Das Mysterium der Bäume (eBook)

Selbsterkenntnis, Liebe, Heilung

Jana Haas (Autor)

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2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Trinity Verlag
9783955502812 (ISBN)

Infos

Niemals zuvor waren wir so wirkmächtig wie heute in der Lage, unsere Lebensausrichtung und unser Schicksal mitzubestimmen. Umso wichtiger ist es jetzt, sich in der Stille dem Wesentlichen zu widmen. Bäume sind seit Urzeiten ein Sinnbild für Wachstum, Kraft und Stabilität. Und mehr als das: Sie sind beseelt und bewusst, sie sind unsere Freunde und spirituellen Lehrer. Jana Haas zeigt, wie wir achtsam in Kontakt mit ihnen treten, uns auf sie einstimmen und ihre Kraft in uns aufnehmen können. Sie stellt die energetischen Heilwirkungen der unterschiedlichen Baumarten vor und leitet an, sie als Kraftorte zu erfahren, über die wir zurück zu unserem eigenen Wesenskern der Liebe finden. Jeder Baum hat eine Botschaft für uns - dieses Buch lehrt uns, sie zu verstehen.

Jana Haas hat russische Wurzeln und lebt seit 1992 in Deutschland. Seit ihrer Kindheit verfügt sie über die Gabe der Hellsichtigkeit und kann geistige Dimensionen genauso deutlich sehen wie die materielle Welt. Mit den Einsichten, die ihr auf diese Weise zuteilwerden, bringt sie den Menschen die Zusammenhänge zwischen beiden Welten näher. Durch ihre liebevolle, klare Ausstrahlung eroberte Jana Haas eine große Fangemeinde, viele ihrer Bücher wurden zu Bestsellern. In Vorträgen, Seminaren und Schulungen gibt sie ihr Wissen weiter. Die Autorin lebt am Bodensee.

Textauszug

Der Mensch als Spiegelbild des Baumes

Die göttliche Wahrheit findet sich in allem, sie ist weder streng, dogmatisch noch einseitig. Die göttliche Wahrheit ist pure Liebe, die Liebe zu den Menschen, zu Natur und Schöpfung in all ihrer Vielfalt. Wer in die Natur geht und sich berühren lässt, der wird beschenkt mit dem tiefen Gefühl der Verbundenheit zu einer uralten Quelle der Kraft und Weisheit. Dann ist alles von göttlicher Kraft erfüllt, und alles ist gut, wie es ist.

So, wie der Baum Wurzeln hat, haben auch wir Menschen Wurzeln, Wurzeln in Form einer Geschichte, die uns geprägt hat. Wir kommen nicht umhin, uns im Laufe der verschiedenen Lebensphasen mit diesen Wurzeln auseinanderzusetzen. Denn starke Wurzeln fördern innere Reife und ermöglichen Wachstum. Für den einen ist dies ein friedvolles Thema, für den anderen jedoch eine besondere Herausforderung. Für jene zum Beispiel, die sich verpflanzen mussten und an einem neuen Ort zu gedeihen versuchen, und für jene, die mit den eigenen Wurzeln hadern, auf denen sie doch wachsen und gedeihen sollten.

Als spiritueller Mensch spreche ich auch von Wurzeln im Himmel, die es uns ermöglichen, überall zu gedeihen und den Lebenssinn der Liebe in allem zu erkennen und zu leben. Nicht nur wir haben unsere Himmelswurzeln, sondern auch göttliches Bewusstsein schlägt Wurzeln auf dieser Erde, und zwar durch die Natur und durch uns, durch unser liebevolles Bewusstsein. So ist Gott in uns und wir in Gott, und wir sind getragen von himmlischer Kraft, erfüllt von Zuversicht. Gott ist also nicht eine Wesenheit im Außen, sondern zeigt sich als ein liebevoller Zustand in unserem Inneren, als der Friede in uns. Durch das heilende und klärende Schweigen in der Natur können wir diese Erfahrung machen und wieder zum Lebenssinn, zu göttlicher Verbundenheit und zur eigenen Mitte finden.

Wenn wir unsere Wurzeln nicht verleugnen, können wir über uns hinauswachsen – aufgerichtet stehend zwischen Himmel und Erde. Denn unser irdisches Dasein und das göttliche Bewusstsein sind immer untrennbar miteinander verbunden.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Baum ein Symbol in zahlreichen Religionen und in der spirituellen Ausrichtung ist sowie oftmals die Hauptrolle in Fabeln und Liedern spielt. Es ist ein sehr schönes und vielschichtiges Symbol, in dem wir uns wiedererkennen. Ein Baum, der wächst, reift, Früchte produziert und sich in viele Richtungen verwurzelt: Dieses Bild spiegelt das menschliche Werden, Reifen und Sich-Verwurzeln wider. In seinem Wachstum lehrt uns der Wald auch, dass wir uns stets vor Augen halten sollten, dass Wachstum nur maßvoll möglich ist, in einem Gleichgewicht, das der Nachhaltigkeit und auch der Vergänglichkeit ihren Platz einräumt.

Das Maßvolle möge uns lehren, dass Werden und Vergehen ein Gesetz der Natur ist. Es muss zuerst etwas vergehen, damit Neues entstehen und wachsen kann. Unaufhörliches Wachstum ist nicht möglich, Wachstum ist begrenzt. Also tun wir gut daran, zu überlegen, was wir reduzieren und abschließen können, bevor wir ein neues Projekt beginnen. Alles Lebendige hat seine Zeit und benötigt seine Zeit. Dieses bewusste Wachstum ist Voraussetzung für Entwicklung, für Stärkung und für Verbesserung. Fehlten hingegen das innere Wachstum und die Wandlung gänzlich, würde das zu Stagnation und zum Verfall führen. Dies sollten wir beachten, statt Bestehendes um jeden Preis erhalten zu wollen oder uns jeglicher Wandlung zu verweigern.

Die Umgebung des Baumes hat Einfluss auf ihn, auf das Innere des einzelnen Baumstammes. Die Zellbahnen gewährleisten den Flüssigkeitstransport von den Wurzeln durch den Stamm bis hinauf zur Baumkrone und umgekehrt. Nach einiger Zeit verstopfen sie und müssen durch neue ersetzt werden, welche infolge des jährlichen Wachstums entstehen und durch die Jahresringe sichtbar sind. Auch hier ist Wachstum also notwendig, um Funktion und das Leben zu gewährleisten. Dabei haben die äußeren Lebensumstände, zum Beispiel Bodenqualität, Wasserverfügbarkeit, Temperatur und Witterung sowie Konkurrenz und Nachbarschaft, aber auch seine genetische Veranlagung Einfluss auf den Baum. Dementsprechend produziert er breitere oder schmalere Jahresringe. So entstehen völlig unterschiedliche Holzqualitäten.

Auch wir Menschen sind von solch äußeren und inneren Einflüssen geprägt und haben unterschiedliche Fähigkeiten und Talente mit in dieses Leben gebracht. Diese zu erkennen und richtig zu nutzen ist die große Kunst des Lebens.

Es geht darum, in sich zu ruhen und auch in Stresssituationen und bei Spannungen geerdet und seelisch frei zu bleiben. Diese innere Kraft entspricht einem tiefen Frieden und großen Glück. Innere Standfestigkeit und Ausgeglichenheit stärken den inneren Frieden, und wir werden handlungsfähiger und erfolgreicher sein. So, wie ein starker Baum den Stürmen und Gewittern standhält, können auch wir den Stürmen trotzen und dem Leben Raum geben zum Erfahren, Wachsen und Reifen.

Je bewusster der Mensch wird, umso ethischer ist sein Verhalten. So ist für einen ethischen Menschen alles Leben heilig. Auch das, was uns vom menschlichen Standpunkt aus als tiefer stehend erscheint. Ist der Mensch solchermaßen von der Ehrfurcht vor dem Leben berührt, lebt er erfüllt von tiefer Dankbarkeit und Freude, er handelt ressourcenschonender, friedfertiger und achtsamer.

In der Natur zur Selbsterkenntnis finden

Wir sollten Liebe zu unserer Lebensphilosophie machen, uns selbst mehr lieben und Anerkennung geben und das Grübeln hinter uns lassen. Denn Grübeln voller Zweifel, Sorgen und Ängsten ist das größte Hindernis der geistigen Welt, es blockiert unsere positiven Gefühle und letztendlich auch die Selbsterkenntnis.

Allein in der Natur, in der Stille, sind wir auf uns selbst zurückgeworfen. Fernab von den Ablenkungen des Alltags nehmen wir uns stärker wahr: unseren Körper, unsere Atmung, unsere Art, uns zu bewegen. Und zurückgeworfen auf uns selbst, nehmen wir auch unsere Gefühle stärker wahr. Das sind Momente, in denen Fragen wie »Wer bin ich?«, »Was ist mein Kern?«, »Wie stehe ich im Leben?« auftauchen und wir uns mit uns selbst auseinandersetzen.

Wahre Einblicke und Erkenntnisse erhält man nur mit dem Herzen und in der Verbundenheit mit dem wahren Leben, in der Verbundenheit mit der Natur. Deshalb besteht die höchste Weisheit darin, den inneren Kampf aufzugeben und das Leben anzunehmen. So, wie die Bäume es tun. Sie kämpfen nicht gegen Herbst, Winter, Kälte und Stürme, sondern nehmen den Lauf des Lebens an und sind damit erfüllt von Lebendigkeit und Energie.

Öffnen wir uns mit absolutem Urvertrauen Gott und den geistigen Welten, und erkennen wir den göttlichen Kern in uns. Denn alles ist Energie. Die Materie, also unsere Körper wie auch die Bäume, besteht aus stark verdichteter Energie, und alles ist beseelt von feingeistiger Kraft der Liebe und der Bewusstheit. Aus dem inneren Vertrauen heraus können auch vertrauensvoll und heilsam die Wege im Außen gegangen werden und in Liebe alles seine Zeit und seinen Platz in unserem Leben finden. So können wir aufgerichtet wie ein gesunder Baum fest in uns verankert sein, verbunden mit dem Himmel und der Erde, und wir können erfüllt von Schöpferkraft, Liebe und geistiger Anbindung durch das Leben gehen.

Die Liebe ist unsere Heimat. Sie ist immer und überall, wo wir unsere liebevolle Aufmerksamkeit hinlenken. So mögen wir in jedem Baum, in jeder Pflanze, in jeder Blüte ein universelles Kunstwerk erkennen und von der Schöpfung fasziniert sein.

Oder wie der deutsche Dramatiker und Erzähler Heinrich von Kleist (1777–1811) es ausdrückte: »Honig wohnt in jeder Blume, Freude an jedem Orte, man muss nur, wie die Biene, sie zu finden wissen.«Wer den Reichtum und die Schönheit der Natur wahrnimmt, der fühlt sich nie allein, sondern erfüllt und reich beschenkt. So mag unsere Seele von all den Farben und Düften berührt werden sowie von tiefer Stille und zarten Tönen erfüllt. Dann ist unsere Seele offen für die Liebe und das Glück, und wir können der Natur mit einem Lächeln, erhöhtem Bewusstsein und Wohlwollen begegnen.

Wenn wir uns in der Natur aufhalten und zur Ruhe kommen, können sich Blockaden in uns auflösen, und wir können zur Selbsterkenntnis finden. Beim Innehalten können wir die Affirmation »Ich bin Liebe, ich bin Licht, Frieden erfüllt mich« wiederholt innerlich sprechen und uns so mit der höheren Kraft verbunden fühlen.

Währenddessen kann uns die Natur viel lehren, wie zum Beispiel den Wechsel von Licht und Schatten, von Ruhe und Bewegung, von lauten und leisen Tagen. So können wir von der Natur lernen, unsere Gefühle zuzulassen und uns dabei vom Leben getragen zu fühlen. Oft sind wir ängstlich vor dem nächsten Schritt, vor einer ehrlichen Auseinandersetzung. Dabei ist es genau das, was das Leben ausmacht, nämlich die...

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 18.5.2018
• Verlagsort: München
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität
• Schlagworte: Baum • Baumgeist • Bewusstseinswandel • Heilung • Kraftort • Natur • Naturmedizin • Naturwesen • Wald • Wohlleben
• ISBN-13: 9783955502812 / 9783955502812