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Weihnachtsmagie -  Jederta Ozrenka Rotvejn

Weihnachtsmagie (eBook)

Alles Wichtige Zur Wintersonnenwende: Einfache Rezepte Und Heilige Rituale
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
257 Seiten
Seahorse Pub (Verlag)
978-0-00-110167-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,60 inkl. MwSt
(CHF 8,40)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Entdecken Sie die bezaubernde Magie der dunkelsten Nacht mit 'Yule Winter Solstice Essentials', Ihrem ultimativen Leitfaden, um uralte heidnische Traditionen in der modernen Welt zu leben. Dieses fesselnde Buch schöpft aus fünf Jahrtausenden historischer Weisheit - von neolithischen Steinkreisen wie Newgrange über nordische Feste bis hin zu den römischen Saturnalien - und enthüllt die tiefgründige Symbolik von immergrünen Bäumen, Stechpalmen und Misteln. Gleichzeitig bietet es praktische Anregungen, die Wiedergeburt der Sonne zu feiern.


Ob erfahrene Hexe oder neugieriger Anfänger - Rotvejn präsentiert leicht verständliche Zaubersprüche für Wohlstand und Schutz, familienfreundliche Zeremonien und Wahrsagetechniken, um einen Blick ins kommende Jahr zu werfen. Erfüllen Sie Ihr Zuhause mit saisonaler Energie durch preiswerte Bastelarbeiten wie verzauberte Kränze und Segnungen für den Herd und genießen Sie nahrhafte, mit positiver Absicht zubereitete Gerichte, von Sonnenbrot bis hin zu würzigen Wohlstandstränken.


Passe Rituale an die Bedürfnisse von Stadtwohnungen, barrierefreien Umgebungen oder Gemeinschaftsräumen an und verbinde authentische Folklore mit modernen Innovationen. Erwecke deine Seele, fördere Erneuerung und verbinde dich tief mit den Zyklen der Natur. Dieses inspirierende Buch ist ideal für Einzelpersonen und Gruppen und verwandelt den Winter in eine Zeit der Hoffnung, Heilung und magischen Fülle. Begrüße das zurückkehrende Licht - deine Reise zu einer bedeutungsvollen, nachhaltigen Praxis beginnt hier.


 

Kapitel 1


Geschichte der Julfeierlichkeiten


Der Dezemberwind fegt durch das Tal, während die Sonne – seit Wochen jeden Tag früher – hinter dem Horizont versinkt. Eine kleine Gruppe versammelt sich am Steinkreis, ihr Atem bildet kleine Wolken in der eisigen Luft. Das ganze Jahr über haben sie den Lauf der Sonne am Himmel verfolgt und ihren Weg mit sorgfältig platzierten Steinen markiert. Heute Nacht, am kürzesten Tag, werden sie beobachten, wo das Licht im Morgengrauen durch die Steine bricht. Ihr Überleben hängt davon ab, diese Muster zu verstehen – wann sie säen, wann sie ernten und wann die Dunkelheit endgültig weicht.

Archäologische Funde belegen, dass Menschen die Wintersonnenwende seit mindestens 5.000 Jahren begangen haben, auch wenn sich die dokumentierten Bräuche deutlich von den heutigen Julfesten unterscheiden. Die eindeutigsten Belege stammen von Megalithbauten in Nordeuropa und auf den Britischen Inseln. Newgrange in Irland, datiert auf etwa 3200 v. Chr., besitzt einen präzise ausgerichteten Gang, der das Sonnenlicht nur zum Sonnenaufgang der Wintersonnenwende in die zentrale Kammer lenkt. Dies war kein rein dekoratives Element – es erforderte fundierte astronomische Kenntnisse und einen enormen gemeinschaftlichen Aufwand, was darauf hindeutet, dass die Sonnenwende für die Menschen der Jungsteinzeit eine tiefgreifende Bedeutung hatte.

Ähnliche Ausrichtungen zur Sonne finden sich in Maeshowe auf Orkney (2800 v. Chr.) und Stonehenge in England (Bauphasen 3000–1600 v. Chr.). In Stonehenge rahmt der Fersenstein den Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ein, wenn man ihn von der Mitte aus betrachtet. Wissenschaftler diskutieren jedoch, ob die Sommer- oder die Wintersonnenwende im Vordergrund stand. Archäologische Funde belegen, dass diese Stätten Versammlungsorte waren – Ausgrabungen fördern Überreste von Festmahlen, Tierknochen und Spuren großer Versammlungen zutage. Wir wissen jedoch nicht, welche Rituale dort stattfanden oder welche Glaubensvorstellungen den Bau motivierten. Moderne Interpretationen von „antike heidnischen Zeremonien“ an diesen Orten übertragen oft zeitgenössische Vorstellungen auf prähistorische Völker, deren Weltanschauung uns im Grunde unbekannt bleibt.

Was wir belegen können: Diese Gemeinschaften investierten enorme Ressourcen in die Beobachtung der Sonnenbewegungen. Die Wintersonnenwende war für Ackerbaugesellschaften ein entscheidendes astronomisches Ereignis. Ob sie diesen Wendepunkt feierten, fürchteten oder ihn einfach nur markierten, bleibt Spekulation. Felszeichnungen aus Skandinavien (1800–500 v. Chr.) zeigen Sonnensymbole, Schiffe und anscheinend rituelle Prozessionen, doch die Interpretation prähistorischer Darstellungen ist naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet.

Die ältesten schriftlichen Erwähnungen von Mittwinterfeiern stammen von römischen Beobachtern, die germanische und keltische Völker beschrieben. Plinius der Ältere (23–79 n. Chr.) dokumentierte druidische Zeremonien mit Eichen und Misteln, doch seine Berichte spiegeln römische Vorurteile wider und sollten nicht unkritisch übernommen werden. Tacitus (56–120 n. Chr.) beschrieb germanische Stämme, die während der dunklen Monate Feste mit Schlemmen und rituellen Handlungen feierten, lieferte aber nur wenige Details zu den Bräuchen der Wintersonnenwende.

Die Lücke in den archäologischen Beweisen

Das Verständnis prähistorischer Sonnenwendebräuche stößt an seine Grenzen. Steinanordnungen belegen astronomisches Wissen, aber keine rituellen Praktiken. Essensreste deuten auf Zusammenkünfte hin, lassen aber keine Rückschlüsse auf deren Bedeutung zu. Wir können zwar feststellen, dass bestimmte Bauwerke den Sonnenlauf nachzeichneten und dass sich Menschen an diesen Orten versammelten, doch die Ableitung spezifischer Zeremonien, Gottheiten oder Glaubensvorstellungen übersteigt die verfügbaren Belege.

Das moderne Heidentum beansprucht oft, alte Bräuche zu „rekonstruieren“, doch seriöse Wissenschaft erkennt an, dass wir neue Traditionen auf der Grundlage begrenzter historischer Fragmente schaffen, anstatt verlorenes Wissen vollständig wiederzuerlangen. Archäologische Funde zeigen, was Menschen bauten und wo sie sich versammelten – nicht, was sie glaubten, sangen oder ritualisierten. Ein verantwortungsvoller Ansatz respektiert diese Ungewissheit und findet Sinn in dem, was wir dokumentieren können: dass die Menschen seit Jahrtausenden den dunkelsten Moment des Jahres begangen und Hoffnung in der unausweichlichen Rückkehr des Lichts gefunden haben.

Kulturelle Traditionen

Schnee bedeckt das Dach des Langhauses, während sich die germanische Familie auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Zwölf Nächte lang wird im Haus gefeiert, nicht gearbeitet, und die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen. Der Vater opfert Freyr, dem Gott der Fruchtbarkeit und Ernte, einen Eber, während die Kinder Opfergaben an den immergrünen Baum im Haus hängen. Draußen reitet die Wilde Jagd – Odin und seine Geisterkrieger fegen über den Winterhimmel. Die Familie verriegelt Türen und Fenster, um sich in dieser Übergangszeit vor Geistern zu schützen.

Germanische Traditionen liefern uns die reichhaltigsten Belege für die Bräuche rund um das Julfest. Der altnordische Begriff „jól“ (Julfest) erscheint in zahlreichen mittelalterlichen Quellen, insbesondere in den isländischen Sagas und der Prosa-Edda, die Snorri Sturluson um 1220 n. Chr. zusammenstellte. Die Nordmänner feierten ein Mittwinterfest mit Opfergaben (blót), bei dem Tiere – vor allem Freyr geweihte Wildschweine – geopfert wurden, um Fruchtbarkeit und gute Ernten zu sichern. Die Ynglinga-Saga beschreibt das Opfer des schwedischen Königs Domalde, um eine Hungersnot zu beenden, und verdeutlicht damit den ernsten religiösen Charakter dieser Feierlichkeiten.

Die zwölf Tage des Julfestes haben ihren Ursprung in der germanischen Tradition und waren geprägt von Arbeitsruhe, Festessen und übernatürlichen Gefahren. Die Wilde Jagd, die in germanischen Gebieten dokumentiert ist, stellte Odin dar, der tote Krieger durch den Winterhimmel führte. Während des Julfestes verstärkte sich die Hausmagie zum Schutz der Bewohner, da die Grenzen zwischen den Welten schwächer wurden. Immergrüne Pflanzen, die ins Haus geholt wurden, dienten dem Schutz und der Lebensbejahung – sie waren nicht nur dekorative Elemente, sondern magische Mittel gegen den Tod des Winters.

Die meisten schriftlichen Quellen stammen jedoch aus der Zeit nach der Christianisierung, was die Dokumentation erschwert. Snorri Sturluson schrieb als Christ und interpretierte ältere Traditionen. Die Sagas, die zwar authentisches kulturelles Gedächtnis bewahren, wurden Jahrhunderte nach der Bekehrung aufgezeichnet. Wir müssen sorgfältig zwischen dokumentierten vorchristlichen Praktiken und den Interpretationen späterer christlicher Autoren unterscheiden.

Die keltischen Wintersonnenwendbräuche lassen sich nur schwer eindeutig belegen. Zwar begingen die Kelten die Sonnenwende astronomisch, doch bleiben die genauen rituellen Praktiken im Dunkeln. Römische Berichte beschreiben druidische Zeremonien, doch spiegeln diese die Perspektive von Außenstehenden und Propaganda wider. Mittelalterliche irische Texte erwähnen Wintersonnenwendfeiern, die meisten Quellen stammen jedoch aus der Zeit nach der Christianisierung.

Die Verbindung zwischen Eiche und Mistel, die in der modernen druidischen Renaissance populär wurde, geht auf Plinius’ Bericht aus dem ersten Jahrhundert zurück. Er beschrieb, wie Druiden bei zeremoniellen Anlässen mit goldenen Sicheln Misteln von Eichen pflückten – erwähnte aber nicht die Wintersonnenwende, und sein Bericht diente den Römern dazu, ein Bild der Barbaren zu zeichnen. Archäologische Belege für keltische Rituale stammen hauptsächlich aus Votivgaben und Tempelanlagen, die jedoch nicht eindeutig mit bestimmten Sonnenfesten in Verbindung stehen.

Was wir feststellen können: Die keltischen Völker besaßen hochentwickelte astronomische Kenntnisse, wie Monumente wie Newgrange belegen. Sie hielten Wintersonnenwendfeste mit Festessen und Ritualen ab. Eichen hatten eine heilige Bedeutung. Um diese Elemente jedoch mit spezifischen Julfesten in Verbindung zu bringen, müssen wir anerkennen, dass wir fundierte Rekonstruktionen vornehmen und keine historische Gewissheit dokumentieren.

Die römischen Saturnalien (17.–23. Dezember) beeinflussten die späteren europäischen Winterbräuche maßgeblich. Dieses gut dokumentierte Fest zu Ehren Saturns umfasste das Beschenken, Festessen, den Rollentausch und weitverbreitete Feierlichkeiten im gesamten Römischen Reich. Die Häuser wurden mit immergrünen Zweigen geschmückt, Kerzen erhellten die Dunkelheit, und die üblichen sozialen Hierarchien wurden vorübergehend außer Kraft gesetzt. Obwohl die Saturnalien kein Fest zur Wintersonnenwende im eigentlichen Sinne waren, beeinflussten ihre zeitliche Nähe und ihre Elemente, wie die christianisierten Europäer später Weihnachten feierten – und wie moderne Gläubige das Julfest rekonstruieren.

Die slawischen Wintertraditionen kreisten um mehrere miteinander verbundene Feste. Koliada, das Fest zur Wintersonnenwende, umfasste Weihnachtslieder, Wahrsagerei und die Begrüßung der wiederkehrenden Sonne. Junge Leute zogen in Trachten von Haus zu Haus, sangen traditionelle Lieder und erhielten Geschenke – Bräuche, die in abgewandelter Form bis heute erhalten geblieben sind. Die slawische Tradition betonte die Verbindung zu den Ahnen während der Winterdunkelheit, mit aufwendigen Festvorbereitungen zu Ehren der Verstorbenen.

Die slawischen Völker verbrannten zu Weihnachten Holzscheite (im südslawischen Brauchtum „Badnjak“), die nach bestimmten...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2025
Übersetzer Marina G. Scholz
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 0-00-110167-6 / 0001101676
ISBN-13 978-0-00-110167-8 / 9780001101678
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