Falling in Love on Thanksgiving (eBook)
230 Seiten
epubli (Verlag)
9783819727931 (ISBN)
Kiki Wally schreibt gerne Romance-Geschichten jeglicher Art. Es darf gefühlvoll und intim sein - aber auch können Thrillereigenschaften in ihren Büchern eine große Rolle spielen. Mysteriöse Vorkommnisse, ungeklärte Handlungen, Mafiavibes - alles ist erlaubt. Die Autorin kommt aus dem Ruhrgebiet und hat in der Jugend bereits angefangen, kleine Geschichten zu verfassen. Im Jahre 2023 hat sie damit begonnen, sich mit der Selfpublishingbranche auseinander zu setzen und den Versuch gewagt, ein Buch zu veröffentlichen. Seither hat Kiki Wally bereits einige Romance-Geschichten auf den Markt gebracht.
Kiki Wally schreibt gerne Romance-Geschichten jeglicher Art. Es darf gefühlvoll und intim sein - aber auch können Thrillereigenschaften in ihren Büchern eine große Rolle spielen. Mysteriöse Vorkommnisse, ungeklärte Handlungen, Mafiavibes - alles ist erlaubt. Die Autorin kommt aus dem Ruhrgebiet und hat in der Jugend bereits angefangen, kleine Geschichten zu verfassen. Im Jahre 2023 hat sie damit begonnen, sich mit der Selfpublishingbranche auseinander zu setzen und den Versuch gewagt, ein Buch zu veröffentlichen. Seither hat Kiki Wally bereits einige Romance-Geschichten auf den Markt gebracht.
Skyler - 1
Die Nächte in Brasilien waren fast genauso heiß, wie die Tage. Zwar brannte die Sonne nicht mehr vom Himmel, aber der Asphalt, die Felder und Strände hatten die Hitze gespeichert, die sicherlich noch für ein ganzes Jahr reichen würde, um Haushalte damit auszustatten. Vor mehreren Wochen waren wir schon einmal mit unserer Tierschützergruppe in Rio de Janeiro unterwegs gewesen, bis korrupte Söldner uns auf die Schliche gekommen waren. Sicherlich waren die Favelas nicht der beste Ort, um solche Aktionen durchzuführen, wie wir es machten, aber die Rate der Tiere, die hier auf der Straße lebten und auch noch schlecht behandelt wurden, war sehr hoch. Und jedes Tier verdiente es, gerettet zu werden und ein liebevolles Zuhause zu bekommen. Schon seit Jahren reiste ich deshalb durch die ganze Welt und holte die armen Fellnasen von der Straße. Erst vor Kurzem hatte die Hündin Nivia ein Zuhause bei Bree und ihrem Vater gefunden – Bree die neuerdings die Freundin von meinem Bruder Chase war. Wenn ich an meine chaotischen Brüder dachte, konnte ich nicht anders, als vor mich hinzugrinsen. Rodney war der Einzige von ihnen, der sich früh in eine Partnerschaft begeben hatte, auch wenn bei ihm und Emily zu Beginn alles nach einer Hassliebe ausgesehen hatte. Sie hatten sich, als CEO’s von eigenen Baufirmen, für den gleichen Bauauftrag interessiert und es war eine regelrechte Schlammschlacht geworden. Aber wie das eben so war, wenn man besonders wütend auf eine Person war. Irgendwann hielt man es nicht mehr aus und fiel übereinander her. Aber Deacon und Chase waren immer diejenigen, die sich nie wirklich binden wollten. Das typische Sportlerklischee, wobei Chase dem Ganzen mit seinem Verhalten immer die Krone aufgesetzt hatte. Ständig las man in der Zeitung oder im Internet etwas über die Skandale der Footballmannschaft Nebraska Bisons, bei denen er spielte. Denn die anderen Spieler glänzten auch nicht gerade damit, in irgendeiner Art und Weise enthaltsam zu leben. Letztlich war es dann zu einem derartigen Skandal gekommen, dass die Footballmannschaft eine Anwaltskanzlei einschalten musste, da Vereinsgelder veruntreut worden waren und im Internet kuriose Gerüchte von anonymen Konten gepostet wurden. Die Anwaltskanzlei Richardson & Sons schickte dann die wirklich zauberhafte Bree und plötzlich verfiel ausgerechnet mein frauenaufreißerischer Bruder ihrem Charme und verliebte sich Hals über Kopf. Wir hatten ihm immer gesagt, dass es eines Tages einfach passieren würde. Dass ihm eines Tages die Eine über den Weg laufen würde, bei der er es nicht verhindern könnte, dass seine Hormone Achterbahn fuhren und er nur noch an sie denken konnte. So, wie bei Deacon, dessen mittlerweile Verlobte Hazel mit ihrem Wagen im verschneiten Nebraska liegen geblieben war und nicht mehr vorwärtskam. Das Schicksal hatte diese Situation herbeigeführt, nachdem sie als Starredakteurin eines wyominger Magazins das Baseballspiel meines Bruders begleitet hatte und ihre allererste Begegnung wohl nicht die Charmanteste gewesen war. Kurzerhand hatte Deacon in dem Schneechaos dann entschieden, sie in seinem Truck mit zu der Farm meiner Eltern zu nehmen und sie dort zu beherbergen. Ihre kleine motorisierte Knutschkugel hätte die Weiterfahrt bei den Schneemassen bis nach Illinois sowie so nicht überlebt. Und schneller als er es bemerkte, schlich sie sich in sein Herz. Ich war wirklich mehr als froh, dass diese entzückenden Frauen in unser aller Leben getreten waren. Ich konnte nicht behaupten, dass es in unserer Familie nicht schon anarchisch genug zuging, denn Rodney und Emily hatten mittlerweile zwei Kinder. Stella war ein Wirbelwind, der alle auf Trab hielt und die kleine Brianna, die gerade das Krabbeln lernte, verzückte einfach jeden von uns. Aber ich liebte es wirklich sehr, dass das Haus meiner Eltern immer laut und bunt war. Eine Sache, die ich auf diesen Trips, wie diesem, sehr vermisste. Ich lag bei Belinda wach auf dem maroden Sofa, während Julia neben mir auf ihrer Isomatte friedlich schlief. Es war drei Uhr mitten in der Nacht. In einer halben Stunde würde ohnehin der Wecker klingeln und die nächste Befreiungsaktion würde starten. Obwohl wir bereits so viel Zeit hier verbracht hatten, war es mir ein Rätsel, wie Julia in den Favelas so gut schlafen konnte. Hier war es immer laut. Besonders nachts schien hier niemand zu schlafen. Es gab hier keine Gesetze, nur die Rechte der Drogenhändler, die diese Armensiedlung kontrollierten. Belindas Bruder Enzo war der Kopf der Lobos do submundo, die in diesem Teil der Favelas regierten. Trotz der fehlenden Fenster und der Eingangstür, die nur noch am seidenen Faden hing, konnte man sich hier mehr oder weniger sicher fühlen, da vor dem Haus seine Leute auf- und abliefen. In den Favelas passierte ständig etwas. Dass Menschen auf offener Straße erschossen wurden, gehörte hier zum Tagesgeschäft und war ganz normal. Und, dass diese Leute einfach in den Ecken auf der Straße liegen blieben, ebenfalls. Gewalt und Maschinengewehre galten als normal. Die Söldner, die unsere Mission vor ein paar Wochen hochgenommen hatten, gehörten zu einer verfeindeten Gang von Enzo. Auch von den anderen Leuten hier wurde es nicht gerne gesehen, dass wir Tiere retteten und sie mit nach Amerika nahmen, daher arbeitete Belinda versteckt und bekam trotzdem die Rückendeckung von ihrem Bruder und seinen Leuten. Schlimm genug, dass sie einen Teil, den sie mit ihrer Arbeit verdiente, an ihn abgeben musste. Nichts destotrotz war ich froh, dass wir jemanden wie sie hier getroffen hatten. Bei unserer aller ersten Aktion vor vier Jahren hatte sie uns bei einem Einbruch erwischt – zu unserem Glück. Denn unsere Gruppe hatte die grandiose Idee, unwissentlich bei einem Kartellboss höchstpersönlich einzubrechen, um die Hunde aus deren Zwinger zu befreien. Belinda hatte uns vor einem schlimmen Schicksal bewahrt. Für die Hunde konnten wir in dem Fall allerdings nichts mehr tun. Meine Eltern hassten es, wenn ich mich in Brasilien aufhielt. Ihnen wuchsen sicherlich immer mehr graue Haare, je mehr ich ihnen von meinen Trips erzählte. Aber merkwürdigerweise fühlte ich mich in dieser Kultur wohl. Denn neben den Armensiedlungen, den Drogen und der Gewalt, herrschte in Rio de Janeiro ein buntes Leben. Die Menschen hier genossen die Sonne, das gute Essen, die Mentalität, die Strände und das Meer sowie die Autoszene, die größer war, als irgendwo anders in den Staaten. Hin und wieder gönnten wir uns auch eine Auszeit und wohnten den langen Nächten dieser temperamentvollen Gesellschaft bei. Meine Gedanken flossen weiter vor sich hin, bis der Alarm an meinem Handy ertönte, genauso wie an Julias. Ausgiebig streckte sie sich und setzte sich auf, wobei sie aussah, wie ein zerzaustes Eichhörnchen – wie ein zuckersüßes und wunderschönes Eichhörnchen. Mit ihren braunen wilden Locken und ihren hellblauen Augen verzauberte sie die Männerwelt. Bei ihrem rosanen Schmollmund hatten diese Machos sicherlich unanständige Gedanken. Ich erinnerte mich genau, als wir uns an der University kennenlernten. In dem Haus einer Studentenverbindung stieg eine Party und sie machte sich an mich ran. Ich war ein absoluter Freigeist und für vieles ziemlich offen, doch ihre Anmachversuche schockierten mich beinahe ein wenig. Dank des ganzen Alkohols, der an diesem Abend floss, schien sie jegliche Signale, dass sie nicht bei mir landen würde, nicht zu bemerken, bis der Moment kam, in dem ich ihr sagte: Schätzchen, wenn du keinen Schwanz zwischen deinen Beinen hast, dann wird das nichts mit uns beiden. Ich musste heute noch darüber lachen, wenn ich an ihren irritierten Gesichtsausdruck dachte. Nachdem sie sich einen weiteren Schnaps gegönnt hatte, konnten wir darüber lachen. So sehr, dass jede Menge Tränen dabei vergossen wurden – seitdem waren wir beste Freunde. Und nicht nur das. Auch hatten wir sofort unsere Gemeinsamkeit entdeckt, dass wir ein großes Herz für Tiere hatten. Julia war schon damals in einer Tierschützergruppe unterwegs gewesen. Also hatte sie mich kurzerhand ihren Leuten vorgestellt und ich hatte sie mit zu unserer Farm in Nebraska genommen. Sie hatte sich sofort in das große Grundstück verliebt. Einige der Pferde meiner Eltern sowie unser Labradorrüde Gordie und ein paar Katzen waren von meinen Tierrettungsaktionen mit nach Hause gekommen. Julia wurde bei meinen Eltern mittlerweile schon wie eine eigene Tochter behandelt, die bei uns ein- und ausgehen konnte, wie sie wollte. „Unfassbar, dass du wieder wie ein Bär im Winterschlaf genächtigt hast“, sagte ich leicht geknickt, denn ich wusste, dass meine Müdigkeit mir gleich wieder im Weg stehen würde. „Solange ich nicht genauso geschnarcht habe“, lachte sie leise. „Das nicht, aber sicherlich hast du wieder auf dein Kissen gesabbert, weil du von Enzo geträumt hast.“ Julia schmachtete ihn ständig an und ich konnte sie verstehen. Dieser braungebrannte, brasilianische Adonis sah verboten gut aus, mit seinem Lippenpiercing, den karamellfarbenen Augen und seinen kurzen schwarzen Haaren. Gegen ein kleines Stelldichein hätte ich auch nichts einzuwenden, aber dabei würde es bleiben, denn niemand, der bei Verstand war, würde mit so einem gewissenlosen Menschen eine Beziehung eingehen. Und da Julia und ich leider beide nicht ganz bei Verstand waren, mussten wir uns ständig gegenseitig von irgendwelchen dummen Dingen abhalten. „Du bist nur neidisch, weil er dich nicht in deinen Träumen besucht hat.“ Julia raffte sich auf und warf direkt einen Blick durch das schmale Wohnzimmerfenster, um nach ihm Ausschau zu halten. „Schätzchen, selbst wenn er mich besucht hätte, hätte er mir höchstens eine Waffe an den Kopf gehalten. Und damit meine ich nicht s e i n e Waffe.“ Mit dem Daumen deutete ich runter zu meinem Schritt und lachte. „Babe, ich würde mit...
| Erscheint lt. Verlag | 6.6.2025 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
| Schlagworte | boss romance • Cowboyromance • found family • GayRomance • he falls first • romcom |
| ISBN-13 | 9783819727931 / 9783819727931 |
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