AYAKUNA (eBook)
290 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-72268-2 (ISBN)
Cato Arana ist Meister und Forscher der folgenden Disziplinen: Ethnomagie (die uralte Wissenschaft der Seele), Ethnomedizin, Ethnopsychoanalyse, Ethnokunst, Ethnophilosophie. Seit 1970 arbeitet er mit ethnischen Gruppen sowie den alten und modernen Kulturen Perus und der übrigen Welt. Von Jugend an setzt er sich aktiv für den Erhalt und die Rettung der Artenvielfalt und der indigenen Weisheit ein - gemeinsam mit loyalen und mutigen Nativen. Seine Mission besteht darin, die Botschaften der Seele zu verbreiten, um das Bewusstsein zu erwecken. Er studierte verschiedene akademische und spirituelle Disziplinen, wurde aber geboren, um die uralte Wissenschaft der Seele zu erforschen. Seine Untersuchungen der Kulturen und Völker seiner Vorfahren basieren auf persönlichen Erfahrungen. In einem magischen Peru der Meister und Schamanen folgte er den Spuren seiner Ahnenlinie und ergründete ihre Geheimnisse. Um diese anderen Realitäten zu verstehen, sammelte er im Lauf seines Lebens Erfahrungen mit indigenen Meistern und Schamanen in Wüsten, antiken Tempeln, Bergen, Höhlen, geheimnisvollen Urwäldern und an anderen Orten. Momentan lebt er in München/Deutschland.
Cato Arana ist Meister und Forscher der folgenden Disziplinen: Ethnomagie (die uralte Wissenschaft der Seele), Ethnomedizin, Ethnopsychoanalyse, Ethnokunst, Ethnophilosophie. Seit 1970 arbeitet er mit ethnischen Gruppen sowie den alten und modernen Kulturen Perus und der übrigen Welt. Von Jugend an setzt er sich aktiv für den Erhalt und die Rettung der Artenvielfalt und der indigenen Weisheit ein – gemeinsam mit loyalen und mutigen Nativen. Seine Mission besteht darin, die Botschaften der Seele zu verbreiten, um das Bewusstsein zu erwecken. Er studierte verschiedene akademische und spirituelle Disziplinen, wurde aber geboren, um die uralte Wissenschaft der Seele zu erforschen. Seine Untersuchungen der Kulturen und Völker seiner Vorfahren basieren auf persönlichen Erfahrungen. In einem magischen Peru der Meister und Schamanen folgte er den Spuren seiner Ahnenlinie und ergründete ihre Geheimnisse. Um diese anderen Realitäten zu verstehen, sammelte er im Lauf seines Lebens Erfahrungen mit indigenen Meistern und Schamanen in Wüsten, antiken Tempeln, Bergen, Höhlen, geheimnisvollen Urwäldern und an anderen Orten. Momentan lebt er in München/Deutschland.
Die Pantherin und die Liebe
Die Ekstase des Herzens ist die Liebe.
Um das Feuer versammelt, dankten die Stammesmitglieder dem Großen Geist dafür, dass er sie mit der Kraft der Liebe gesegnet hatte. Gespannt warteten sie auf ihren Meisterschamanen, der sie den Weg des Lebens lehrte. Selbst die Sterne erwarteten ihn voller Aufmerksamkeit.
Im Dickicht des Regenwalds öffnete sich ein Lichterkreis, und mit einem Brüllen erschien der Meister. Er sprach:
»Geliebte Stammesmitglieder, möge der Widerschein der Liebe der Antrieb sein, der euch Leben schenkt. Die Liebe ist allumfassend, sie ist die Quelle des Mysteriums …
Urcututo, die große Eule aus den Tiefen des Regenwalds, weiß darüber zu berichten, dass einst eine Pantherin im Dschungel umherstreifte, glücklich und ohne Sorgen. Eines Tages aber stürzte sie in eine Falle, die die Jäger errichtet und gut getarnt hatten. Vom Grund dieser Falle aus betrachtete sie den Himmel und die Sterne – sie sah ihr ganzes Leben, lauschte leisem Wispern, beobachtete, wie auch der Mond am Himmel erschien. Sie liebte alles, schätzte alles.
Als die Sonne aufging, erwachte die Pantherin, weil sie Schritte durchs Laub rascheln hörte, hob den Blick und sah vor sich die Lüge, wohlgekleidet in Heucheleien.
›Guten Tag, Lüge! Könntest du mir bitte helfen? Ich bin vor einigen Tagen in diese Grube gestürzt.‹
Die heuchlerische Lüge betrachtete die Pantherin in ihrem Loch und erwiderte: ›Was ist denn nur geschehen? Wie bedauerlich, kommst du dort unten gut zurecht? Sorge dich nicht, ich werde dir helfen. Sag mir, was du sonst noch brauchst, ich bin bald wieder zurück. Du kannst mir vertrauen, denn ich bin die Lüge.‹
›Danke für deine freundlichen Worte‹, antwortete die Pantherin. Und die Lüge entfernte sich eilig und kehrte doch nie zu ihr zurück.
Als die Sonne erneut aufging, hörte die Pantherin Tiere umherlaufen, hob den Blick und sah vor sich die Gier.
›Guten Tag, Gier! Könntest du mich bitte befreien? Ich bin vor einigen Tagen in diese Grube gestürzt.‹
Die Gier betrachtete sie dort unten in ihrem Loch und erwiderte:
›Wenn ich dich rette, verliere ich Geld, denn dein Fell ist wertvoll. Du siehst, ich habe Wichtigeres zu tun. Es tut mir wirklich sehr leid, vielleicht beim nächsten Mal. Meine Verbündeten werden dir ein gnädiges Ende bereiten.‹ Und sie warf der Pantherin einige Brotkrumen hin, wünschte ihr viel Glück und nahm ihren Weg wieder auf.
In ihrer vermeintlichen Einsamkeit sang die Pantherin in der Stille. Aus der Tiefe ihrer Grube heraus lauschte sie dem Leben und betrachtete die herrlichen Bäume mit ihren Vögeln, die die Unermesslichkeit des Himmels zierten.
Angelockt von den magischen Liedern, erschien der Stolz und erfreute sich am Gesang.
›Guten Tag, Stolz!‹, rief die Pantherin. ›Bitte befreie mich, hilf mir, hier herauszukommen.‹
Der Stolz betrachtete sie und antwortete: ›Wenn ich dich rette, denken die anderen, ich sei schwach. Das wäre schlecht für meinen Ruf. Besser wir tun so, als seien wir uns nie begegnet.‹ Und er machte sich wieder auf seinen törichten Weg.
In den geheimnisvollen Nächten verfasste die Pantherin Gedichte aus ihren Erinnerungen. Voller Vertrauen wartete sie auf ihren Retter. In ihren Träumen war all die Verrücktheit der Liebe, die sie fühlte, süße Realität.
Sie erwachte vom Regen, blickte hinauf in die Wolken, und es kam die Traurigkeit heran.
›Guten Tag, Traurigkeit, wie schön, dass du hier bist. Bitte befreie mich, hilf mir, hier herauszukommen.‹
Doch die Traurigkeit sah sie nur an und begann zu weinen. ›Es tut mir leid, aber mein Leid und meine Dramen sind so gewaltig, dass ich dir nicht helfen kann, geschweige denn dich befreien. Ich muss meinen Kummer mit mir herumtragen, da ist kein Platz für dich. Siehst du nicht, wie schwer ich jetzt schon zu tragen habe?‹ Und fort ging sie, weinend und die Last all ihres Elends auf sich geladen.
Die Illusion ihrer Gedanken ließ die Pantherin seufzen. Sie war voller Vertrauen. Obwohl sie sehr verletzt, allein und verlassen war, fühlte sie sich nicht so! In ihren geheimnisvollen Augen flackerte ein anhaltendes Licht der Hoffnung und des Glaubens.
Da fielen plötzlich Schlangen in die Grube, oder besser gesagt: Sie suchten sie gezielt auf. Es waren der Tratsch und die Boshaftigkeit, die stets Seite an Seite sprechen und immer gemeinsam unterwegs sind. Der Tratsch begann zu tratschen und erzählte der Pantherin, was die Leute von ihr hielten – und unterstellte selbst einem Jaguar böswillige Absichten. Natürlich verfolgten der Tratsch und die Boshaftigkeit damit das Ziel, Gift zu verstreuen und Intrigen zu verbreiten und danach glücklich wieder von dannen zu ziehen. Die Boshaftigkeit, die den Tratsch stets begleitet, erfreut sich an alldem wie eine Klapperschlange!
Als der Tratsch und die Boshaftigkeit feststellten, dass die Pantherin sie gar nicht beachtete, wurden sie zornig und drohten ihr damit, Gerüchte über sie zu verbreiten. Doch dies berührte sie nicht — in ihren Augen waren andere Welten, andere magische Prioritäten.
Am Himmel erschienen dunkle Wolken – und mit ihnen der Neid, denn der hatte ein Licht in der Grube entdeckt.
›Guten Tag, Neid, kannst du mich bitte retten? Ich sitze schon seit Tagen hier unten fest, reichst du mir deine Hand?‹
Der Neid sah die schöne Pantherin, erstarrte, ärgerte sich und erwiderte:
›Durch dich könnte mein Leben komplizierter werden. Besser, du bleibst, wo du bist.‹ Aber ehe er ging, stellte er Giftpfähle rund um das Loch auf, damit sich niemand der Pantherin gefahrlos nähern konnte.
Und so kamen all die Gestalten vorbei, aber keine von ihnen half ihr. Wirbelstürme und Unwetter zogen über sie hinweg, doch die Pantherin überlebte.
In einer sehr dunklen Nacht hörte die Pantherin das Flüstern des Mysteriums in ihrem Herzen, und als sie von Donnergrollen und hellen Blitzen erwachte, sah sie ihren Retter – einen stattlichen Jaguar. Er betrachtete schweigend die schwache, verwundete Pantherin und sprang ohne zu zögern zu ihr hinunter. Doch nun saß auch er in der Falle fest.
Er setzte die Pantherin auf seinen Rücken, um sie aus dem Loch zu befreien. Er sprang ein ums andere Mal, aber die Grube war zu tief … Er versuchte und versuchte es immer wieder, bis er schließlich aufgeben musste. Die Giftpfähle, die ihm den Weg versperrten, hatten ihr Gift bereits in ihm verbreiten können.
Keuchend blickte er zum Ausgang der Grube empor, zog alle Möglichkeiten in Betracht – aber sie waren gefangen! Er drehte sich im Kreis, brüllte zum Himmel empor und bemerkte dann, dass ihn die Pantherin umarmte. Die Liebe verband sie, in ihr strahlte ein faszinierendes Geheimnis. Der Funken der Liebe erleuchtete den Mut des Tapferen.
Der himmlische Mond, die Glühwürmchen, die Sterne und die Schmetterlinge erhellten die magische Nacht. Die Pantherin spürte mit ihrem ganzen Sein die wilden Gefühle des Jaguars. Auch sie kämpfte gegen die Wirkung des Gifts an. Sie flüsterte dem Jaguar zu:
›Du bist gekommen, um mich zu retten. Ich werde dir immer dankbar sein!‹
Der Jaguar warf ihr einen Blick zu, der sein Unvermögen erahnen ließ, und rief aus: ›Wie soll ich dich retten? Wir sind beide vergiftet und gefangen!‹
›Wir sind weder gefangen noch vergiftet, wir haben das Elixier der Liebe, um weiterzukämpfen. Du bist gekommen, um mich zu retten, und deine Rettung ist auch meine Rettung. Wir haben keine Zeit zu verlieren, denn die Jäger kommen. Nutze mich zum Schwungholen, nimm Anlauf, springe auf mich – und befreie dich!‹, erwiderte die Pantherin.
Die dunklen Geister näherten sich. Schüsse waren zu hören. Der Jaguar sprang auf die Pantherin und entfloh der Grube. Die Schüsse kamen immer näher. Er wollte die Pantherin retten, aber sie rief ihm zu:
›Lauf nur, lauf! Du hast mich gerettet, nun rette dich selbst! Du musst dich retten, dann werde ich glücklich sein! Mach dir keine Sorgen um mich, ich bin in deinem Herzen!‹
Ein Jäger hatte den treuen Jaguar, der nicht von der Seite der Pantherin weichen wollte, im Visier seiner Waffe …
Als sich der Schuss aus der Waffe der Gier löste, ließ ein starker Impuls die Pantherin vor den Jaguar springen, wodurch sein Leben gerettet wurde!
Doch die Pantherin selbst war schwer verletzt. Während ihre-Kräfte allmählich schwanden, sah sie mit ihren Urwaldaugen den mutigen Jaguar, der versuchte, sie mit seinen Krallen festzuhalten, aber es gelang ihm nicht: Seine Prankenhiebe schlugen ins Leere, und er stürzte erneut in die Grube.
Aus der Tiefe des Lochs lächelte ihm die verwundete Pantherin zu, ihr Lächeln sagte alles!
Inmitten des Kugelhagels brüllte der Jaguar das Leben an. Mit einem Sprung ergriff er die Flucht, verfolgt von den...
| Erscheint lt. Verlag | 27.12.2022 |
|---|---|
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
| Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
| Technik | |
| Schlagworte | Bewusstsein • Biodiversität • Ethnomedizin • gedankenkraft • Humanität • Indigene Kosmovision • indigene Kulturen Perus • Indigene Philosophie • Inka • Lebenssinn • Legenden Peru • Mutter Erde • Naturmedizin • Neue Lebensperspektiven • Schamanismus • Selbsterkenntnis • Selbstheilung • Selbsthilfe • Spiritualität • Umweltschutz • Weisheitsgeschichten • Werte |
| ISBN-10 | 3-347-72268-X / 334772268X |
| ISBN-13 | 978-3-347-72268-2 / 9783347722682 |
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