Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Josef in Ägypten (eBook)

Bühnenstück über das Leben des hebräischen Sklaven Josef
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
168 Seiten
tredition (Verlag)
9783384010421 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Josef in Ägypten -  Johann Meierlohr
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
In der Bibel wird der Aufstieg eines hebräischen Sklaven in ein hohes Regierungsamt beschrieben, den seine Brüder der Sklaverei auslieferten. Er ist der erste Jude in einer staatstragenden Funktion noch vor Moses, welcher den sittlichen Kodex für die Nachkommen Abrahams festlegte. Beide waren am Hofe des Pharao tätig.

Hobby-Autor von sechs Werken unterschiedlicher Thematik, welche bisher nicht veröffentlicht waren. Akademische Laufbahn als Dipl.-Ingenieur, ab 1996 im Ruhestand und seither literarisch tätig. Den Anstoß gab die Aufführung von mehreren Sketchen mit teilweise dürftigen Texten und Handlungen. Da erwachte der Ehrgeiz, es besser zu machen.

Hobby-Autor von sechs Werken unterschiedlicher Thematik, welche bisher nicht veröffentlicht waren. Akademische Laufbahn als Dipl.-Ingenieur, ab 1996 im Ruhestand und seither literarisch tätig. Den Anstoß gab die Aufführung von mehreren Sketchen mit teilweise dürftigen Texten und Handlungen. Da erwachte der Ehrgeiz, es besser zu machen.

Erster Akt / Szene Zwei

Samuel, Jonathan und Ismael arbeiten auf dem Feld. Josef hält sich zusammen mit seinem Vater im Zelt auf.

Vater

Josef! Hör auf mit dem Lernen, sonst bekommst du Kopfschmerzen und bist recht streitsüchtig.

Josef

Soll ich den Psalm vortragen, den ich erlernt habe?

Josef trägt einen Psalm vor.

Vater

Ich sehe, dass du eifrig bist und mit dem Studium der Schriften voran kommst. Vergiss nicht, dass die Brüder auf dem Feld arbeiten und bei dieser Hitze arg schwitzen müssen. Bring ihnen etwas zu trinken und ein paar Fladenbrote zur Stärkung.

Josef

Soll ich Wasser aus dem Brunnen schöpfen?

Vater

Das ist zu kalt. Womöglich verderben sich dadurch deine Brüder den Magen und werden krank. Nimm den Krug und fülle einen der leeren Schläuche. Hier sind die Brote, für jeden deiner Brüder eines. Beeile dich! Sonst kommst Du zu spät auf das Feld. Deine Brüder murren wahrscheinlich schon. Wer will es ihnen verdenken bei dieser Hitze!

Josef begibt sich zu seinen Brüdern auf das Feld.

Samuel

Ist das heiß heute. Da fällt unserem Vater nichts Besseres ein, als uns auf das Feld zu schicken, um den harten Boden zu bearbeiten. Welchen Nutzen hat die Schufterei, wenn kein Regen fällt?

Jonath.

Das ist bestimmt wieder eine seiner Schikanen. Er kann uns drei nicht leiden. Wahrscheinlich will er die Zeit mit dem Nesthäkchen allein im Zelt verbringen. An dem hat er einen Narren gefressen.

Ismael

Das Herzipupperl hat es ihm angetan. Er trägt es auf Händen und hat nur Augen für den Jüngsten von uns. Das ist seit dem Tod der Mutter so.

Samuel schaut auf und sieht Josef kommen.

Samuel

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, liebe Brüder. Das Nesthäkchen ist unterwegs. Wie kann ihn Vater so sehr der Sonnenstrahlung aussetzen? Er vergießt doch sonst keinen Schweiß.

Jonath.

Er hat einen Beutel umhängen. Es ist ein Schlauch mit Wasser. Ich bin ohnehin am Verdursten.

Ismael

Da haben wir es. Er spielt sich als Wohltäter auf und erntet hinterher das Lob des Vaters.

Samuel

So wie ich ihn kenne, murmelt er jetzt einen Psalm vor sich hin, um im Himmel Eindruck zu schinden. So sind die Weltverbesserer!

Josef kommt näher und begrüßt seine Brüder.

Josef

Ihr Schwerstarbeiter, macht mal Pause und löscht eueren Durst. Ich habe einen Schlauch mit frischem Wasser dabei und außerdem drei Brote. So könnt ihr eueren Hunger stillen.

Samuel

Tatsächlich, er hat an uns gedacht und verzichtet sogar auf das Studium der Heiligen Schrift, damit wir nicht vor Durst umkommen. Wie edel von ihm!

Ismael

Herzipupperl, ich will als Ester trinken. Mir klebt die Zunge am Gaumen, so trocken ist mein Mund.

Josef

Hier ist der Schlauch mit dem Wasser. Lass aber genug übrig für die anderen Beiden.

Jonath.

Jetzt bin ich an der Reihe. Schließlich habe ich genau so geschuftet wie du.

Samuel

Mich habt ihr wohl vergessen. Ich muss mich mit dem Rest begnügen. Den Letzten beißen die Hunde.

Josef

Schaut her, es ist kein Tropfen mehr drin. An mich habt ihr drei also nicht gedacht.

Ismael

Hat man Worte! Unser Herzipupperl beklagt sich, weil nichts mehr übrig geblieben ist. Du konntest dich zuhause satt trinken und gönnst uns die wenigen Schlucke Wasser nicht. Hier ist die Hacke. Nun bearbeitest du den Boden an meiner Stelle. Ich gehe zurück und hole mehr Wasser zum Trinken.

Josef

Das kann ich selber auch tun. Mein Kleid behindert mich beim Arbeiten. Es ist nämlich zu groß geraten.

Samuel

Nicht nur das. Es ist auch reichlich farbenprächtig, viel zu schade für die Arbeit, nicht wahr.

Jonath.

Unser feiner Pinkel hält es lieber mit den Psalmen und sieht sich schon als Vorbeter in der Synagoge. Er redet sogar im Geiste mit den Propheten. Aber ob ihm die zuhören? Sag mal, waren die Boten des Himmels auch so festlich gekleidet?

Ismael

Das Herzipupperl hält sich für einen Liebling des Himmels, der den Fuß an keinen Stein stoßen darf.

Josef reißt den Schlauch an sich und will gehen.

Samuel

So haben wir nicht gewettet. Du nimmst jetzt die Hacke und wir drei werfen das Los, wer neues Wasser holen geht.

Josef

Das kommt nicht ihn Frage!

Er versucht zu fliehen. Seine Brüder halten ihn fest.

Josef

Au, ihr tut mir weh, ihr Rohlinge!

Josef tritt mit Füßen gegen die Schienbeine seiner Brüder.

Jonath.

Rohling, lass das Treten mit den Füßen!

Josef

Ihr Schufte quält mich. Das werde ich meinem Vater sagen. Dann müsst ihr hungrig zu Bett gehen.

Ismael

Hört, hört! Das Nesthäkchen gönnt uns nicht einmal das Essen. Es will uns beim Vater anschwärzen. Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir drehen einfach den Spieß um!

Samuel hält Josef an beiden Armen fest.

Samuel

Ich stimme dir zu, Bruderherz. Das Maß ist voll. Wir lassen das Nesthäkchen in der Hitze schmoren. Er soll arbeiten, bis ihm die Hände schmerzen.

Ismael

Wasserblasen soll er bekommen, an jedem Finger eine. Er weiß ja nicht einmal, was Schwielen sind.

Jonath.

Wir lassen ihn schuften und schauen zu, wie ihm der Schweiß von der Stirn rinnt.

Ismael

Und sobald er eine Ruhepause einlegen will, treiben wir ihn mit der Zuchtrute an. So hat uns der Vater das Arbeiten beigebracht. Gleiches Recht für alle!

Samuel

Mich überkommt noch jetzt die Wut, wenn ich daran denke. Unser Vater war früher sehr jähzornig. Erst in letzter Zeit ist er ruhiger geworden und beherrscht seine Wutanfälle einigermaßen.

Jonath.

Wenn er seine Fassung verlor, war ich immer der Prügelknabe, weil ihr schneller laufen konntet.

Samuel

Sagen wir mal, dass du zu langsam reagiert hast. Deine Gutmütigkeit wurde dir zum Verhängnis.

Ismael

Josef, wir drehen den Spieß um und bringen dir das Arbeiten bei. Du wirst staunen, wie gesund das ist.

Josef wird eine Hacke in die Hand gedrückt und beginnt widerwillig mit der Arbeit.

Josef

Der Boden ist ja hart wie Stein.

Ismael

Warum, glaubst du, haben wir so viele Schwielen an den Händen. Jetzt trifft dich eben dasselbe Los wie uns. Jammere nicht und hole einfach weiter aus.

Josef verletzt sich am Finger und schreit auf.

Josef

Au, welche Schmerzen!

Ismael

Das Weichei will sich vor der Arbeit drücken und täuscht eine Verletzung vor. Wie kann man sich mit der Hacke an der Hand verletzen? Du hättest eine Zehe treffen müssen, um Eindruck zu schinden.

Josef

Ihr herzlosen Gesellen wollt mich also bis aufs Blut schikanieren und macht euch auch noch lustig über mich! Das sollt ihr büßen!

Josef holt mit der Hacke aus. Samuel wehrt den Schlag...

Erscheint lt. Verlag 28.8.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte Aufstieg zum Minister • Rekord- und Missernten • Tätigkeit für einen Minister • Träume des Pharao • Verkäufer für Getreide • Versklavung • Wiedersehen und Versöhnung
ISBN-13 9783384010421 / 9783384010421
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Eine wahre Legende der letzten 50 Jahre

von Axel Trippe

eBook Download (2025)
epubli (Verlag)
CHF 9,75