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Fördern und Zensieren

die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums nach dem Nationalsozialismus

(Autor)

Buch | Hardcover
576 Seiten
2023 | 1. Auflage
Wallstein (Verlag)
978-3-8353-3480-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fördern und Zensieren - Stefanie Palm
CHF 64,40 inkl. MwSt
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Im Zweifel stellten die Beamten des Bundesinnenministeriums den Schutz des Staates über die Presse- und Meinungsfreiheit.
Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums stand in vielen Bereichen im Schatten des Nationalsozialismus. Mit Initiativen zu einem Bundespressegesetz, zur Einschränkung der Presse im Notstand oder zum Ehrenschutz entzündete das Ressort in der deutschen Öffentlichkeit Konflikte. Stefanie Palm zeigt, wie das Ministerium, das im Medien- und Kulturbereich übergeordnete Kompetenzen besaß, beständig versuchte, eine plurale Medienöffentlichkeit einzuschränken, aber häufig an der öffentlichen Kritik scheiterte.

Die Autorin verbindet in ihrer Studie das kaum erforschte medienpolitische Handeln des Bundesinnenministeriums mit biographischen Analysen. Diese zeigen, wie das mediale und gesellschaftliche Ordnungsdenken sich nach dem Nationalsozialismus wandelte. Deutlich wird das Beharrungsvermögen der ehemaligen NS-Funktionseliten über Systemgrenzen hinweg und ihre hohe Prägekraft für die politische Kultur der frühen Bundesrepublik. Im Konfliktfall stellten diese Beamten Staatsschutzinteressen über Freiheitsrechte, etwa den Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit. Die Autorin wirft damit anhand bisher unbekannter Archivakten einen neuen Blick auf die Fragilität der Nachkriegsdemokratie.

Stefanie Palm studierte Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften und Zeitgeschichte in Halle, Madrid und Potsdam. Sie war Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und promovierte 2022 an der Universität Potsdam. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.

»ein wichtiger Beitrag zur Mediengeschichte der Bundesrepublik.« (Niklas Venema, sehepunkte, Ausgabe 24 (2024), Nr.3) »Eine insgesamt sehr gründliche (...) Untersuchung.« (Matthias Dohmen, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2024) »Stefanie Palm hat eine kenntnisreiche, ja erschöpfende Studie zur Medienpolitik des Bundesinnenministeriums vorgelegt.« (Jürgen Wilke, Archiv für Sozialgeschichte, 2024)

»ein wichtiger Beitrag zur Mediengeschichte der Bundesrepublik.«
(Niklas Venema, sehepunkte, Ausgabe 24 (2024), Nr.3)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 ; 7
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 140 x 222 mm
Gewicht 840 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Journalistik
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Berichterstattung • Bonn • Bundesrepublik • Demonstrationen • Gesetzgebung • Journalismus • Ministerium • Nationalsozialismus • Notstandsgesetze • Politik • Presse • Presseberichterstattung • Radio • Rundfunk • TV • Vergangenheitspolitik • Zeitschriften • Zeitungen • Zensur
ISBN-10 3-8353-3480-8 / 3835334808
ISBN-13 978-3-8353-3480-9 / 9783835334809
Zustand Neuware
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