Kooperation internationaler Gerichte
Lösung zwischengerichtlicher Konflikte durch herrschaftsfreien Diskurs
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Internationale Gerichte rezipieren die Rechtsprechung anderer Gerichte und tragen so zur Einheit des Völkerrechts bei. Michael Nunner weist nach, dass Unterschiede im institutionellen Kontext und der politischen Agenda der Gerichte in langfristigen Interaktionsbeziehungen weniger bedeutend sind als das gemeinsame Interesse an einem kohärenten Recht.
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl internationaler Gerichte mehr als verdreifacht, so dass zwischenstaatliche Konflikte immer häufiger durch rechtsförmliche Verfahren beigelegt werden. Dies hat Befürchtungen hervorgerufen, die geringe externe Koordination der Gerichte könne zu einer Fragmentierung des Völkerrechts führen und so auch die friedliche Streitbeilegung schwächen. Michael Nunner widerlegt diese These anhand einer Untersuchung von knapp 300 Entscheidungen sieben bedeutender Gerichtsbarkeiten. Internationale Gerichte wahren die Einheit des Rechts, indem sie einen herrschaftsfreien Diskurs etablieren und Entscheidungen anderer Gerichte rezipieren. Der Autor identifiziert die langfristigen Interessen der Gerichte und das Wirken zwischengerichtlicher Reziprozität als wesentliche Ursachen dieser Rezeption und belegt die evolutionäre Entwicklung zwischengerichtlicher Kooperation.
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl internationaler Gerichte mehr als verdreifacht, so dass zwischenstaatliche Konflikte immer häufiger durch rechtsförmliche Verfahren beigelegt werden. Dies hat Befürchtungen hervorgerufen, die geringe externe Koordination der Gerichte könne zu einer Fragmentierung des Völkerrechts führen und so auch die friedliche Streitbeilegung schwächen. Michael Nunner widerlegt diese These anhand einer Untersuchung von knapp 300 Entscheidungen sieben bedeutender Gerichtsbarkeiten. Internationale Gerichte wahren die Einheit des Rechts, indem sie einen herrschaftsfreien Diskurs etablieren und Entscheidungen anderer Gerichte rezipieren. Der Autor identifiziert die langfristigen Interessen der Gerichte und das Wirken zwischengerichtlicher Reziprozität als wesentliche Ursachen dieser Rezeption und belegt die evolutionäre Entwicklung zwischengerichtlicher Kooperation.
Geboren 1976; Studium der Rechtswissenschaft und der Soziologie in Regensburg und Paris; 2008 Promotion; Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I.
| Erscheint lt. Verlag | 16.11.2009 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Internationale et Europaeum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 156 x 231 mm |
| Gewicht | 762 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht |
| Schlagworte | Gericht (Rechtspflege) • Hardcover, Softcover / Recht/Internationales Recht, Ausländisches Recht • Internationales Recht • Konflikt • Koordination • Rezeption • Zusammenarbeit |
| ISBN-10 | 3-16-150159-4 / 3161501594 |
| ISBN-13 | 978-3-16-150159-3 / 9783161501593 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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