmentportfolio-Management zu strukturieren und in ein allgemeines Zielsystem einfließen zu lassen, ist es zweckmäßig, zunachst von den spezifischen Interessenlagen der einzelnen Anspruchsgruppen auszugehen. Die an das Investmentportfolio-Management gestellten Anforderungen sind ebenso vielfaltig wie die hinter diesen Anforderungen stehenden Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Stakeholder).
Anspruchsgruppen sind neben den Eigentumern der Investmentportfolio- Management-Unternehmung alle diejenigen Personen, Gruppen oder Institutionen, die in irgendeiner Form am Lebenszyklus der Investmentportfolio-Management-Unternehmung beteiligt, direkt oder mittelbar davon betroffen werden oder auch nur ein spezifisches Interesse daran haben. Dies sind insbesondere die Kunden als Investoren, das Management der Unternehmung, die Mitarbeiter, die Lieferanten, der Staat, die Gemeinschaft aller im Finanzsektor tätigen Einheiten u. v. m.
Anforderungen der Anteilseigner der Investmentportfolio-Management-Unternehmung sind insbesondere auf die nachhaltige Schaffung von ökonomischem Wert (Shareholder Value) gerichtet. Die Kunden der Livestmentportfolio-Management-Unternehmung, die Investoren, die entweder Anteilseigner oder Fremdkapitalgeber sein können, fordern die bestmögliche Erfüllung ihrer Investmentziele und Einhaltung ihrer Investmentbeschränkungen. Demgegenüber ist den Mitarbeitern wichtig, Arbeitsplatzsicherheit sowie eine gerechte Entlohnung zu erhalten, vom Arbeitgeber respektiert, umfassend über die das Unternehmen betreffenden Begebenheiten informiert zu werden und individuelle Fortentwicklungsmöglichkeiten zu bekommen.
Der Staat steckt durch aufsichts- und steuerrechtliche Gesetzgebung und den Einsatz von Aufsichtsorganen als Kontrollinstitutionen die Grenzen ab, innerhalb denen sich das Investmentportfolio-Management abspielt. Ziel von Gesetzen ist es, der Investmentbranche Rahmenbedingungen für die Ausübung ihrer Geschäftstatigkeit zu setzen, die sowohl den nationalen Investmentstandort durch moderne klare Gesetzgebung für in- und ausländische Investoren attraktiv machen, ohne Anlegerschutz und Aufsicht zu vernachlässigen, aber auch dem Staat angemessene Steuereinnahmen einbringen.
Darüber hinaus agieren nicht-staatliche Regulierungsorgane, die - teils zum Schutz der Anleger, teils zur Forderung des reibungslosen Ablaufs der Finanzbranche als Ganzes - Einfluss auszuüben versuchen. Zu nennen sind hier insbesondere Bestrebungen bin zu weitergehenden ethischen und professionellen Standards in der Investmentbranche.
Sonstige Stakeholder sind bspw. Organisationen, die für sozial, umwelt-, Corporate Governance-, menschenrechtsvertragliches Investmentportfolio- Management eintreten und Medien. Sonstige Stakeholder können aber auch z. B. die Mitarbeiter des Portfoliounternehmens sein, in das im Rahmen eines Venture Capital-Investments investiert wurde. Oder aber die Nutzer einer Immobilie, in die im Rahmen eines Real Estate- Engagements investiert wurde, und deren Ansprüche teilweise rechtlich abgesichert sind. In der Summe treffen somit unterschiedlichste Anforderungen einer großen Anzahl von Stakeholdern aufeinander. Viele dieser Anforderungen konfligieren, führen somit zu nicht miteinander zu vereinbarenden Zielvorstellungen einzelner Anspruchsgruppen.
Abbildung 2-1 gibt eine Übersicht über die im Investmentportfolio-Management typischerweise auftretenden Zielkonflikte und die dahinter stehenden Interessengruppen. Notwendig ist daher entweder ein Ausgleich oder eine Priorisierung der Ziele der verschiedenen Interessengruppen. In der Managementtheorie lassen sich zwei grundsätzliche Ansätze unterscheiden. Im Stakeholderansatz wird ein Ausgleich der unterschiedlichen Interessen der Stakeholder angestrebt. Basis des Ansatzes ist ein anspruchsgruppenorientiertes Unternehmensmodell mit dem obersten Ziel des nachhaltigen Überlebens der Unternehmung. Primäre Aufgabe des Managements ist hierbei der Ausgleich der Interessenkonflikte durch Verhandlung und Anreizsysteme.
Erscheint lt. Verlag | 5.12.2007 |
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Vorwort | Prof. Dr. Dr. Oskar Betsch |
Zusatzinfo | XVIII, 269 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Finanzierung |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Schlagworte | Asset Management • Derivate • Fonds • Hedge Fund • Investment • Investment Management • Portfolio Management • Portfoliooptimierung |
ISBN-10 | 3-8350-9111-5 / 3835091115 |
ISBN-13 | 978-3-8350-9111-5 / 9783835091115 |
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