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Kooperation internationaler Gerichte - Michael Nunner

Kooperation internationaler Gerichte

Lösung zwischengerichtlicher Konflikte durch herrschaftsfreien Diskurs

Michael Nunner (Autor)

Online Resource
2009
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151175-2 (ISBN)
CHF 159,55 inkl. MwSt
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Internationale Gerichte rezipieren die Rechtsprechung anderer Gerichte und tragen so zur Einheit des Völkerrechts bei. Michael Nunner weist nach, dass Unterschiede im institutionellen Kontext und der politischen Agenda der Gerichte in langfristigen Interaktionsbeziehungen weniger bedeutend sind als das gemeinsame Interesse an einem kohärenten Recht.
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl internationaler Gerichte mehr als verdreifacht, so dass zwischenstaatliche Konflikte immer häufiger durch rechtsförmliche Verfahren beigelegt werden. Dies hat Befürchtungen hervorgerufen, die geringe externe Koordination der Gerichte könne zu einer Fragmentierung des Völkerrechts führen und so auch die friedliche Streitbeilegung schwächen. Michael Nunner widerlegt diese These anhand einer Untersuchung von knapp 300 Entscheidungen sieben bedeutender Gerichtsbarkeiten. Internationale Gerichte wahren die Einheit des Rechts, indem sie einen herrschaftsfreien Diskurs etablieren und Entscheidungen anderer Gerichte rezipieren. Der Autor identifiziert die langfristigen Interessen der Gerichte und das Wirken zwischengerichtlicher Reziprozität als wesentliche Ursachen dieser Rezeption und belegt die evolutionäre Entwicklung zwischengerichtlicher Kooperation. Since the end of the 20th century, the number of international courts and tribunals has more than tripled, which means that an increasing number of international disputes are being settled peacefully in judicial proceedings. This development has aroused fears that the marginal external coordination of the courts could lead to a fragmentation of international law and could weaken the peaceful settlement of disputes. Based on a study of just under 300 decisions made in seven major jurisdictions, Michael Nunner disproves this theory. International courts preserve the unity and the integrity of international law by establishing a non-hierarchical discourse and by recognizing and referring to the decisions of other courts. Using a game theory analysis, it is possible to identify the long-term interests of the courts and reciprocal cooperation as fundamental causes of this reception and to document the evolution of the cooperation between courts.

Geboren 1976; Studium der Rechtswissenschaft und der Soziologie in Regensburg und Paris; 2008 Promotion; Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I.

Erscheint lt. Verlag 16.11.2009
Reihe/Serie Jus Internationale et Europaeum
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Schlagworte Gerichte • Internationaler • Kooperation
ISBN-10 3-16-151175-1 / 3161511751
ISBN-13 978-3-16-151175-2 / 9783161511752
Zustand Neuware
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