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Der Was-willst-werden-Ratgeber -  Sandra Baierl,  Teresa Richter-Trummer

Der Was-willst-werden-Ratgeber (eBook)

für Jugendliche (und ihre Eltern)
eBook Download: PDF
2015 | 1. Auflage
280 Seiten
Linde Verlag Wien Gesellschaft m.b.H.
9783709406977 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
15,99 inkl. MwSt
(CHF 15,60)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Was kommt nach der Schule?

Die meisten Schülerinnen und Schüler wissen nicht genau, welchen Beruf sie ergreifen wollen oder welche Ausbildungswege ihnen offenstehen. Zu vielfältig ist die Karrierewelt von heute. Sich klarzuwerden, wo die eigenen Interessen und Stärken liegen, welche Berufe Zukunft haben und welche Ausbildungswege zu den gewünschten Jobs führen, beschreiben die Karriere-Profis Sandra Baierl und Teresa Richter-Trummer in ihrem Ratgeber. Sie zeigen, wie der Arbeitsmarkt heute funktioniert, was Lehre, Schule oder Uni bieten und wie der Jobeinstieg gelingt. Beispiele, Porträts und Experten-Interviews helfen bei der Orientierung in Richtung Traumjob.

ORF TV-Spot:



Mag. Sandra Baierl leitet das Ressort Karriere der Tageszeitung KURIER.

SEIN, KÖNNEN, WERDEN 7
1. 
10 
JEMAND SEIN, ETWAS WERDEN 13
ICH UND MEIN BERUF 18
ICH BIN … DIE GROSSE SUCHE 24
JUGEND HEUTE 32
JUGEND IN BILDERN 34
ICH UND DIE GENERATION Z 47
ICH BIN ANDERS ALS MAMA UND PAPA 
52 
MEHR ALS EINE KARRIERE 59
GEBILDET ODER AUSGEBILDET? 62
2. 
64 
ORDNUNG IN DIE VIELFALTBRINGEN 67
ICH KÖNNTE WEITER IN DIE SCHULE GEHEN 
71 
ICH KÖNNTE EINE LEHRE MACHEN 76
ICH KÖNNTE AN DIE UNI ODER FH 82
ICH KÖNNTE SELBSTSTÄNDIG WERDEN 
90 
ICH KÖNNTE INS AUSLAND 93
IM BILDUNGSSCHLARAFFENLAND 98
ANLAUFSTELLEN IM BERUFSDSCHUNGEL 104
BILDUNG, EIN GUT? 108
DER ARBEITSMARKT 110
JUGENDARBEITSLOSIGKEIT: IST ALLES SO SCHLIMM? 
115 
ICH KÖNNTE REICH WERDEN? 118
ALLE WEGE SIND UNSICHER. ODER SICHER. 
127 
3. 
129 
ETWAS KÖNNEN, JEMAND WERDEN 
132 
ICH KANN – IN BILDERN 138
TALENT, WOHER KOMMST DU? 148
ICH KANN MEINE TALENTE ENTDECKEN 
153 
ICH KANN DENKEN 164
ICH KANN SEIN, WIE ICH BIN 169
KARRIERE-FEE GESUCHT 172
TALENTSUCHE DURCH GESPRÄCHE 
174 
TALENTSUCHE DURCH TESTS 181
ICH KANN ETWAS AUSPROBIEREN 188
ICH KANN VORBILDER FINDEN 192
ICH KANN ETWAS UNTERNEHMEN 196
ICH KANN ENTSCHEIDEN 205
4. 
206 
ICH WERDE ENTSCHEIDEN 209
SIND ZIELE NOTWENDIG? 211
ICH KANN MICH NICHT ENTSCHEIDEN 
214 
WER KANN MIR HELFEN? 220
DIE WAS-WILLST-WERDEN-LEITFRAGEN 
223 
WAS, WENN ICH MICH „FALSCH“ ENTSCHEIDE? 
232 
ICH WERDE ERWACHSEN 242
ELTERN, IHRE RECHTE UND PFLICHTEN 
248 
LOS GEHT’S 250
DAS LETZTE WORT HAST DU 258
5. 
262 
LINK-SAMMLUNG 263
DANKSAGUNG 267
ZU DEN AUTORINNEN 268
QUELLENANGABEN 269
ANMERKUNGEN 271

20ICH UND MEIN BERUF


Menschen wählen Berufe, die zu ihrem Selbstkonzept passen. 2 Darum ist die „Wer bin ich?“-Frage für die Berufswahl so wichtig. Ein Konzept, ein Bild von sich selbst entsteht, indem man die eigenen Leistungen, Emotionen und Einstellungen bewertet. Das tut – wenn man zu selbstkritisch ist – manchmal weh, ist aber etwas Tolles: Es ist das, was uns Menschen zu Menschen macht.

1)

Schon mit rund 18 Monaten – du konntest dich kaum auf deinen Beinen fortbewegen – hast du begonnen, an deinem Selbstkonzept zu arbeiten. Das runde Gesicht im Spiegel – das warst DU! Das können sonst nur Menschenaffen und ein paar Vogelarten.

2)

Mit rund zwei Jahren konntest du dann – den Schnuller vielleicht noch im Mund – den Unterschied zwischen „Ich“ und „Du“ verstehen. Und selbst anwenden. So simpel, und doch ein solcher Meilenstein.

3)

Und jetzt, an der Schwelle zum Erwachsenenalter, kannst du dieses „Ich“ nicht nur beim Namen nennen, sondern schon facettenreich beschreiben.

Ein Beispiel?

Weil du in der Schulvolleyball-Mannschaft spielst, sagst du: „

21Weil du dich mit anderen vergleichst, sagst du:

Weil du weißt, dass du lernfähig bist, sagst du: 3

DIE PERSÖNLICHE BERUFSLANDKARTE


Dieses Selbstkonzept hat ziemlich großen Einfluss darauf, welchen Beruf du wählst. Und jetzt wird es spannend: Die Entwicklung deines Selbstkonzeptes hilft dir dabei, das Spektrum der Berufe, die du interessant findest, immer weiter einzuengen.

Halleluja! Während du denkst, dass du vor lauter möglichen beruflichen Wegen an der Kreuzung stehen bleiben wirst, hat sich deine Psyche – still und heimlich, unbewusst, aber kontinuierlich – schon von Kindheit an eine berufliche Landkarte zurechtgelegt, die dir deinen Weg zeigt und auf der vor einer Vielzahl an Abzweigungen ein „Nicht für mich“-Schild steht.

Die Psychologin Linda S. Gottfredson hat untersucht, wie sich Berufswünsche und berufliche Ambitionen entwickeln. Und dabei ist sie auf genau diese „occupational map“ – diese Landkarte von Berufen – gestoßen, die sich schon kleine Kinder zurechtlegen.

22Wie diese Landkarten entstehen?

Mit rund sechs Jahren soll der Beruf vor allem zum eigenen Geschlecht passen. oder . Der Weg ist klar und eindeutig und wird kaum hinterfragt.

Mit zirka neun bis 13 Jahren soll der Beruf zur eigenen gesellschaftlichen Klasse und den eigenen Begabungen passen.

Ab zirka 14 Jahren orientiert man sich an den EIGENEN Werten, Interessen und Fähigkeiten. 4

Je älter du wirst, desto konkreter und kürzer wird die Liste deiner Traumberufe. Die Entscheidung, welchen Beruf du in der Realität dann wählst – denn Kompromisse muss man immer eingehen, auch wenn man tatsächlich Prinz oder Automechanikerin wird –, ist ein direkter Ausdruck deines Selbstkonzeptes. Will heißen: Dein Geschlecht, deine Intelligenz und deine soziale Klasse bestimmen die Berufswahl mehr als deine Interessen.

Und: Das ist leider nicht immer ideal.

23DIE BERUFSREIFE


Besser wäre es, diese eigene berufliche Landkarte nicht einfach nur hinzunehmen. Sondern sie zu überdenken, ausgeblendete Möglichkeiten wieder hervorzukramen, „Nicht für mich“-Schilder wegzuräumen. Das bedeutet, auch das eigene Selbstkonzept – – zu hinterfragen. Vielleicht bist du ja ganz anders, als du denkst? Bist bereit, schmetterlingsgleich aus der Puppe zu schlüpfen, die du dir mit Hilfe deiner Umwelt gesponnen hast?

Die Berufsreife zu erlangen – nicht zu verwechseln mit der Matura oder dem Lehrabschluss – bedeutet in der Psychologie die Fähigkeit und Bereitschaft, sich für einen Ausbildungsweg zu entscheiden, diesen Weg anzupacken und durchzuziehen. 5 Für diese Berufsreife musst du keine Kurse besuchen, auf keinen Egotrip gehen und dich auf keine Couch beim Psychiater legen. Aber du musst dich mit dir selbst und deiner Persönlichkeit beschäftigen. Denn das „Ich bin …“ ist eine wichtige Grundlage für das „Ich kann …“ (worüber wir in Kapitel 3 sprechen werden) Zum Beispiel:

Wie würdest du deine eigene Persönlichkeit beschreiben?

Raus aus der Schule – das ermöglicht das Rein in die Karriere. Rein in einen Beruf, der zu dir und deiner Persönlichkeit passt. Dass dieser 25nicht von Anfang an sitzt wie eine zweite Haut, soll dich beim Ausprobieren nicht stören: Es darf auch schlabberig sein – zum Hineinwachsen. Es darf auch spannen – nicht nur du musst dich an den Beruf anpassen, auch der Beruf an dich. Aber du musst deine Größe zirka kennen.

Wie geht das?

...

Erscheint lt. Verlag 14.10.2015
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft
ISBN-13 9783709406977 / 9783709406977
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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