Akademisierung der Erzieherinnenausbildung? (eBook)
335 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92100-6 (ISBN)
Christine Speth hat neben ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin ein Studium der Sozialen Arbeit (FH), sowie ein Magisterstudium in Pädagogik absolviert. Derzeit arbeitet sie als Referentin für Bildungspolitik bei der AUDI AG.
Christine Speth hat neben ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin ein Studium der Sozialen Arbeit (FH), sowie ein Magisterstudium in Pädagogik absolviert. Derzeit arbeitet sie als Referentin für Bildungspolitik bei der AUDI AG.
Inhaltsverzeichnis 6
Abkürzungsverzeichnis 10
Vorwort 12
1. Akademisierung der Erzieherinnenausbildung? Eine einleitende Skizze 16
2. Empirische Elemente der Arbeit 20
3. Status quo der Ausbildung von Erzieherinnen 27
3.1 Berufsgruppen in Kindertageseinrichtungen 28
3.1.1 Kinderpflegerin / Sozialassistentin 30
3.2 Wie sieht die derzeitige Erzieherinnen-Ausbildung aus? 37
3.3 Aufgaben und Anforderungen an Erzieherinnen 44
3.4 Bestehende Fort- und Weiterbildungsangebote 50
4. Defizitanalyse - Ist eine Ausbildung notwendig, die durch wissenschaftliche Grundlagen entwickelt wird? 53
4.1 Gewandeltes Bild von Kindheit, Erziehung und Bildung 53
4.2 Gesellschaftliche Veränderungen und ihre Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Familien (Bedarfe in Deutschland28) 56
4.3 Internationale Erfahrungen 77
4.4 Kindertageseinrichtungen 81
4.5 Wissenschaft und Profession 105
4.6. Bildungspolitische „Debatte“ 114
4.7 (An-)Passung von Qualifikationen 121
5. Hochschulische Ausbildung im elementar- / frühpädagogischen Feld 124
5.1. Notwendigkeit eines wissenschaftlichen Profils im Bereich der Elementarpädagogik 124
5.2 Studiengänge in Deutschland 133
6. Chancen für die Frühpädagogik durch den Bologna Prozess 165
6.1 Modularisierung und Leistungspunktesystem 166
6.2 Akkreditierung 168
6.3 Kriterien für die Akkreditierung eines Studiengangs im Bereich Frühpädagogik 172
6.4 Employability als erreichbare Kompetenz in einem Studium? 189
6.5 Aspekte eines Qualifikationsrahmens 194
7. Entwicklung eines Qualifikationsrahmens „Bildung und Erziehung im Lebenslauf“ (Version 1.0) 211
7.1 Anspruch 214
7.2 Staatliche Anerkennung 214
7.3 Mögliche Formulierungen für einen Qualifikationsrahmen Bildung und Erziehung und deren Verknüpfungspunkte zu den einzelnen existierenden Qualifikationsrahmen 216
7.4 Beteiligte Partner bei der Entwicklung 233
7.5 Blog: Diskussionsplattform für die Entwicklung eines QR BEL 234
8. Akademisierung der Erzieherinnenausbildung? Ein abschließender Ausblick 238
Abbildungsverzeichnis 240
Tabellenverzeichnis 246
Literaturverzeichnis 248
Anlagen 290
Anlage I: Anschreiben und Fragebogen 290
Anlage II: Datensammlung der Befragung der peer groups 298
Anlage III: Elementarpädagogische Studiengänge und Akkreditierungsagenturen 303
Anlage IV: Empfehlungen und Auflagen aus den analysierten Gutachterberichten für elementarpädagogische Studiengänge (Stand: 30. Januar 2008) 304
Anlage V: „Rechtsgrundlagen für die Akkreditierung und die Einrichtung von Studiengängen mit den Abschlüssen Bachelor / Bakkalaureus und Master/Magister in den einzelnen Bundesländern – Stand: 21.06.2007 308
Anlage VI: Synoptische Darstellung der Länder bzgl. bestehender Möglichkeiten des Hochschulzugangs für beruflich qualifizierte Bewerber ohne Hochschulzugangsberechtigung 312
Anlage VII: Landesregelungen zur Kinderpflegeausbildung 321
Anlage VIII: Landesregelungen zur Erzieherinnenausbildung 323
Anlage VIV: Landesregelungen zur Heilpädagogenausbildung 326
Anlage X: Bildungs- und Erziehungspläne der Bundesländer 328
Anlage XI: Tabelle: Zusammengefasste Geburtenziffer in ausgewählten Staaten 330
8. Akademisierung der Erzieherinnenausbildung? Ein abschließender Ausblick (S. 243-244)
‚Akademisierung der Erzieherinnenausbildung? Beziehung zur Wissenschaft’ Die übergeordnete Frage dieser Arbeit scheint unumgänglich und notwendig zu sein. Was nicht heißen wird, dass die Fachschulausbildung vollständig abgelöst, sondern dass ein weiterer Ausbildungsbereich ergänzend dazu kommen wird. Die JFMK betont in ihrer Sitzung im Mai 2008 ausdrücklich, wie wertvoll die bisherige Ausbildung an den Fachschulen war, hält es aber auch für erforderlich, dass an beiden Ausbildungsmodellen – Fachschul- und Hochschulausbildung – festgehalten wird (vgl. JFMK 2008; ZWD 2008).
Die Beziehung zur Wissenschaft zeigt sich zur Beziehung zwischen Fachschulen und Hochschulen. Das Kerngeschäft im Elementarbereich ist die Beziehungsarbeit, die weiterhin bestehen bleibt, jedoch einen Wandel dahingehen erlebt, dass es zu einer wissenschaftlich fundierten Förderung kommen wird. Die Vielfalt an Ausbildungen muss positiv genutzt werden. Das bedeutet, sie dürfen nicht in unmittelbarer Konkurrenz zueinander stehen, sondern müssen sich ergänzen.
Dafür ist Durchlässigkeit eine bedeutende Bedingung (vgl. JFMK 2008). Die Transparenz, Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit kann durch einen Qualifikationsrahmen Bildung und Erziehung deutlich gemacht werden. Der in dieser Arbeit entwickelte Rahmen, der zur Diskussion und Weiterentwicklung der Fachöffentlichkeit zur Verfügung steht, ist ein mögliches Instrument, diesen Forderungen nachzukommen. Der QR BEL (Version 1.0) ist der erste Qualifikationsrahmen in Deutschland, der Berufsfach-, Fach- und Hochschulausbildung in Verbindung setzt und die Ebenen der qualifikatorischen Entwicklung aufzeigt.
Er ist für die zukünftigen Anwärterinnen und für Arbeitgeber gleichermaßen ein Ausbildungsversprechen und kann zugleich Hilfestellung bieten, in welchen Praxisfeldern die verschiedenen Levels einsetzbar sind158 (vgl. JFMK 2008). Zusätzlich können auf Grundlage eines Qualifikationsrahmens (Aus-)Bildungsmodelle entwickelt werden, die zueinander stimmig sind und dadurch Anrechenbarkeit von bereits erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten ermöglichen, was gerade in diesem Feld notwendig ist, wenn man die „besondere Biografie weiblicher Fachkräfte“ (JFMK. 2008. S. 10) durch Seiteneinstieg oder ähnlichem berücksichtigt.
Eine Professionalisierung des Erzieherinnenberufs – und in diesem Zusammenhang sehe ich auch die Kinderpflegeausbildung159 – wird dazu führen, dass die Ausbildung den Bedarfen in Deutschland gerecht werden kann. Die bisherige „hervorragende Arbeit“ (JFMK. 2008. S.11) der Fachkräfte bedarf eines lebenslangen Lernens, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Inwieweit die neu entstandenen elementarpädagogischen Studiengänge diesen Forderungen gerecht werden, wird weiterhin zu prüfen sein.
Eine intensive Auseinandersetzung mit den Studiengangkonzepten sowie der Überprüfung der Akkreditierungskriterien wird nicht zu vermeiden sein, um den Qualitätsansprüchen einer Hochschulausbildung gerecht zu werden. Der hier erstmalig eingesetzte Fragebogen kann dafür ein Instrument sein. Die Ergebnisse dieser Arbeit und der durchgeführten Befragung spiegeln die derzeitige Diskussion. Die Entwicklungen im Bereich der Elementarpädagogik sind nicht mehr rückgängig zu machen. Politik und Gesellschaft muss die Notwendigkeit und Bedeutsamkeit der Professionalisierung - und somit die Stärkung dieses Bereichs - klar und wichtig sein, um den Ruf eines Bildungslandes nicht zu verlieren (vgl. VBE 2007).
| Erscheint lt. Verlag | 6.11.2009 |
|---|---|
| Zusatzinfo | 335 S. 84 Abb. |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie | |
| Schlagworte | Akademisierung • Ausbildung • Bildung • Bildung und Erziehung • Bologna • Bologna Prozess • Bologna-Prozess • Elementarpädagogik • Erzieher • Erziehung • Erziehungsarbeit • Frühpädagogik • Kindergarten • Qualität • Qualitätssicherung • Universität |
| ISBN-10 | 3-531-92100-2 / 3531921002 |
| ISBN-13 | 978-3-531-92100-6 / 9783531921006 |
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