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Der VEREIN! (eBook)

Große Fußballtradition
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
280 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-77173-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der VEREIN! -  Bernhard Goldmann
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Der VEREIN! hat das Werden, Entstehen, Wachsen und Entwickeln des Fußballsportes zum Thema. In das Geschehen der jeweiligen Zeit eingebettet und anhand der realen Lebenslinie eines Vereins erzählt, erlebt der Leser Fußball hautnah. Inhalt Band I - Große Fußballtradition: Die Strenge der monarchisch geprägten Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts kann der Begeisterung einer Gruppe Heranwachsender für die neue Ballsportart aus England keinen Abbruch tun. Die 'acteurs' gehen voran, lassen sich nicht aufhalten: Sie spielen 'football' und gründen schließlich in der alten Bischofsstadt einen echten Verein. Erste Begegnungen mit und bei auswärtigen Fußballfreunden werden organisiert, Ligagründungen unternommen und sich auf die Suche nach einer geeigneten Sportanlage begeben. Trotz mancher Widrigkeit und manchen Widerstandes entsteht Schritt für Schritt eine neue Welt, eine Welt des Fußballs. Eine Welt, in der der VEREIN nach der durchgestandenen Katastrophe des I. Weltkrieges, während der Weimarer Republik seine große Blütezeit erlebt. Packende Spiele im Fußballdeutschland von Stuhlfauth, Leinberger, Sepp Müller & Co. sind nun zu erleben und zu bestaunen. Der Fußball der Zwanziger Jahre nimmt Gestalt an. Mitfiebern ist angesagt! Doch dunkle Wolken ziehen auf. Das Aufkommen des Nationalsozialismus setzt den goldenen Tagen ein Ende. Überdauern heißt es nun, um sich 1945, in der zerstörten Stadt, wieder eine neue Gegenwart aufzubauen. Sich nach und nach, in der wirtschaftlich florierenden Nachkriegsdemokratie eine neue Perspektive zu entwickeln.

*13. Oktober 1965 in Würzburg. Gelernter Kaufmann und Landschaftsplaner. Studium der Landschaftsarchitektur an der FH Weihenstephan und der Universität Kopenhagen. Mehrere Jahre selbsständiger Landschaftsarchitekt. Viele Jahre im Elektrofachhandel (Einkauf und Vertrieb) tätig. Heute unter anderen im Blumenfachhandel aktiv.

*13. Oktober 1965 in Würzburg. Gelernter Kaufmann und Landschaftsplaner. Studium der Landschaftsarchitektur an der FH Weihenstephan und der Universität Kopenhagen. Mehrere Jahre selbsständiger Landschaftsarchitekt. Viele Jahre im Elektrofachhandel (Einkauf und Vertrieb) tätig. Heute unter anderen im Blumenfachhandel aktiv.

III. Blüte an der Frankfurter Straße

• Die goldenen Jahre des VEREIN in der Weimarer Republik·•

Neuanfang

Mit dem Ende des I. Weltkrieg, dem zeitgleichen Zusammenbrechen des deutschen Kaiserreich und dem Ausklingen der folgenden Revolutionswirren, erwacht die Frankfurter Straße wieder aus ihrem Dornröschenschlaf der Kriegsjahre. Anfangs gestaltet sich das Erwachen noch etwas zögerlich. Zu nahe noch ist schließlich das Leid des Krieges. Zu tief die Trauer um die verlorenen Verwandten, Freunde und Kameraden. Zu gegenwärtig das Vorhandensein existentieller Nöte in Zeiten massiv aufkommender wirtschaftlicher Ungewissheit. Doch der Lebensdurst im Innern, der so lange zurückstehen musste, regt sich bei den Überlebenden und vor allem bei der Jugend Tag für Tag mehr.

Auf Initiative der Kriegsheimkehrer stellt sich der 1. Würzburger FV04 im Frühjahr 1919 neu auf. Georg Schäfer erklärt sich bereit die Leitung der Vorstandsarbeit zu übernehmen. Alsbald überträgt er diese mit an Franz Kehl, als dieser, mit verstümmelter Hand, aber ungebrochenen Optimismus aus südafrikanischen Gefilden zurückkehrt. Der Schäfers „Gag“ kann somit fortan verstärkt die sportliche Leitung im VEREIN begleiten.

Nicht lange wird es dauern, bis die Nullvierer, alles in allem, mit insgesamt zehn Mannschaften in Jugend und Aktivität auflaufen werden. Zehn Mannschaften! Der 1. Würzburger Fußballverein nimmt, wie der Fußball im Allgemeinen, einen steilen Aufstieg im deutschen Reich der Weimarer Republik. Nun, da die Fesseln des Kaiserreich abgelegt, ist die Zeit gekommen, die Früchte der großen Pionierleistungen aus den ersten Tagen des Fußball, wie des VEREIN, zu ernten. Die Zahl der Aktiven steigt, die Zuschauerzahlen explodieren, Spielpartner sind keine Mangelware mehr. Neue Clubs und Vereine entstehen nicht nur in den Städten und ihren einzelnen Quartieren. Nein! In jeder auch noch so kleinen Gemeinde, ja fast jedem Dorfweiler hält „König Fußball“ Einzug.

Für Würzburgs ersten Fußballverein stehen tolle, ja goldene Jahre bevor. In der Weimarer Republik, während der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre erlebt der VEREIN an der Frankfurter Straße seine große Blüte.

Neue Kräfte

Schon bald macht sich die Gründung der Jugendabteilung während des I. Weltkrieg bezahlt. Unter Abteilungsleiter Döllein wächst eine Jugend heran, die zu großen Hoffnungen berechtigt. Gleichzeitig wird der 1. Fußballverein 04, auch aufgrund der geschaffenen Infrastruktur an der Frankfurter Straße und der ganzen Art und Weise seines Auftretens, als äußerst attraktiv wahrgenommen. Viele Spieler kommen zum VEREIN. Zusammen mit den Kriegsheimkehrern und der in die Aktivität drängenden Jugend bilden sie eine regelrechte „Sammlungsbewegung“, die dafür sorgt, dass Nullvier viel schneller als gedacht wieder über eine große Anzahl guter Fußballer verfügt. Eine starke erste Elf aufbieten kann, eine richtig starke sogar. Die Spieler der „wilden Borussia“, die Mainviertler, treten dem VEREIN bei. Etliche Fußballer der ehemaligen Turnvereins-Mannschaft des TV73 gesellen sich hinzu. Unter ihnen sind große Persönlichkeiten, auf wie neben dem Platz: Otto Bausewein und Müller „Luft“! Natürlich! Der kleine Junge mit seinen Luftüberschlägen aus dem Peterviertel anno 06! Nun sind für ihn also die Tage gekommen die Farben des VEREIN zu tragen.

Kampf um den Aufstieg

Und siehe da. Sogleich klopft die erste Mannschaft des 1. WFV 04 lautstark an der Tür zur 1. Ligaklasse an. In der nach Kriegsende 1919 anberaumten Frühjahrsrunde landet der VEREIN in der Staffel des Ostmainkreises auf dem dritten Platz. Dies ist an sich genau die Platzierung die zum Start in der „Liga“, der obersten Spielklasse berechtigen täte. Allerdings steht man nicht allein auf Rang drei, sondern zusammen mit den punktgleichen „Schnüdeln“ vom 1. FC aus Schweinfurt. Ein Entscheidungsspiel auf neutralen Platze muss demzufolge die Frage beantworten, wer nun in Liga Eins einziehen darf.

Nach dramatischem und aufregendem Spielverlauf steht es in Bamberg kurz vor Beendigung der Begegnung unentschieden 2:2. Dann! Als ein Ball von Ernst Velle, Nullviers schussgewaltigen Stürmer, kurz vor dem für einen Moment verlassenen Schweinfurter Tor aufspringt, haben schon viele der zahlreich mitgereisten VEREINLER den Torschrei auf den Lippen. Doch in diesem einen Moment verfolgt das runde Leder ganz offensichtlich einen eigenen Plan. Statt ins Tor einzutreten nimmt das Runde lieber den Weg über die Querlatte hinweg, dieselbe gar noch leicht touchierend, um derweil, quasi mit dem Schlusspfiff, sich auf der gegenüber liegenden Seite einnetzen zu lassen.

Da sage Einer, Sportgeräte hätten keinen eigenen Willen: Und wie sie einen haben!

Wie auch immer. Die faktische Folge der Begebenheit: Um Haaresbreite verpasst der 1. Würzburger FV04 den Einzug in die „Liga“. In der folgenden Spielzeit, der Saison 1919/20, geht es im Kampf um den Aufstieg abermals äußerst eng zu. Diesmal fehlt dem VEREIN ein einziger Punkt zu Höherem.

Fusion und Aufstieg

Nach der typischerweise bereits im Herbst und Winter zu Ende gespielten Meisterschaftsrunde untermauert der VEREIN in der sogenannten „Privatspielrunde“ des Frühjahr 1920 seine Ambitionen. Reihenweise setzt sich die Elf von der Frankfurter Straße gegen gestandene Ligamannschaften durch. Nullvier lässt unter anderem mit einem 5:2 gegen den Mannheimer FC Phönix und einem 5:3 gegen den ASN Pfeil Nürnberg aufhorchen.

Sollte nun, im dritten Anlauf, der ersehnte Aufstieg gelingen? Im Vorfeld der neuen Spielzeit, im Juli 1920 fädelt die Vorstandschaft des VEREIN eine Zusammenarbeit mit der Turngemeinde von 1848 ein. Auch wenn es hier und da noch entschiedene Gegner eines gemeinsamen Wirken von Turnern und Fußballern gibt, beim 1. Fußballverein 04 und der TGW herrscht bei Weitem das Zugehörigkeitsgefühl zur gemeinsamen Sportfamilie vor. Und in wirtschaftlich unsicheren, ja stürmischen Zeiten, ist es besser die Kräfte zu bündeln und gemeinsam voran zu gehen. Die VEREINLER und die 1848er beschließen zusammen zu stehen, fusionieren. Ähnlich dem FC Bayern, der zeitgleich in München nun als Fußballabteilung des TUSpV Jahn München an den Start geht, spielt der VEREIN nun als 1. Würzburger FV04 der TGW von 1848 auf. (Selbiges unternimmt auch der spätere SV 09, der als Sportverein Würzburg mit dem TB Jahn Würzburg von 1892 fusioniert) Für zwei sehr erfolgreiche Jahre ist der VEREIN also Teil der Turngemeinde, spielt dem entsprechend auch im „TGW-Dress“, das sehr dem klassischen Outfit der Nationalmannschaft der Uruguay (himmelblaues Jersey mit schwarzer Hose) ähnelt. Bereits im ersten Jahr trägt die Zusammenarbeit Früchte. In der Saison 20/21 ist der WFV das Maß der Dinge. Souverän, mit 59:11 Toren und 24:4 Punkten (2-Punkteregelung) sichert sich die von Georg Schäfer betreute Elf die Meisterschaft und steigt in die 1. Ligaklasse auf. Die Meister- und Aufstiegs-Elf des VEREIN:

Vorbereitung auf die „Liga“

In der, an den Meisterschaftserfolg anknüpfenden Privatspielrunde misst sich der VEREIN 1921 so oft wie nur irgend möglich mit starken, sich auf Liganiveau bewegenden Gegnern. Im Vorgriff auf die im Spätsommer beginnende „Liga“, ist dies auch eine ebenso ratsame wie wichtige Vorbereitung. Schließlich tat sich bis dato noch jede Elf aus der Region schwer in der höchsten Spielklasse seinerzeit zu bestehen. Egal ob der 1. FC 01 aus Bamberg, der FWK, die „Schnüdel“ vom FC 05 oder die Kitzinger Bayern, allesamt taten sie sich schwer in der „Liga“. Der Klassenerhalt war stets das Ziel, das auch oft, wenn auch nur mit wenigen Punkten auf der Habenseite erreicht werden konnte.

Doch teils wurde in der obersten Klasse auch richtig Prügel bezogen. Wie zuletzt vom 1. FC Schweinfurt (3 Punkte, 8:101 Tore) oder den Bayern aus Kitzingen (2 Punkte, 20:109 Tore). Der 1. Würzburger Fußballverein ist also gut beraten, die große Herausforderung der „Liga“, bestens vorbereitet anzugehen. Die Privatspielrunde verläuft sehr erfolgversprechend. Der 1. Hanauer FC 93, Altona-Ottensen, Rhenania Köln und der SC Germania Ludwigshafen, allesamt in ihrer Region als spielstarke Ligavereine bekannt, können in schönen Begegnungen geschlagen werden.

Den Höhepunkt der Freundschaftsrunde stellt, Pfingsten 21, die allererste Partie des VEREIN gegen einen internationalen Gegner dar. Die Young Fellows Zürich, Anfang der 20er-Jah-re eidgenössisches Spitzenteam, das 1923 gar Schweizer Vize-Meister werden wird, gibt Würzburgs erstem Fußballverein die Ehre.

Gegen Young Fellows Zürich: Toni Raum im Tor des VEREIN in Aktion.

Unter den zahlreich an der Frankfurter Straße erschienenen...

Erscheint lt. Verlag 19.10.2022
Reihe/Serie Der VEREIN
Der VEREIN
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte 1. FC Nürnberg • Aufstiegsrunde • Dereser • FCN • Frankfurter Straße • Fritz Eiberle • Fußballhistorie • Fußballkultur • Fußballpioniere • Fußballverein • Fv04 • Goldene Zwanziger • Heiner Stuhlfauth • Lola Gick • Mainau • Mainfranken • Max Renkenberger • Müller Luft • Nullvier • Nullvierer • Schnüdel • Sepp Endres • Sepp Müller • Spielvereinigung • SpVgg Fürth • Staab • Trautmann • Verein • Vereinler • Walter Hersch • WFV • Willner • Würzburg • Würzburger Fußballverein • Zellerau • Zwanziger Jahre
ISBN-10 3-347-77173-7 / 3347771737
ISBN-13 978-3-347-77173-4 / 9783347771734
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