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Der "germanische" Code civil - Verena Peters

Der "germanische" Code civil

Zur Wahrnehmung des Code civil in den Diskussionen der deutschen Öffentlichkeit

Verena Peters (Autor)

Online Resource
2021
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-160431-7 (ISBN)
CHF 103,60 inkl. MwSt
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Seit der Einführung des französischen Zivilgesetzbuches (Code civil) im Jahre 1804 wurde auf deutscher Seite immer wieder vertreten, dass es sich um "germanisches Recht" handele. Verena Peters untersucht, wie diese These entstand und sich entwickelte, unter Berücksichtigung der deutschen Rechtsgeschichte und der politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich.
Den modernen Leser dürfte die These, dass der Code civil germanisches Recht sein soll, überraschen. Nichtsdestotrotz wurde dies auf deutscher Seite schon fast seit der Einführung des Code civil im Jahre 1804 vertreten. Auch heute findet sich diese Idee noch in einzelnen Publikationen wieder. Verena Peters untersucht die Idee eines "germanischen Code civil" in Deutschland über einen Verlauf von ca. zweihundert Jahren diskursanalytisch. Hierbei wird analysiert, wie diese These entstand, begründet wurde, sich veränderte, in welchem Kontext sie vertreten wurde und besonders zu welchen Ergebnissen sie führte, mit einem Schwerpunkt auf der Nutzbarmachung in rechtspolitischen Fragen. Die These schwankte zwischen ernsthafter wissenschaftlicher Auseinandersetzung und Geschichtspropaganda. Der "germanische" Code civil konnte dabei Grundlage für ganz verschiedene Ausführungen sein - von Appellen an die Völkerfreundschaft bis zu rassistischen Beiträgen zur nationalsozialistischen Rechtserneuerung. Since round about the birth of France's civil code in 1804, some in Germany have perceived it as a so-called Germanic law. Verena Peters traces how this idea evolved, particularly by taking into consideration the political situation between France and Germany. The perception of a Germanic "Code civil" varies from it being the result of serious scholarly effort, to it being a tool for propaganda. On the one hand, it could be taken as an example of two nations' friendship, on the other, as a basis for racist ideology.

Geboren 1985; Studium der Rechtswissenschaft in Köln und Paris; 2010 Erstes Staatsexamen, Köln; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere Privatrechtsgeschichte, deutsche und rheinische Rechtsgeschichte, Universität zu Köln; Juristisches Referendariat am Oberlandesgericht Köln; 2016 Promotion und Zweites Staatsexamen.

Erscheint lt. Verlag 10.11.2021
Reihe/Serie Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Diskursanalyse • Frankreich • Französisches Recht • Germanenmythos • Rheinisches Recht
ISBN-10 3-16-160431-8 / 3161604318
ISBN-13 978-3-16-160431-7 / 9783161604317
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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