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Die Frauen Fussball Fibel -  Fuchs Fussball

Die Frauen Fussball Fibel (eBook)

Das Frauenfussball Geschichtsbuch
eBook Download: EPUB
2024 | 3. Auflage
160 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9937-4 (ISBN)
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9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
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Hallo, ich bin Hilde Eisenfuss. Wenn Du den Frauenfussball auch magst, verrate ich Dir drei Gründe, weshalb Du dieses Buch unbedingt haben musst. 1.Du erfährst alles Wissenswerte über die Gescheite des Frauenfussballs. 2.Du wirst wissen, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es zwischen dem Frauen- und dem Männerfussball tatsächlich gibt. 3.Dieses Buch macht Dich zur Frauenfussball-Expertin und die dieses Buch lesenden Männer selbstverständlich zum Frauenfussball-Experten. Oh, das hätte ich jetzt fast vergessen. Da gibt es noch was. Im Buch erfährst Du auch, was Alisha Lehmann mit Roger Feder zu tun hat. Noch Fragen? Also los. Am besten flankst Du dieses Buch jetzt gleich in Dein Bücherregal! Bis gleich im Buch. Deine Hilde Eisenfuss P.S. Weshalb man mich «Eisenfuss» nennt, erfährst Du natürlich auch in diesem Buch.

Das FussballFuchs Team: Markus Nann, Jahrgang 1968, ist als Gründer und Chefvisionär die treibende Kraft hinter dem Unternehmen. Er ist der «Fussball-Eltern Coach». Seit 1991 ist er als diplomierter Fussballtrainer aktiv und beruflich mit seiner Firma arcSantis seit 2003 als selbständiger Potential-Entwickler von natürli-chen und juristischen Personen tätig. Daneben ist er noch an über 10 weiteren Unternehmen beteiligt. Er wohnt mit seiner Familie im Kanton Aargau (Schweiz). Als Vater von zwei Fussball-Kindern, Junge und Mädchen, kennt er auch die Fussball-Eltern-Welt aus eigener Erfahrung bestens und konnte so mit seinem Wissen schon mehr als 100 Eltern weiterhelfen. Hilde Eisenfuss? Über sie erfährst Du mehr im Buch. Was wir tun: Wir befähigen Fussball-Eltern ihre Kinder im Jugend-Fussball Haifischbecken bestmöglich unterstützen zu können, in dem wir Dir «Werkzeuge» zur Verfü-gung stellen, mit denen Du in maximal 5 Minuten weist, wie Du jedes Problem elegant lösen kannst und wie Du die Chancen Deines Kindes Profi zu werden vervierfachen kannst. Wir helfen Jungs und Mädels, welche Profi werden wollen, ihren grossen Traum verwirklichen zu können, indem wir Dir Angebote zur Verfügung stel-len, mit denen Du Deine Kompetenzen auf und neben dem Platz bis um den Faktor 4 verbessern kannst. Wir fördern den Frauenfussball, in dem wir mit 10% von unserem mit Frauen-fussball-Produkten erzielten Umsatz in Frauenfussball Teams und Projekte investieren und so mithelfen den Selbstfinanzierungsgrad im Frauenfussball zu erhöhen, um dadurch eine nachhaltige Entwicklung frei von äusseren Abhän-gigkeiten und Zwängen ermöglichen.

1. Die Anfänge des Frauenfussballs


Bereits im 12. Jahrhundert spielten in Frankreich Männer und Frauen gemeinsam das Ballspiel "la sioule", was so viel wie "rundes Objekt" bedeutet und als Vorläufer des heutigen Fussballspiels angesehen wird. Auch bei den Eskimos beteiligten sich Frauen an einem fussballähnlichen Spiel.

Im Jahr 1863 wurde der Fussball durch die internationale Vereinheitlichung der Regeln zu einer Sportart, und auch Mädchen an englischen Schulen begannen, dieses Spiel zu spielen. 1894 gründete Nettie Honeyball das erste britische Frauenfussballteam, die British Ladies. [1]

Das erste Spiel der Fussballerinnen, England-Nord gegen England-Süd am 23. März 1895, endete mit einem Ergebnis von 7:1 und wurde von über 10‘000 Zuschauern verfolgt. Die Fussballerinnen trugen Hüte und für die damalige Zeit relativ kurze Röcke über Knickerbockern1, um den Anstand zu wahren. Die Spielerinnen, die an diesem Spiel teilnahmen, waren:

Für England Nord:

  • Miss Ethel Hay (Tor)
  • Bella Osborne und Georgina Wright (Verteidigung)
  • Rose Rayman und Isa Stevenson (Mittelfeld)
  • Emma Wright, Louise Cole, Lily St Clair, Maud Riweford, Carrie Balliol und Minnie Brymner (Sturm)

Für England Süd:

  • Miss May Goodwin (Tor)
  • Mabel und Maud Hopewell (Verteidigung)
  • Maud Starling und Ada Everston (Mittelfeld)
  • Geraldine Vintner, Mabel Vance, Eva Davenport, Minnie Hopewell, Kate Mellon und Nelly Sherwood (Sturm)

Wenn man bedenkt, dass das erste Fussballspiel überhaupt, mit einem Torhüter und 10 Stürmern gespielt wurde [2], so spielten die Damen ihr erstes Spiel mit ihrer 2-2-6 Aufstellung aus heutiger Sicht doch schon recht modern.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Fussball zu einer populären Sportart in Grossbritannien, und Frauen zeigten ein wachsendes Interesse daran. Auch wenn die Gesellschaft zu dieser Zeit oft andere Geschlechterrollen und Erwartungen festlegte, konnten die Frauen nicht davon abgehalten werden, ihre Leidenschaft für den Fussball zu entdecken.

Die British Ladies, gegründet von Nettie Honeyball, waren Pionierinnen im Frauenfussball und trugen dazu bei, dass dieser Sport an Popularität gewann. Ihr Engagement und ihre Hingabe inspirierten andere Frauen, dem Beispiel zu folgen.

Das erste dokumentierte Frauenfussballspiel zwischen England-Nord und England-Süd im Jahr 1895 fand unter grossem öffentlichem Interesse statt. Die Spielerinnen zeigten nicht nur ihr fussballerisches Können, sondern auch ihre Entschlossenheit, in einer Zeit, in der die Gesellschaft oft skeptisch gegenüber Frauen im Sport war.

Die Wahl der Kleidung der Fussballerinnen spiegelte die damaligen gesellschaftlichen Normen wider. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, ihr Bestes zu geben. Die Spielerinnen die Hüte und kurze Röcke über Knickerbockern trugen, wollten sicherstellen, dass sie den Anstand bewahrten, während sie sich auf dem Spielfeld bewegten.

Die Begeisterung der Zuschauer bei diesem historischen Spiel war überwältigend. Es war ein Beweis dafür, dass Frauen ebenso fähig wie Männer waren, im Fussball erfolgreich zu sein und die Herzen der Menschen zu erobern.

Dieses Spiel legte den Grundstein für die Entwicklung des Frauenfussballs im Mutterland des Fussballs und darüber hinaus. In den folgenden Jahren wuchs die Zahl der Frauen, die den Sport ausübten, stetig an. Es entstanden immer mehr Teams und Wettbewerbe.

Die British Ladies und ihre Zeitgenossinnen haben die Grundlagen für die heutige Begeisterung für den Frauenfussball gelegt. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind eine Quelle der Inspiration für alle, welche diesen Sport lieben.

1.1. Die Anfänge im DACHLi-Raum


Auch im deutschsprachigen Raum begannen die Damen Fussball zu spielen. Unsre Hildegard Eisenfuss, eine Ball-Virtuosin der ersten Stunde in deutschen Landen aus Buxtehude, lässt uns an ihren Erinnerungen teilhaben. Nun bist Du an der Reihe, liebe Hilde.

Na endlich komme ich doch noch zu Wort. Was wollte ich doch gleich schon wieder sagen? Ach ja, der Frauenfussball, eine aufregende Geschichte von Pompons und Petticoats bis hin zu Profi-Turnieren und sensationellen Toren. Ich als ehemalige Balltreterin der ersten Stunde fühle mich berufen, auf die Anfänge dieses verrückten Abenteuers zurückzublicken. Schnallt euch an, meine Freundinnen des runden Leders, denn wir begeben uns auf eine Zeitreise in die Ära der knöchellangen Röcke und des "damenhaften" Ballsports.

"Frauen auf dem Spielfeld? Niemals!" Diese Worte hatten wir Damen im Jahr 1900 noch in den Ohren, als wir uns erstmals trafen. Doch die Vorstellung, in langen Röcken und Korsetts zu kicken, war zu verlockend, um sie einfach abzuschmettern. Die Röcke mögen die Sprints behindert haben aber sie verliehen dem Spiel eine einzigartige Eleganz – zumindest bis der Wind zuschlug. Der DFB war nicht so rasch überzeugt. Aber keine Sorge, so organisierten wir eben selber die ersten inoffiziellen Frauenfussballspiele.

Im Jahr 1921 berichtete das "The Football Association Women's Football Committee Annual Report" [3] stolz von den Fortschritten der Frauen auf dem Spielfeld. Die Zahl der Spielerinnen hatte sich von einer Handvoll auf eine beachtliche Menge erhöht. Die ersten eigens für Frauen organisierten Spiele wurden abgehalten, wenn auch mit gemischten Reaktionen von Seiten der männlichen Zuschauer, die nicht so recht wussten, ob sie klatschen oder sich die Augen reiben sollten.

Nun, lassen Sie mich Ihnen von einer besonderen Regelung erzählen, die im Jahr 1915 in der Frauenzeitschrift "Die sportliche Dame" veröffentlicht wurde [4]. Es wurde empfohlen, dass während des Spiels Männer in angemessener Entfernung um das Feld herum aufgestellt werden sollen, um die Damen vor allzu neugierigen Blicken zu schützen. Ein wahrhaft ritterlicher Zug, nicht wahr? Ich frage mich, wie sie es geschafft haben, dennoch den Ball im Auge zu behalten.

Aber Spass beiseite, lasst mich Euch von einer der denkwürdigsten Anekdoten aus dieser Zeit erzählen. In den späten 1920er Jahren spielte eine Mannschaft namens "The Flouncing Fräuleins" in einem Vorstadtpark. Angeblich waren ihre Trikots soweit und flatterhaft, dass die Gegnerinnen Schwierigkeiten hatten, zwischen den Spielerinnen und den umherfliegenden Rockzipfeln zu unterscheiden. Tja, wenn das nicht aus unserem berühmtem "Verwirrungstaktik"-Handbuch des Frauenfussballs war, dann weiss ich auch nicht mehr!

Wir Frauen zu jener Zeit kämpften nicht nur mit modischen Herausforderungen, sondern auch mit hartnäckigen Vorurteilen. Einige behaupteten, Frauen seien zu zerbrechlich für den Sport oder sollten sich lieber auf andere Aktivitäten konzentrieren. Doch wir Frauen waren nicht bereit, das Feld kampflos zu räumen – im wahrsten Sinne des Wortes. Jede Grätsche, jeder Kopfball, jeder Torjubel war ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung.

Die ersten Jahre des Frauenfussballs waren zweifellos kurios, aber sie legten den Grundstein für das, was heute eine blühende und unglaublich beliebte Sportart ist. Von den mit Pompon geschmückten Röcken bis hin zu den modernen Trikots, die es den heutigen Spielerinnen ermöglichen, atemberaubende Tore zu erzielen, hat sich viel verändert. Doch eins bleibt immer gleich: Die Leidenschaft, die uns Frauen antreibt, auf dem Spielfeld zu stehen und unser Bestes zu geben.

In meinen Augen waren wir Pionierinnen des Spasses, der Entschlossenheit und der Schaffung von Möglichkeiten. Unsere Bemühungen haben den Weg für die talentierten Spielerinnen von heute geebnet, die auf riesigen Bühnen um Ruhm und Trophäen kämpfen. Also, wenn Sie das nächste Mal ein Frauenfussballspiel sehen, denken Sie daran, dass hinter jedem Pass, jedem Dribbling und jedem Tor eine lange Geschichte von Engagement und Mut steht.

In Erinnerung an die unvergesslichen Tage auf dem Spielfeld, als unsere Röcke flogen und unsere Herzen noch höher schlugen. Mögen die kommenden Generationen von Fussballerinnen genauso stolz auf ihre Wurzeln blicken und die Freiheit geniessen, den Ball so zu treten, wie sie es für richtig halten.

Vielen Dank, liebe Hilde.

Bitte, gern geschehen. Ich erinnere mich immer mit grosser Freude an diese schönen und spannenden Zeiten zurück.

Nun schauen wir noch etwas genauer auf die Anfänge des Frauenfussballs in den einzelnen Ländern im DACHLi-Raum.

1.1.1. In Deutschland


Um die Wende zum 20. Jahrhundert spielten die Frauen in Deutschland eine besondere Art von Fussball, bei der sie sich im Kreis stehend den Ball gegenseitig zuspielten. Die Wurzeln dieses Spiels liegen vermutlich im akademischen Umfeld, obwohl es zu dieser Zeit kaum mehr als 1‘000 Studentinnen im Land gab. Dieser Sport, welcher dem männlichen Fussball nur insofern ähnelte, als dass man ebenfalls gegen einen Ball trat, wurde trotzdem als moralisch bedenklich angesehen. Der Deutsche Turnerbund beschwerte sich beispielsweise darüber, dass Studentinnen der Deutschen Studentenvereinigung (DSV) in kurzen Hosen spielten. Dieses Verhalten sei als "unangemessen für...

Erscheint lt. Verlag 2.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Ballsport
Schlagworte Alisha Lehmann • Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein • DFB, ÖFB • FIFA • Frauenfussball • Fussball • Fussball, Frauenfussball, Mädchenfussball • LFV • Maedchenfussball • SFV
ISBN-10 3-7583-9937-8 / 3758399378
ISBN-13 978-3-7583-9937-4 / 9783758399374
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