Worte lächeln Liebe (eBook)
264 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-3433-0 (ISBN)
Ich wurde am 22. Juni 1942 in Hindenburg geboren. Seit Juli 1985 führt er persönlichkeitsbildende Dialektik Seminare und Privatissima durch. Zu Beginn seiner Ausbildung war sein Denken und Handeln durch die Ausschließlichkeit der Funktionalität geprägt. Das Studium der Betriebswirtschaft und seine Aufgaben als leitender Angestellter bestätigten sei Verhalten. Die fachliche Kompetenz wurde Halt und Begleiter, soziale Kompetenz jedoch eher fremd. Sein persönlicher Lebensweg sowie berufliche wie autodidaktische Erfahrungen ließen ihn erkennen, dass betriebliche Probleme immer zuerst menschliche Probleme sind. Diese damals neue und überraschende Erkenntnis brachte ihn auf die Idee, als Weg für die Förderung von menschlichen Begegnungen die DIALEKTIK zu wählen. "Es ist die Bestimmung des Menschen, nicht nur für den Mitmenschen Schutz und Hilfe zu bieten, sondern alles Seiende unter seine Obhut zu nehmen und zur größtmöglichen Entfaltung zu bringen."
Kapitel 1.3:
Kommunikation ist, wenn man trotzdem versteht!
Wir sprechen miteinander über „Garnichts“ und schließen Freundschaften. Wir sagen oder schreiben Dringendes, Wichtiges, Entscheidendes und keiner hört, liest oder versteht es.
Alles, was ich denke und fühle, ist innen.
Verborgen, für die meisten nicht zugänglich.
Für mich allein reicht es und ist OK.
Wenn es nach außen soll, wenn andere verstehen sollen, dann muss der Gedanke zum Wort werden. Für den anderen verständlich, ohne sich zu verbiegen, ohne Angst etwas Falsches zu sagen, ohne Furcht nicht zu genügen.
Wenn wir kommunizieren, begeben wir uns außerhalb von uns, auf fremdes Territorium – hier ist alles anderes. Kommunikation heißt also „Draußen-sein“. Draußen muss fast immer neu erkundet werden. Kommunikation ist alles. Es ist alles Verbale und alles Nonverbale - sprachliche und nicht sprachliche. Vom Schrei eines Säuglings bis hin zu einem künstlerischen Werk. Vom handwerklichen Geschick bis zur industriellen Fertigung - eben alles! Ein Labyrinth. Beobachtungen im praktischen Alltag zeigen, dass menschliche Kommunikation für Missverständnisse und Pannen vielfältigster Art anfällig zu sein scheint. Diese gefährden die Effektivität der Zusammenarbeit. Oft auch das seelische Wohlergehen der Menschen, die miteinander umgehen, zusammenwirken wollen. So neige ich zu der Auffassung, dass die meisten Konfliktursachen auf Kommunikationsstörungen beruhen oder andersherum: Kommunikationsstörungen sind häufig Ursachen für Konflikte.
Zum Beispiel:
Semantische Missverständnisse
das Was, des Gesagten (Bedeutung) bleibt unklar
Verwechslung der kommunikativen Ebenen und Intentionen Ist es eine Information, ein Appell, will nur einen Kontakt, oder gar Selbstoffenbarung, (Kontakt gemeint, als Nachricht aufgefasst). Gemeinte - Gesagte – Verstandene wurden verwechselt
Nonverbale Kommunikationsmomente werden entweder nicht beachtet oder es gibt gar Widersprüche zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation
Versuche die Kommunikation zu verweigern
nicht zu sprechen oder was anderes ansprechen, z.B. etwa durch widersprüchliche, ungereimte, unvollständige Aussagen oder durch Konkretisierung von Metaphern
Amorpher Kommunikationsstil
kann nicht richtig formulieren, redet immer Drumherum, sagt nicht, was er wirklich sagen will...
Fragmentarischer Kommunikationsstil (Affekt)
Reaktive Sichtweise (kein Selbstbeitrag)
Symetrische Eskalation
Streit, kann nicht Einlenken
Starre Haltung (Komplementarität
der durch die dominante Position, wie Richter, Chef, Vater, Helfer, Arzt, Lehrer ... seine Position nicht infrage stellen kann oder will.
Das alles passiert trotz dessen, dass die Grundregeln der menschlichen Kommunikation sehr einfach sind:
- Die eigene Meinung so darstellen, dass der andere sie verstehen, annehmen und wiederholen kann.
- Zuhören - und zwar den Punkt, den der andere auch gemeint hat.
Menschliche Kommunikation ist eine für den Informationsaustausch grundlegende Notwendigkeit menschlichen Verhaltens mit dem Ziel, sich zu verständigen (Verstehen und verstanden werden) und in jeder Form die unendliche Möglichkeit des angenehmen menschlichen Zusammenlebens.
Grundsätzlich ist es die menschliche Fähigkeit des Überlebens. Das bedeutet, so zu sprechen, zu schreiben, zu zuhören, zu lesen, zu zeichnen, dass die Aussichten des Überlebens für uns und alle anderen Mitglieder unserer Gattung erhöht werden. Es ist das Bemühen, soziale Kontakte aufzubauen, zu vertiefen und zu erhalten.
Kurzformel der menschlichen Kommunikation lautet: Zusammenfassen von Kenntnissen = Zusammenwirken von Menschen = Fortschritt. Aber das geht nun mal nicht so glatt im vollen menschlichen Leben – dem Alltag.
Jeder Mensch – ganz allgemein betrachtet – kommuniziert (spricht, redet, schreibt, zeichnet) ohne dabei eindeutig Sache und Person trennen zu können - sowohl sprachlich (verbal): Stimme, Schrift, Grafik ... als auch nicht sprachlich (nonverbal): Mimik, Gestik, Körper, Raum, Objekte ...
Dazu nimmt er über seine Sinne wahr (sehen, hören, tasten, riechen, schmecken). Dadurch entsteht eine Fülle von Möglichkeiten des Zusammenwirkens, aber auch, hinsichtlich des Verstehens eine Fülle von Grenzen und Gefahren. Wie zuvor bei den Missverständnissen dargelegt.
Menschliche Kommunikation und damit die Sprache, Mimik, Gestik, Gebärde selbst unterliegt den Bedingungen von Wandlung und Entwicklung. Sie ist immer prozess-, orts-, gegenwarts-, und kulturbezogen.
Für das Ergebnis der menschlichen Kommunikation sind sowohl die Sprache, das Sprechen wie auch alle anderen darüberhinausgehenden Mittel, sowohl hilfreich als auch behindernd. So kann sie auch nur als das genommen werden, was sie ist: Umgang mit Menschen mit allen Fehlern, Irrtümern, Wertigkeiten und Vorurteilen.
Soll jedoch menschliche Kommunikation gelingen, dann muss in jeder menschlichen Begegnung alles getan werden, dass wir verstanden werden und auch selbst verstehen können.
Im amerikanischen Sprachraum gibt es eine noch etwas deutlichere Bezeichnung für diese Phänomen "Kommunikation". Dort wird es "General Semantic" bezeichnet. Wir würden auf gut Deutsch "Allgemeinsemantik“ dazu sagen und meinen damit sicherlich, was eben zuerst und ganz allgemein kommt. In der Tat: General Semantic/Allgemeinsemantik ist die Wissenschaft vom menschlichen Zusammenwirken durch Kommunikation.
Das verhilft uns zu einer genaueren Bezeichnung für das, was Kommunikation in unserem Sinne ist, nämlich „Menschliche Kommunikation“. Sie ist als alles, was dem Zweck dient, soziale Kontakte aufzubauen, zu gestalten, zu vertiefen und zu erhalten, im Sinne: Zusammenfassen von Kenntnissen. (Ich weiß mehr als nur meins)
Sie ist immer solidarisch gemeint und auf den oder die anderen, die Gemeinschaft ausgerichtet. Sie soll das Zusammenleben von Menschen in den verschiedenen Gruppen und Gemeinschaften erleichtern.
Das Leben ist eine schier unendliche Möglichkeit von Begegnung und Bewegung. Menschliche Begegnungen, Kontakt mit sich selbst und anderen, realisieren sich auf verschiedenen kommunikativen Ebenen. Immer nonverbal (nicht-sprachlich), meist verbal (sprachlich) und auch gestalterisch/technisch.
Ganz gleich welche Ebene, Mittel, Formen oder Möglichkeiten der Einzelne hinsichtlich der menschlichen Kommunikation favorisieren will oder muss, er sollte immer bemüht sein, soziale Kontakte aufzubauen, zu vertiefen und zu erhalten. So funktionieren menschliche Gemeinschaften. Gemeint als das Leben an sich.
Der Mensch, der einmal erfahren durfte, wie wertvoll beschützendes, verstehendes, schöpferisches Tun sein kann und wie lustvoll friedliches, erkennendes Zusammenleben ist, wird dieses Leben erhalten wollen und seine Kräfte und Möglichkeiten dafür einsetzen.
In unserem normalen Alltag geht es darum, Angst und Schweigen zu verhindern und den Dialog (ob nun rhetorisch oder dialektisch) und die menschliche Kommunikation (weltweit) zu fördern.
Doch, die menschliche Kommunikation scheint ein sehr komplexer Vorgang zu sein. Anscheinend ist es mehr als nur das Sprechen oder der Sprechvorgang selbst.
Nichts ist geregelt, nichts ist klar und eindeutig.
Vielleicht könnten einige Minimal-Forderungen helfen, wie
- Die eigene Meinung so darstellen, dass der andere sie verstehen, annehmen und wiederholen kann.
Fasse Dich kurz. Schwafle nicht, Salbadere nicht, blähe nicht auf und walze nichts breit, widerstehe der natürlichen Lust am Schwatzen, verzichte auf jeden Versuch, deinen Wortschatz in der Mundhöhle zum Salat anzurichten. Fass die Sache - triff das Ziel! Sprich anschaulich, konkret, lebendig - beiß zu!
- Zuhören - und zwar den Punkt, den der andere auch gemeint hat.
Was mich freut, freut den anderen noch lange nicht. Meine Formulierungen sind zunächst nicht wichtig, wesentlicher für das Verstehen ist es, den anderen und das, was er sagt, wirklich wahrzunehmen. Zuhören ist immer aktiv.
- Richte dich an den anderen und erfülle seine Bedürfnisse.
- Liebe deinen Gesprächspartner wie dich selbst. Orientiere dich auf den Menschen als Person, nicht als Ware, Nutzen oder Gebrauchsgegenstand
- Sprich fremde Emotionen an.
Nicht Deine. Jedes Sprechen richtet sich an die Rationalität und Emotionalität des Menschen. Den Gesprächspartner nicht auf einen Verstandesmenschen verkürzen.
- Beachte die kommunikative Intention des Zuhörers /Gesprächspartners.
Wenn Menschen miteinander sprechen, dann wollen sie mehr als nur die Information. Sie wollen akzeptiert, angenommen und verstanden werden. Sie wollen Kontakt, Einfluss, die Möglichkeit der Darstellung und menschliche Wärme.
- Der Erkenntniszuwachs soll mindestens ebenso groß sein wie die Menge der Worte und Handlungen zur Vertrauensbildung und zum Informationsaustausch.
Das gilt immer, ob bei einer...
| Erscheint lt. Verlag | 9.4.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft |
| ISBN-10 | 3-8192-3433-0 / 3819234330 |
| ISBN-13 | 978-3-8192-3433-0 / 9783819234330 |
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