Tarifautonomie und Außenseiter
Seiten
Tarifverträge gestalten die Arbeitsbedingungen der Tarifgebundenen unmittelbar und zwingend. Vor dem Hintergrund abnehmender Tarifbindung können sowohl der Staat als auch die Tarifvertragsparteien ein Interesse daran haben, die Tarifwirkung über den Kreis der Mitglieder auszudehnen. Kyra Klocke steckt den verfassungsrechtlichen Rahmen für legislative und tarifpolitische Maßnahmen mit Außenseiterwirkungen neu ab.
Die Stellung von Außenseitern im System der Tarifautonomie zählt zu den umstrittensten Fragen des kollektiven Arbeitsrechts. Inwieweit Tarifverträge nicht nur für Mitglieder, sondern auch für Außenseiter Wirkung entfalten dürfen, hängt davon ab, was man unter Tarifautonomie versteht. Eine in Schrifttum und Rechtsprechung weit verbreitete Ansicht sieht in der Mitgliedschaft sowohl den Grund als auch die Grenze tarifautonomer Rechtsetzungsmacht. Auf dieser Grundlage geraten Rechtsnormen mit Außenseiterwirkung unter Druck. Kyra Klocke setzt sich kritisch mit dem Verständnis der Tarifautonomie als kollektiv ausgeübte Privatautonomie auseinander. Sie zeigt auf, dass sich diese Sichtweise nicht auf die Verfassung stützen kann und begründet einen prima facie personell umfassenden Schutzbereich der Tarifautonomie. Auf diese Weise räumt sie sowohl dem Gesetzgeber als auch den Tarifvertragsparteien neue Spielräume ein. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis des Freundeskreises der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität für die beste Doktorarbeit des Jahres 2022 und mit dem Hugo Sinzheimer Preis 2023 ausgezeichnet.
Die Stellung von Außenseitern im System der Tarifautonomie zählt zu den umstrittensten Fragen des kollektiven Arbeitsrechts. Inwieweit Tarifverträge nicht nur für Mitglieder, sondern auch für Außenseiter Wirkung entfalten dürfen, hängt davon ab, was man unter Tarifautonomie versteht. Eine in Schrifttum und Rechtsprechung weit verbreitete Ansicht sieht in der Mitgliedschaft sowohl den Grund als auch die Grenze tarifautonomer Rechtsetzungsmacht. Auf dieser Grundlage geraten Rechtsnormen mit Außenseiterwirkung unter Druck. Kyra Klocke setzt sich kritisch mit dem Verständnis der Tarifautonomie als kollektiv ausgeübte Privatautonomie auseinander. Sie zeigt auf, dass sich diese Sichtweise nicht auf die Verfassung stützen kann und begründet einen prima facie personell umfassenden Schutzbereich der Tarifautonomie. Auf diese Weise räumt sie sowohl dem Gesetzgeber als auch den Tarifvertragsparteien neue Spielräume ein. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis des Freundeskreises der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität für die beste Doktorarbeit des Jahres 2022 und mit dem Hugo Sinzheimer Preis 2023 ausgezeichnet.
Geboren 1993; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Halle-Wittenberg; 2018 Erstes Juristisches Staatsexamen; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Arbeitsrecht; 2023 Promotion; Referendariat am Landgericht Frankfurt am Main.
| Erscheinungsdatum | 16.11.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zum Arbeitsrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 165 x 240 mm |
| Gewicht | 396 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Arbeitsrecht |
| Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Sozialrecht | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | legitimationsgrundlage • Normsetzungsbefugnis der Tarifvertragsparteien • Personelle Reichweite der Tarifautonomie • Tarifautonome Regelungsmacht |
| ISBN-10 | 3-16-162392-4 / 3161623924 |
| ISBN-13 | 978-3-16-162392-9 / 9783161623929 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
mit den wichtigsten Bestimmungen zum Arbeitsverhältnis, …
Buch | Softcover (2025)
dtv Verlagsgesellschaft
CHF 20,85
mit Wahlordnung | Handkommentar
Buch | Hardcover (2024)
Franz Vahlen (Verlag)
CHF 132,95
Durchführung, Inhalte, Mitbestimmung
Buch (2024)
Franz Vahlen (Verlag)
CHF 24,95