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Zeit zum Leben: Auf nach Schweden (eBook)

Vom Burnout in die Freiheit
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
200 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-72228-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zeit zum Leben: Auf nach Schweden -  Andrea Höhse
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Durch ein Burnout aus dem gewohnten Leben herausgerissen, begibt sich die Autorin auf eine emotional bewegende und abenteuerliche Reise, hinein in ein glückliches, selbstbestimmtes und freies Leben. Mit der Entscheidung nach Schweden auszuwandern, folgt sie dem Ruf ihres Herzens in ein Land, dessen Natur geprägt ist von atemberaubender Schönheit und wilder Ursprünglichkeit. Bevor sie allerdings ihr Traumleben in einem Tiny House auf dem Hof bei ihren Freunden genießen kann, muss sie sich zuerst mit tiefsitzenden Ängsten auseinandersetzen und sich von den Fesseln ihrer Vergangenheit befreien. Dabei offenbart sich ihr nach und nach das Geheimnis des Lebens und sie beginnt zu verstehen, wer sie wirklich ist und wie sie die sorglose Gelassenheit und den tiefen inneren Frieden finden kann, nach denen sie sich schon so lange sehnt.

Andrea Höhse wurde 1980 in Hamburg geboren und wuchs in der kleinen Stadt Ahrensburg in Schleswig-Holstein auf. Während des Studiums der Veterinärmedizin lebte sie in Berlin, zog danach aber wieder zurück in den Norden Deutschlands, wo sie fast zehn Jahre lang in der Nähe von Elmshorn in einer Pferdeklinik als Tierärztin arbeitete. Das Studium und die damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit vielen Formen der industriellen Nutztierhaltung haben sie zur veganen Lebensweise geführt und sie dazu veranlasst, ihre Einstellung über die generelle Haltung und Nutzung ihrer geliebten Pferde sowie aller anderen Tiere zu überdenken. Aufgrund ihrer Liebe zur Natur und dem Wunsch etwas Grundlegendes in ihrem Leben zu verändern, hat sie sich den Traum vom Leben in Schweden erfüllt. Ihre Herzensmission ist die persönliche Freiheit, für sich selbst, für die Menschen, aber besonders für die Tiere. Mit ihren Büchern möchte sie Impulse in diese Richtung setzen und hofft dadurch etwas verändern zu können.

Andrea Höhse wurde 1980 in Hamburg geboren und wuchs in der kleinen Stadt Ahrensburg in Schleswig-Holstein auf. Während des Studiums der Veterinärmedizin lebte sie in Berlin, zog danach aber wieder zurück in den Norden Deutschlands, wo sie fast zehn Jahre lang in der Nähe von Elmshorn in einer Pferdeklinik als Tierärztin arbeitete. Das Studium und die damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit vielen Formen der industriellen Nutztierhaltung haben sie zur veganen Lebensweise geführt und sie dazu veranlasst, ihre Einstellung über die generelle Haltung und Nutzung ihrer geliebten Pferde sowie aller anderen Tiere zu überdenken. Aufgrund ihrer Liebe zur Natur und dem Wunsch etwas Grundlegendes in ihrem Leben zu verändern, hat sie sich den Traum vom Leben in Schweden erfüllt. Ihre Herzensmission ist die persönliche Freiheit, für sich selbst, für die Menschen, aber besonders für die Tiere. Mit ihren Büchern möchte sie Impulse in diese Richtung setzen und hofft dadurch etwas verändern zu können.

Burnout: Wie geht’s weiter?

„Man kann nie glücklich werden, wenn sich das, woran man glaubt, nicht mit dem deckt, was man tut.“

(Ralph Waldo Emerson, 1803 – 1882, amerikanischer Schriftsteller und Philosoph)

Ich beginne hier zu einem Zeitpunkt in meinem Leben, an dem ich mich sehr schwach gefühlt habe, an dem mich das Leben gezwungen hat, eine Pause einzulegen und nicht mehr stark zu sein. Ich bin in den Beruf der Pferdetierärztin mit viel Begeisterung und Enthusiasmus gestartet, musste aber leider im Laufe der Jahre immer mehr feststellen, dass sich meine Werte nicht mehr mit dem deckten, was ich dort tat. Ich bin irgendwann zu der Einsicht gelangt, dass die Pferde, die ich behandeln musste, in den meisten Fällen nur krank geworden sind, weil der Mensch sie entgegen ihren natürlichen Anlagen und Bedürfnisse zu seinen eigenen Zwecken nutzt und hält. Es geht dabei nur um den Menschen und nicht um das Wohl der Pferde. Man kann kein Tier, weder ein Pferd, noch ein anderes ursprünglich wildes Tier, auch wenn es vom Menschen domestiziert wurde, artgerecht halten. Dabei muss man immer Kompromisse eingehen, die letztendlich auf Kosten der Tiere gehen und sie physisch und psychisch krank machen. Meine ethischen Überzeugungen bezüglich dieses Themas standen zuletzt in absolutem Gegensatz zu der Welt, in der ich mich beruflich bewegen musste. Um dies jedoch zu erkennen und zuzulassen, brauchte es wohl etwas mehr als bloße Worte auf Papier.

Ein Burnout baut sich langsam auf, es kündigt sich an, nur leider kann der Betroffene dies nicht wahrnehmen oder will es nicht wahrhaben. Man spürt, dass die Kräfte schwinden, man spürt die Überforderung, aber man kämpft trotzdem weiter und weiter gegen die Windmühlen des Systems. Bei mir kamen sehr viele Dinge zusammen. Die Arbeitszeiten einer Tierärztin gerade im Pferdebereich sind hart, zumindest war es bei mir so. Die Nacht- und Wochenenddienste, die zu meiner regulären Arbeitszeit noch dazu kamen, hatten mich über die Jahre sehr viel Kraft gekostet, aber ich habe das gepackt, weil ich in meiner Arbeit einen Sinn sah und genau wusste, wofür ich das tat. Erst als dieser Sinn dann wegbrach und ich meine Arbeit mehr und mehr in Frage stellte, konnte ich die nötige Energie nicht mehr so leicht aufbringen. Trotzdem konnte und wollte ich nicht zugeben, dass ich mir eigentlich nur eines wünschte: nicht mehr als Tierärztin arbeiten zu müssen. Statt mir eine Alternative zu suchen und zu kündigen, blieb ich verbissen dabei und kämpfte gegen die weiterwachsende Überforderung und schlussendlich gegen mich selbst. Alleine meine berufliche Situation hätte schon als Ursache für ein Burnout ausgereicht. Bei mir kamen aber noch im Laufe der Zeit diverse private Schicksalsschläge dazu. Der Tod beider Eltern und das Auflösen und Verkaufen müssen des Elternhauses raubten mir auch noch das letzte bisschen Energie, das mich bisher noch durchhalten ließ. Der Tod meiner Oma brachte dann schlussendlich das Fass zum Überlaufen. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich war vollkommen ausgebrannt. Ich musste Pause machen, um wieder neue Kraft schöpfen zu können. Ich musste mich neu erfinden und die Art, wie ich mein Leben lebte, komplett überdenken.

Das gestaltete sich leider nicht so einfach, wie ich es mir gewünscht hätte. Einfach ausruhen und dann geht’s wieder los. Leider nicht, denn so ein Burnout ist sehr tückisch. Ich hatte tatsächlich den Mut aufgebracht zu kündigen, hatte mir viel Ruhe gegönnt, mein bisheriges Leben reflektiert, eine Therapie begonnen und nach ein paar Monaten fühlte es sich dann tatsächlich auch so an, als hätte ich es geschafft, als hätte ich einen Weg aus der Kraftlosigkeit herausgefunden, die mich über Wochen auf meiner Couch gefangen gehalten hatte. Ich spürte meine Lebensenergie immer mehr zurückkehren und wollte meinem Leben nun wieder eine feste Ordnung und Struktur geben. Ich wollte wieder am Leben teilhaben und sehnte mich nach einem normalen Alltag. Ich suchte mir für den Anfang einen Job, der meinen Wertvorstellungen besser entsprach und hatte die Vorstellung, mein Leben würde nun wieder in geregelten Bahnen verlaufen, mir die nötige Sicherheit geben, die man doch unbedingt brauchte. Aber so wie mir geht es wahrscheinlich sehr vielen in der gleichen Situation, man täuscht sich in dieser Hinsicht gewaltig. Als ich mir zu Beginn meines Burnouts Berichte von anderen Betroffenen angesehen habe, haben viele davon erzählt, dass sie teilweise Jahre gebraucht haben, um wieder ein normales Leben zu führen. Ich wollte das nicht glauben. Ich dachte, es würde reichen, meinen Beruf aufzugeben, der maßgeblich zu meiner Überforderung beigetragen hatte. Ein bisschen meditieren, körperliche Bewegung, ein neuer Job.

Ich spürte, wie das Glück wieder in meinem Leben Einzug hielt, ich konnte wieder lächeln und genießen. Aber das neugewonnene Glück war leider nur von kurzer Dauer, denn auch in meinem neuen Job als Verkäuferin in einem Biomarkt merkte ich schnell, dass ich mit einer 40 Stundenwoche, dem festen Rhythmus der Arbeitswelt und dem generellen Funktionieren müssen, weiterhin stark überfordert war. Ich fühlte mich in diesem Job sehr wohl. Der Umgang mit den Kunden und mit den vielen spannenden Produkten machte mir Spaß, und mit meinen Kollegen verstand ich mich auch sehr gut. Aber gerade diese Phase eines Burnouts ist sehr gefährlich. Man fühlt die Lebensenergie wiederkommen, man möchte wieder in ein geregeltes Leben zurückkehren, aber man übersieht etwas Grundlegendes, und zwar die Tatsache, dass man erst ganz am Anfang der eigenen Heilung steht. Außenstehende können das schwer nachvollziehen, und das Gesundheitssystem macht es einem nicht leichter. Sobald es einem wieder einigermaßen gut geht, soll man auch wieder anfangen, seinen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, wieder anfangen zu arbeiten, um Geld in das System einzubringen. Die Zeit, die man eigentlich bräuchte, die wird einem nicht oder nur sehr begrenzt gewährt. Allerdings ist Druck das Letzte, was man im Zustand eines Burnouts gebrauchen kann. Es ist ja genau das Problem, dass man sich selber viel zu viel Druck macht, dass man immer weiter funktionieren will, weil das von einem erwartet wird. Sonst ist man quasi nichts wert. Man geht also zurück ins System, gibt wieder sein Bestes, aber irgendwo hinter der weiter aufrechterhaltenen Fassade, beginnt man zu spüren, dass man sich danach sehnt, alles „Müssen“ fallen lassen zu können. Um nicht erneut in dieselbe Situation zu rutschen, bedarf es einem grundlegenden Wandel der eigenen Einstellung zu sich selbst und zu dem, was man glaubt leisten zu müssen.

Ich bemerkte, dass sich etwas falsch anfühlte an der Art, wie ich gerade mein Leben versuchte, in neue Bahnen zu lenken. Während ich brav jeden Tag zur Arbeit ging, spürte ich in mir eine tiefe Sehnsucht nach Ruhe, nach Entspannung, nach friedvoller Stille und dem „Nicht mehr müssen“. Mein ganzes bisheriges Leben lang bin ich immer fleißig und pflichtbewusst gewesen, habe getan, was getan werden musste und habe mich durch schwere Zeiten gekämpft. Abitur, Ausbildung, Studium, Job. Ich war stark und zielstrebig, quasi unbezwingbar. Doch im Endeffekt stellte ich fest, dass ich gerade dies nicht war, denn diese Art zu leben hat mich irgendwann doch in die Knie gezwungen. Ich habe mir nie eine Pause oder Zeit zum Durchatmen gegönnt, alles was mir widerfahren ist, habe ich durchgestanden und bin einfach immer weitergegangen. Ich habe nie hinterfragt, ob etwas falsch an der Art und Weise ist, wie ich mein Leben bisher gelebt habe, bis ich mit Karacho aus dem Hamsterrad herauskatapultiert worden bin und irgendwo in einer Ecke völlig entkräftet liegen geblieben bin. Die Vorstellung war trotzdem so verlockend, wieder ins gewohnte Lebenskonzept einzusteigen, nichts zu hinterfragen und einfach so zu leben, wie alle es tun. Arbeiten, für die Rente vorsorgen, meine freien Wochenenden und die Urlaube genießen, aber an dem Punkt, an dem ich mich nun befand, war das gar nicht mehr möglich. Ich hatte erkannt, dass es nur einen einzigen richtigen Weg für mich geben konnte. Ich musste meinen ganz eigenen Weg finden, abseits dieses Systems, dass uns allen weismachen will, wir bräuchten es unbedingt für unser Überleben. Wer noch nie ein Burnout hatte, kann sich auch nicht wirklich vorstellen, was das für das weitere Leben bedeutet. Freunde und Familie denken, man ruht sich jetzt mal eine Weile aus und dann geht es weiter. Hingefallen. Egal, wieder aufstehen und weitergehen. Ja, das hört sich einfach an, aber ich musste leider erkennen, dass nichts daran einfach war. Wenn die Energiereserven erstmal erschöpft sind und die Regenerationsfähigkeit dahin ist, dann muss man sich etwas verdammt Gutes einfallen lassen, um das gekenterte Schiff wieder fahrtüchtig zu machen. Was sollte ich also tun? Wie sollte ich mir ein neues, ein anderes Leben aufbauen, bei dem ich mehr im Einklang mit mir selber sein würde und wer könnte mir diese Fragen beantworten? Wo würde ich die Antworten finden, die ich so dringend...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2022
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Technik
Schlagworte achtsames Leben • Angst • Ängste • Auswanderung • Auswanderung nach Schweden • Burnout • freies Leben • Freiheit • im Einklang mit der Natur • Innerer Frieden • Minimalismus • Naturnahes Leben • Naturverbundenheit • Schweden • Tiny House • Urvertrauen • zeit zum leben
ISBN-10 3-347-72228-0 / 3347722280
ISBN-13 978-3-347-72228-6 / 9783347722286
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