Praktischer Journalismus
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
9783486586381 (ISBN)
Das Buch vermittelt die Grundlagen des journalistischen Arbeitens. Es erklärt den erfolgreichen Berufseinstieg und die unterschiedlichen Aufgaben in Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Online-Medien. Erfahrene Journalistinnen und Journalisten geben in den drei Teilen des Lehr- und Handbuchs ihr Wissen über die Berufspraxis, die Herausforderungen des Journalismus und ihre besondere Verantwortung in der Gesellschaft weiter.
Das Buch besteht aus den drei Teilen Herausforderungen des Journalismus, Journalistisches Arbeiten und Die Verantwortung von Journalistinnen und Journalisten. Schritt für Schritt lernen Berufseinsteiger darin die Aufgaben des Journalismus kennen. Am Anfang eines Abschnitts wird das Basiswissen des jeweiligen Kapitels vermittelt und durch umfassende Verweise auf weiterführende Praxisliteratur ergänzt. Checklisten fassen die erlernten Grundlagen des journalistischen Arbeitens praxisnah zusammen. Am Ende jedes Abschnitts erklären erfahrene Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit in den jeweiligen Themenfeldern.
Der erste Buchteil informiert über die Aufgaben journalistischer Berufe. Er gibt Antworten auf Grundfragen der Arbeit als Journalist: Warum braucht die Gesellschaft unabhängige Journalisten und welche rechtliche Stellung haben sie? Wie ist die Medienwirtschaft organisiert und wie verändern die ökonomischen, technischen und politischen Rahmenbedingungen die Redaktionsarbeit? Wie wird man Journalist und welche Herausforderungen muss die (einst nur) schreibende Zunft meistern?
Der zweite Buchteil erklärt das journalistische Arbeiten für Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Online-Medien. Er beschreibt das Entstehen von Medienformaten und stellt kompakt und anschaulich ihre Ressorts, Themenfelder und Themenfindung, die journalistische Recherche und Gesprächsführung sowie die Darstellungsformen und den Umgang mit Sprache in den Medien dar.
Der dritte Buchteil widmet sich der besondern Verantwortung von Journalistinnen und Journalisten in der Gesellschaft. Er erklärt an ausgewählten Fallbeispielen aus der Berufspraxis, wie Journalisten arbeiten müssen, damit ihre Medienprodukte sinnvoll genutzt werden können.
Im Buchanhang finden sich eine Übersicht der Ausbildungsinstitutionen für Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und die Kontaktadressen von Redaktionen, die auch Praktikumsplätze anbieten. Ein Schlagwortregister und eine umfassende Literaturliste mit deutsch- und englischsprachigen Praxisbüchern ermöglichen die Nutzung des Lehr- und Handbuchs als Nachschlagewerk und die gezielte Information über journalistische Arbeitsgebiete.
Das Buch richtet sich an Studierende des Journalismus und Berufseinsteiger in den Medien. Auch für erfahrene Journalistinnen und Journalisten ist das kompakte Handbuch ein wertvolles Nachschlagewerk.
Kompakt und anschaulich beantwortet das Lehr- und Handbuch "Praktischer Journalismus" die Grundfragen der journalistischen Praxis – von der Recherche bis zur erfolgreichen Veröffentlichung in Print-, Rundfunk- und Online-Medien. Es führt praxisgerecht und systematisch in das Mediensystem, die Arbeitstechniken des Qualitätsjournalismus und seine Darstellungsformen ein. Mit Karrieretipps von erfahrenen Profis, Literaturempfehlungen aus der internationalen Journalismusforschung sowie einem umfangreichen Adressteil mit wichtigen Netzwerken, Aus- und Weiterbildungsinstituten, Förderprogrammen, Recherchestipendien und Journalistenpreisen. Das umfassende Lehr- und Handbuch wurde nach aktuellen didaktischen Standards konzipiert und ist übersichtlich in zwei Teilen aufgebaut. Der erste Buchteil informiert über die Aufgaben journalistischer Berufe. Er gibt Antworten auf Grundfragen der Arbeit als Journalistin und Journalist: Warum braucht die Gesellschaft unabhängige Beobachter und welche rechtliche Stellung haben sie? Wie ist die Medienwirtschaft organisiert und wie verändern die ökonomischen, technischen und politischen Rahmenbedingungen die Redaktionsarbeit? Wie wird man Redakteur oder Reporter und welche Herausforderungen muss die (einst nur) schreibende Zunft meistern? Der zweite Buchteil erklärt im Detail das journalistische Arbeiten für Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Online-Medien. Er beschreibt das Entstehen von Medienformaten und stellt kompakt und anschaulich ihre Ressorts, Themenfelder und Themenfindung, die journalistische Recherche und Gesprächsführung sowie die Darstellungsformen und den Umgang mit Sprache in den Medien dar. Das Buch richtet sich an Studierende des Journalismus und Berufseinsteiger in den Medien. Auch für erfahrene Journalistinnen und Journalisten ist das kompakte Handbuch ein wertvolles Nachschlagewerk.
Dr. Steffen Burkhardt ist stellvertretender akademischer Leiter des Journalismus-Studiengangs der Hamburg Media School und forscht als Kommunikationswissenschaftler über Qualitätsjournalismus.
1;Inhalt;6
2;Einleitung;10
3;TEIL I: Herausforderungen des Journalismus;18
3.1;1. Das Mediensystem in Deutschland;20
3.2;2. Die Medieninstitutionen;44
3.3;3. Funktionen des Journalismus;76
3.4;4. Journalistinnen und Journalisten;94
4;TEIL II: Journalistisches Arbeiten;102
4.1;5. Redaktionen und Ressorts;104
4.2;6. Themenwahl;130
4.3;7. Recherche;146
4.4;8. Journalistische Gesprächsführung;172
4.5;9. Darstellungsformen in Zeitungen und Zeitschriften;194
4.6;10. Darstellungsformen im Radio;218
4.7;11. Darstellungsformen im Fernsehen;242
4.8;12. Darstellungsformen in den neuen Medien;260
5;Anhang;274
5.1;Medien und Verbände;274
5.2;Aus- und Weiterbildung;280
5.3;Journalistenpreise in Deutschland;283
5.4;Fördermöglichkeiten für deutsche Journalistinnen und Journalisten;285
5.5;Periodische Publikationen mit Schwerpunkt Medien;287
6;Literaturverzeichnis;290
7;Autorinnen und Autoren;318
11. Darstellungsformen im Fernsehen (S. 241-243)
Camilla John
Das Fernsehen als Medium hebt sich seit den ersten Funkausstrahlungen in den 1930er Jahren von anderen Medien ab: Es fasziniert als ein semiotisches Amalgam aus bewegten Bildern und gesprochener Sprache (Renner 2007, S. 393) und geht mit seinen bewegten Bildern einen Schritt weiter als das Radio. Fernsehjournalistinnen und -journalisten wenden sich an Augen und Ohren der Menschen, wobei die Wirkung des bewegten Bildes beim Rezipienten weit größer als jene des Tones ist (Pürer, Rahofer et al. 2004, S. 212): Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Mit der Etablierung des Fernsehens haben sich zwei soziale Innovationen schnell durchgesetzt: Erstens haben die Sendezeiten den Tagesablauf der Zuschauer verändert, die ihre Zeitplanung an beliebten Sendungen orientierten. Zweitens ist eine neue Form des gesellschaftlichen Zusammentreffens entstanden, wenn sich die Gesellschaft in Gaststätten bzw. an anderen öffentlichen Orten oder zu Hause traf, um einem Ereignis beizuwohnen und um Anteil daran zu haben.
In Hamburg gab es Anfang der 1950er Jahre zwei öffentliche Fernsehstuben, in denen eine große Menge von Menschen das Programm verfolgen konnte (vgl. Hickethier 1998, S. 91). Fernsehen als Vermittlungsinstanz zur Welt nach draußen [ ] zum Fremden und Anderen, präsentierte sich vor allem in Live-Übertragungen.
Sie waren der besondere Stolz des noch jungen Fernsehens, konnte es doch hier etwas bieten, wozu die anderen Medien nicht fähig waren. (Hickethier 1998, S. 85). Diese Funktionen hat das Fernsehen auch heute noch, sahen 2006 doch mehr als 500.900 Menschen die WM auf öffentlichen Plätzen (public viewing). Auch die zeitstrukturierende Komponente wird heute dem Fernsehen zugeschrieben. Schauten bei ihrer Erstausstrahlung am 26. Dezember 1952 rund tausend Zuschauer die Hauptausgabe der Tagesschau (ARD), sehen inzwischen um 20 Uhr rund zehn Millionen Menschen zu. Die Platzierung der Tagesschau setzte sich am Anfang des Abendprogramms durch und behielt bis heute ihren Platz (vgl. Hickethier 1998, S. 85).
Journalismus im Fernsehen dient nicht nur der Information. Mittlerweile hat es einen ritualisiert- habitualisierten Charakter mit Signalwirkung (vgl. Blaes und Heussen 1997, S. 18) bekommen. Das Radio hingegen ist zu einem sogenannten Bei-Medium geworden. Es läuft und unterhält den Menschen, während er einer anderen Tätigkeit nachgeht, sei es bei der Arbeit, am Bügelbrett oder beim Autofahren. Um fernzusehen, bedarf es eines gewissen Aufmerksamkeitsniveaus, auch, wenn dies bei der Erhebung der Einschaltquoten, Marktanteile und Reichweiten via Quotenbox (GfK-Meter) durch die Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (vgl. Kapitel 2.2.4) nicht erfasst wird. Das ist ein vieldiskutierter Gesichtspunkt beim Streit um die Festlegung der Quoten und Anteile, denn das bloße Betätigen des Einschaltknopfes wird gewertet. Als Sehender gilt dadurch jeder. Der Tatbestand, ob man also vor dem Fernseher schläft oder aktiv zuschaut, wird vernachlässigt.
Das Fernsehen ist als Arbeitsfeld für Journalisten attraktiv nicht zuletzt auch, weil es sich in der täglichen Arbeit anbietet, aus den unterschiedlichen Darstellungsformen die dem Anlass entsprechende auszuwählen. Der Journalist manipuliert im positiven Sinne, wenn er Informationen auf ihre Relevanz prüft, verdichtet und für sein Publikum dadurch konsumierbar also nutzbar macht. (Pürer, Rahofer et al. 2004, S. 207). So wird die Darstellungsform des Berichts gewählt, um anschaulich einen Nachrichtenwert zu transportieren, eine Reportage, um Entwicklungen zu zeigen. Das, was den Zuschauer förmlich an den Sessel fesselt das Bewegtbild kombiniert mit synchroner Vertonung ist auch für den Journalisten eine Herausforderung.
| Erscheint lt. Verlag | 1.1.2009 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Lehr- und Handbücher der Kommunikationswissenschaft |
| Verlagsort | Berlin/München/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 712 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Journalistik |
| Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft | |
| Schlagworte | Aufsatzsammlung • CAWKELL • Deutschland • Elektronische Publikation • ENCYCLOP.DICTIONARY • Fernsehen • INFORM.TECHNOL.SYSTEMS • Journalismus • Journalismusforschung • Journalisten • Journalistik • Journalistische Recherche • Kommunikationswissenschaft • radi • Radio • Rundfunk • Sozialwissenschaften • Sprache • Zeitschrift • Zeitschriften • Zeitung |
| ISBN-13 | 9783486586381 / 9783486586381 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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