Verbundene Lebensläufe (eBook)
263 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92372-7 (ISBN)
Florian Schulz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
Florian Schulz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 9
1 Einleitung und Fragestellungen 10
2 Konzeptioneller Rahmen der Studie 22
3 Theoretische Erklärungsansätze 44
3.1 Prozesse der Partnerwahl 45
3.1.1 Familienökonomie 45
3.1.2 Austauschtheorie 50
3.1.3 Die Bedeutung des Kontextes 56
3.1.4 Ein Erklärungsmodell der Partnerwahl 59
3.1.5 Geschlechtsspezifische Hypothesen der Partnerwahl 63
3.2 Arbeitsteilung im Haushalt als Prozess 70
3.2.1 Ressourcenbasierte Erklärungsansätze 70
3.2.2 Erklärung über Normen, Institutionen und Identitäten 86
4 Empirische Untersuchungen 105
4.1 Prozesse der Partnerwahl auf Internetkontaktbörsen 106
4.1.1 Das Internet als Heiratsmarkt 107
4.1.2 Stand der Forschung 127
4.1.3 Daten, Methoden und Variablen 134
4.1.4 Kontaktierungsprozesse auf Internetkontaktbörsen 146
4.1.5 Zusammenfassung der Ergebnisse 171
4.2 Aufteilung der Hausarbeit im Eheverlauf 173
4.2.1 Konzeptionelle Überlegungen 173
4.2.2 Stand der (Längsschnitt-)Forschung 178
4.2.3 Daten, Methoden und Variablen 181
4.2.4 Arbeitsteilung zu Beginn und im Verlauf der Ehe 191
5 Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick 223
A Tabellenanhang 237
Literaturverzeichnis 244
4 Empirische Untersuchungen (S. 107-108)
In diesem Kapitel werden die in der theoretischen Diskussion herausgearbeiteten Argumente mit Hilfe von Sekundäranalysen geeigneter Daten empirisch überprüft. Für jeden der beiden Teile der Arbeit werden separate Datensätze verwendet, mit denen es möglich ist, jeweils neue Erkenntnisse zur bisherigen Forschungsdiskussion auf diesen Gebieten beizutragen. In Unterkapitel 4.1 wird die Partnerwahl auf Internetkontaktbörsen untersucht, Grundlage dafür sind prozessgenerierte Beobachtungsdaten eines deutschsprachigen Onlinedatinganbieters. Unterkapitel 4.2 dokumentiert die Analyse der Dynamik der Hausarbeitsteilung im Eheverlauf auf Basis der Daten des Bamberger Ehepaar-Panels.
Die einleitenden Anmerkungen zu dieser Arbeit haben deutlich gemacht, dass das Studium der internetgestützten Partnerwahl ein großes Potential für die Sozialstruktur- und Ungleichheitsanalyse birgt. Insbesondere mit Blick auf den Zusammenhang zwischen strukturellen Opportunitäten und individuellen Neigungen der Partnerwahl läßt die Analyse des Onlinedatings neue Erkenntnisse zu einer klassischen und kontrovers diskutierten Frage erwarten: Der erste empirische Teil dieser Arbeit konzentriert sich deshalb auf die Analyse geschlechtsund bildungsspezi?scher Kontaktstrukturen. Unter Kontrolle der kontextuellen Gelegenheitsstrukturen werden die intentionalen Aspekte der Partnerwahlentscheidung herausgearbeitet. Zudem wird untersucht, welche sozialstrukturellen Paarkonstellationen der virtuelle Heiratsmarkt hervorbringt und welche Schlussfolgerungen daraus für die Analyse der sozialen Ungleichheit in der Gesellschaft gezogen werden können.
Die bisherigen Ausführungen zeigten weiterhin, dass die Diskussion um den Verlauf und die Bestimmungsgründe der Arbeitsteilung als Prozess kontrovers und vielfältig ist. Wie im zweiten empirischen Teil der Arbeit ausgeführt wird, gibt es derzeit nur sehr wenige Untersuchungen, die sich dieser Problematik auf Basis angemessener Längsschnittdaten annähern. Deshalb ist diese Studie unter anderem darauf angelegt, die verschiedenen Erklärungsmechanismen für die Dynamik der Hausarbeit gegeneinander zu testen. Dabei wird insbesondere herausgearbeitet, inwieweit die eheliche Arbeitsteilung in Westdeutschland noch immer einer relativ starren geschlechtsspezi?schen Verlaufslogik folgt oder ob Anzeichen für partnerschaftliche Modelle oder gar Modelle des Rollentausches beobachtet werden können. Insbesondere wird im Zuge dessen überprüft, welche Bedeutung die sich verändernden relativen Ressourcen der Ehegatten sowie der Übergang zur Elternschaft für die Entwicklung der Arbeitsteilung haben.
Die beiden empirischen Teile sind wie folgt aufgebaut: Einleitend wird die theoretische Diskussion aus Kapitel 3 um einige konzeptionelle Vorbemerkungen zum Internet als Heiratsmarkt bzw. zur generellen Herangehensweise bei der Analyse der Arbeitsteilung ergänzt. Da die Partnerwahl im Internet ein bislang kaum bearbeitetes Forschungsfeld ist, fallen diese Vorbemerkungen wesentlich ausführlicher aus, als es für die Arbeitsteilung im Haushalt nötig ist. Daran anschließend werden die Daten, die Stichproben, die eingesetzten Methoden und die Operationalisierung der Variablen erläutert. Es folgt die Dokumentation und Diskussion der Auswertung vor dem Hintergrund der Arbeitshypothesen und der aktuellen Forschungsliteratur. Der jeweils letzte Abschnitt der beiden Unterkapitel (4.1.5 bzw. 4.2.5) fasst die Ergebnisse der einzelnen Teilanalysen kurz zusammen und bereitet die Abschlussdiskussion vor.
| Erscheint lt. Verlag | 17.5.2010 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Life Course Research | Life Course Research |
| Zusatzinfo | 263 S. |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Gender Studies | |
| Schlagworte | Arbeitsteilung • Familie • Geschlecht • Geschlechterforschung • Hausarbeit • Onlinedating • Partnerschaft • Partnerwahl • Reproduktion • Scheidung |
| ISBN-10 | 3-531-92372-2 / 3531923722 |
| ISBN-13 | 978-3-531-92372-7 / 9783531923727 |
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