Der Abstinent
dtv (Verlag)
978-3-423-28272-7 (ISBN)
- Titel erscheint in neuer Auflage
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»Ein literarischer Noir, dicht und spannend.« Richard Ford
Manchester, 1867. Im Morgengrauen hängen die Rebellen. Die englische Polizei wirft ihnen vor, die 'Fenians', irische Unabhängigkeitskämpfer, zu unterstützen.
Eine gefährliche Machtgeste seines Vorgesetzten, findet Constable James O'Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt wurde. Einst hieß es, er sei der klügste Mann der Stadt gewesen. Das war, bevor er seine Frau verlor, bevor er sich dem Whiskey hingab. Mittlerweile rührt er keinen Tropfen mehr an.
Doch jetzt sinnen die 'Fenians' nach Rache. Der Kriegsveteran Stephen Doyle, amerikanischer Ire und vom Kämpfen besessen, heftet sich an O'Connors Fersen. Ein Kampf beginnt, der O'Connor tief hineinzieht in einen Strudel aus Verrat, Schuld und Gewalt.
Ian McGuire, geboren 1964, ist ein britischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Mit ›Nordwasser‹ war er 2016 für den Man Booker Prize nominiert. Der Roman wurde von der ›New York Times‹ zu einem der zehn besten Bücher des Jahres gewählt und wird von der BBC zur Serie verfilmt, mit Colin Farrell in der Hauptrolle.
»Ein literarischer Noir, dicht und spannend.« Richard Ford
Erscheinungsdatum | 17.04.2021 |
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Übersetzer | Jan Schönherr |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Abstainer |
Maße | 135 x 210 mm |
Gewicht | 476 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • Abenteuerroman • bücher 2021 • England • Fenian Brotherhood • Geheimdienst • Geschichte • Gewalt • Historischer Abenteuerroman • Historischer Kriminalroman • Historischer Roman • irisch englischer Konflikt • Irland • Irlandkonflikt • Kriminalroman • Krimi Noir • Manchester • Mord • Nordirlandkonflikt • Nordwasser • Pennsylvania • Rache • Realismus • Rebellion • Romane 2021 • Spionageroman • Unabhängigkeit • USA • Vergeltung • Verrat |
ISBN-10 | 3-423-28272-X / 342328272X |
ISBN-13 | 978-3-423-28272-7 / 9783423282727 |
Zustand | Neuware |
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2 Fenians
von nonostar, am 09.07.2021
Auch über die Fenians erfährt man nur wenig mehr als das was im Klappentext steht, was ich sehr schade finde. Stattdessen verliert sich die Geschichte immer mehr in einem Kleinkrieg zweier Männer insgesamt ziemlich viel Intrigen. Am Ende wusste ich leider nicht so wirklich, was mir dieser Roman denn nun vermitteln möchte, außer dass Vorurteile niemanden weiterbringen und Gewalt oftmals unbegründet und unnötig ist. "Der Abstinent" hatte viel Potential dass er aber leider nicht voll ausschöpft.
5 Eine düstere Geschichte
von Micki, am 19.05.2021
Wie auch der Vorgänger konnte mich „Der Abstinent“ wirklich sehr begeistern. Dabei ist es gar nicht unbedingt die Geschichte, die den Leser so fesselt, sondern vielmehr die Stimmung. Es ist ein wirklich düsterer Roman und durch die Erzählweise des Autors fühlt man sich sofort in das Manchester des 19. Jahrhunderts hineinversetzt, so als würde man die gesamten Geschehnisse von außen betrachten.
Leider finde ich den Beschreibungstext nicht sonderlich gelungen und muss sagen, dass ich, ohne den Vorgänger zu kennen, aufgrund der Geschichte nicht zu dem Buch gegriffen hätte. Der Klappentext macht den Eindruck, dass die politischen Ereignisse den Großteil der Ereignisse einnimmt, dabei geht es vielmehr um die Beziehung zwischen Connor und Doyle.
Ein wirklich gutes Buch, das ich sehr empfehlen kann – auch wenn man sich eventuell nicht für die politischen Ereignisse interessiert.
2 Zutiefst ratlos
von raschke64 (Dresden), am 03.05.2021
Das Buch lässt mich zutiefst ratlos zurück. Positiv ist zu erwähnen, dass die Anfangsseiten zwar aufgrund der vielen handelnden Personen ein wenig unübersichtlich sind und man sich in das Geschehen erst hineinlesen muss. Danach allerdings ist es gut lesbar. Kurze Sätze, viele Dialoge. Es fehlt zwar etwas die Spannung. Doch das Buch ist nicht als Krimi angekündigt, sondern als Roman. Und dafür geht es für mich in Ordnung. Inhaltlich allerdings weiß ich gar nichts damit anzufangen. Alles wird nur angerissen. Gerade am Anfang hat man das Gefühl, der Autor steht der irischen Freiheitsbewegung absolut negativ gegenüber. Allerdings hatte ich auch nicht das Gefühl, dass er Sympathie für seinen Haupthelden bei der englischen Polizei hat. Auch der weitere Fortgang der Geschichte lässt mich immer wieder fragen: Was will der Autor mir damit sagen? Ich konnte mir die Frage bis jetzt nicht beantworten. Das Ende allerdings hat mich dann etwas wütend gemacht. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was es sollte. Möglicherweise liegt es an mir. Trotzdem kann ich leider das Buch so nicht weiterempfehlen.
4 Iren und Engländer
von hilde, am 26.04.2021
Armut, Schmutz und Perspektivlosigkeit herrschen hier vor, ein perfekter Schauplatz für einen düsteren, historischen Krimi.
Der Autor versteht es wunderbar, diese Stimmung einzufangen und wiederzugeben. Er schafft an manchen Orten ine sehr beklemmende Atmosphäre.
Im Vordergrund steht der Kampf zwischen Iren und Engländern. Es geht um Verrat und Loyalität, Gewalt und Rache. Und dazwischen James O’Connor, ein ehemaliger Alkoholiker und Polizist. Dank seiner irischen Herkunft, scheint er bestens geeignet den Mord an einem anderen Polizisten aufzuklären. Er steht zwischen den revalisierenden Gruppen, allen voran Stephen Doyle...
Durch die verschiedenen Erzähler bekommt der Leser einen guten Blick auf beide Seiten, beide Meinungen und Ziele.
Ein interessanter Blick in die Geschichte.
4 Manchester 1867
von Kathrin (Leipzig), am 26.04.2021
Von mir eine klare Weiterempfehlung. Ich finde das Buch gut geschrieben, die Probleme der Konflikte zwischen den Iren und Engländern kommt gut rüber. Man kann sich gut einfinden und verstehen. Wer sich dafür interessiert kommt hier auf seine Kosten. Man kann beide Seiten verstehen bzw. sich hineinversetzen - einerseits in James O`Connor und andererseits aber in Stephen Doyle. Ein spannender historischer Roman!
2 Es mangelt in jeder Hinsicht an Tiefgang
von katicey, am 25.04.2021
Leider war das aber auch das Einzige, was mich an dem Buch überzeugt hat. Aufgrund des Klappentextes hatte ich nicht erwartet, dass der irische Unabhängigkeitskampf selbst großartig thematisiert wird, sondern lediglich als Aufhänger für den Kampf zwischen O´Connor und Doyle dient. Ich hatte eher mit einer persönlich gefärbten Fehde zwischen den beiden gerechnet. Doch weder hat sich Doyle wie angekündigt ernsthaft an O´Connors ‚Fersen geheftet‘, sondern ist nach Amerika geflohen, noch konnte ich einen „erbitterten Kampf“ zwischen beiden feststellen. Das ist schade, denn dem Buch hätte die konsequente Verfolgung einer Erzählrichtung gutgetan – entweder durch Vertiefung in Richtung des politischen Konfliktes oder durch die Herausarbeitung einer echten Feindschaft zwischen O´Connor und Doyle. Beides hätte ein spannendes Setting schaffen können, so aber dümpelt die Geschichte nur vor sich hin.
Zu viele Sachen werden angerisssen und dann wieder fallengelassen: die Hinrichtung der drei Fenians, O´Connors Beziehungen zu den Menschen in seinem Umfeld wie Rose, Michael und Fazackerley, seine Alkoholsucht, das geplante Attentat – um nur einige zu nennen. Nichts wird wirklich vertieft, das Buch kratzt von Anfang bis Ende immer nur an der Oberfläche und das geht zu Lasten der Spannung. Ich hatte zu keiner Zeit Probleme, das Buch aus der Hand zu legen und habe auch nie das Bedürfnis verspürt, unbedingt weiterlesen zu wollen.
Auf der Ebene der handelnden Personen wird es leider nicht besser. Sie werden beschrieben, ihnen werden Eigenschaften zugeordnet und ab und an erfährt man auch etwas aus ihrer Vergangenheit. Doch es gelingt dem Autor nicht, vielschichtige Persönlichkeiten mit Tiefgang zu erschaffen, mit denen man sich identifizieren kann, die Emotionen wecken. Da hilft auch der Rückfall von O´Connor in seine Alkoholsucht nicht, die eher rüberkommt wie eine vorübergehende Grippe als wie eine Reaktion auf eine emotionale Überforderung.
Das alles wäre noch halbwegs verzeihlich und hätte für eine durchschnittliche Bewertung gereicht, aber das Ende des Buches war für mich die Krönung – im negativen Sinn. Wer hier auf einen Showdown hofft, wird maßlos enttäuscht werden. O´Connor folgt Doyle nach Amerika, findet seinen Aufenthaltsort heraus und geht wieder ohne ihm überhaupt persönlich zu begegnen – die tieferen Beweggründe bleiben wieder einmal im Dunkeln. Was danach passiert, wird von einem schnell noch in die Geschichte eingefügten und letztendlich im Leben gescheiterten Schützling von O´Connor „erzählt“. Ein abstrus anmutendes Ende, das mich zu einer weiteren Abwertung veranlasst hat.
Fazit: Im Gegensatz zum „Nordwasser“ von Ian McGuire muss man dieses Buch nicht gelesen haben. Ich neige sogar dazu, davon abzuraten.
5 Grandios und fesselnd
von eine Kundin, am 23.04.2021
In dem Roman geht es um zwei gebürtige Iren aber unterschiedlicher Herkunft, die 1867 in eine Verschwörung in Manchester verwickelt werden. James O'Connor, der jetzt in der britischen Polizei seinen Dienst versieht, und Stephen Doyle, ein ehemaliger Bürgerkriegssoldat, der angeheuert wird, um einen erfolgreichen Anschlag auf die englische Behörde durchzuführen.
Das Duell, was sich zwischen den beiden nun entspinnt, ist sehr spannend und mit viel Atmosphäre erzählt. Zumal ja James O'Connor sich nicht nur auf die Auseinandersetzungen mit den Fenians (Stephen Doyle), sondern auch auf seine persönlichen Dämonen, konzentrieren muss. Denn als der Abstinenzler hat er schwer daran zu tragen, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen.
Das Buch ist sicherlich keine einfache Lektüre, die man mal eben schnell gelesen hat. Die historischen Bezüge in Verbindung mit der fiktiven Story ergeben zusammen eine grandiose, starke, lebendige und fesselnde Erzählung. Ich kann das Buch jedem historisch Interessierten, aber natürlich auch allen anderen Lesewilligen, absolut empfehlen. Ich vergebe für diesen Roman eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne.
4 Düstere Handlung bei mitreißendem Schreibstil
von Me.Kristin, am 23.04.2021
Ebendieser Schreibstil ist es auch, der dem Leser die verschiedenen Charaktere dieses Buches nahe bringt.
Mir gefällt das historische Setting gepaart mit dieser spannenden Handlung sehr - mal etwas anderes! Dabei gefällt mir, dass es Konflikte auf verschiedenen Ebenen gibt. Zum einen die politischen Spannungen zwischen Irland und England, der sich auch bei und zwischen den Ermittlern widerspiegelt. Zum anderen auch der innere Konflikt des Protagonisten James O'Connor.
Diese Faktoren machen das Buch sehr kurzweilig da die Spannung fast durchgehend hochgehalten wird.
Die Sprache ist auch bei den Beschreibungen von Gewalt recht explizit. Dies ist keinesfalls schlecht, sollte dem Leser aber bewusst sein, da es sicher nicht für alle geeignet ist.
Gefehlt haben mir etwas tiefergehende Informationen zur damaligen politischen Situation in Irland, als Hintergrund für die Handlung.
4 Spirale der Gewalt
von Leseschwalbe, am 18.04.2021
4 Düsterer historischer Roman
von cjaay, am 17.04.2021
Der Roman kann als literarischer Noir bezeichnet werden, Ian McGuire gelingt es eine düsteres und dunkles Manchester zu zeichnen. Die verwendete Sprache ist klar und fesselnd, dem Autor gelingt eine genaue Darstellung der beiden Gegenspieler, die beide mit Ihren eigenen persönlichen Dämonen zu kämpfen haben. Insgesamt hat mich die Stimmung des Romans sehr an die Serie „Peaky Blinders“ erinnert, wem diese Serie gefällt sollte dieses Buch sofort lesen.
Fazit: Insgesamt ein gut geschriebener düsterer Roman - 4 von 5 Sterne.
Da ich „Nordwasser“ noch nicht gelesen habe, werde ich das sehr schnell nachholen.
4 Düster und mitreißend
von Karolina, am 12.04.2021
Meine Meinung: „Der Abstinent“ ist mein erstes Werk von Ian McGuire. Es hat mich durch einen unterhaltsamen und flüssigen Schreibstil überzeugt. Zudem wird deutlich, dass McGuire viel Recherchearbeit betrieben hat, um so den britisch-irischen Konflikt angemessen darzustellen. Da ich lange in Großbritannien studiert habe, kenne ich die Geschichte rund um diesen Konflikt, jemand, der allerdings nicht damit bekannt ist, wird wohl trotz guter Recherche an der einen oder anderen Stelle offene Fragen haben. Zudem sollte unbedingt erwähnt werden, dass das Werk sehr düster und brutal geschrieben ist. Ich bin ein großer Fan von Konflikten und düsteren Werken, so dass ich dieses als sehr positiv bewerte. Man sollte sich dem aber vor Beginn der Lektüre bewusst sein. Alles in allem ein empfehlenswertes Werk um ein wichtiges Stück britisch-irischer Geschichte, aber auch über den Konflikt zwischen zwei Männern.
3 Das Leben zweier Gezeichneter
von zebra, am 08.04.2021
Bei Fords Zitat „Ein literarischer Noir“ zu „Der Abstinent“ musste ich erstmal auf das angegebene Genre schielen: Roman … ja, irgendwie war ich auf Krimi bzw. Thriller getriggert, das ist es aber nicht, sondern tatsächlich eine Geschichte, bei er es letztlich keine Gewinner gibt und insofern trifft „Noir“ es wohl gut. Es geht um einen Kampf, der seit Jahrhunderten schwelt und der durch den Brexit letzte Nahrung bekam. Insofern war die Erwartung an das Buch auch, Erklärungen zu finden. Es geht um Verrat, Gewalt, Rache, Schuld, Armut, den Kampf ums Leben, das Fehlen von Hoffnung, (falsch verstandene) Loyalität und vor allem das Leben zweier Männer bzw. ihr Verhältnis zueinander: Beide sind durch ihre bisherigen Erfahrungen schwer gezeichnet, der eine versucht diese Erfahrungen zunächst zu ertränken, der andere sie durch Kampf zu betäuben, in beiden Fällen geht es um Kontrollverlust. In der Schilderung dieses Konflikts liegt die eigentliche Stärke der Geschichte – und damit nicht da, wo ich sie mir erhofft hatte. Gelungen ist auch das Auflebenlassen der Atmosphäre damals: Man rümpft beim Lesen fast unweigerlich die Nase ob der einen oder anderen Schilderung, die teilweise doch recht drastisch ausfallen, was mit dem sonst eher ruhigen Erzählton kontrastiert. Apropos ruhiger Erzählton: Wer einen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein, denn einen Spannungsbogen in dem Sinne gibt es nicht, vielmehr ist es eben wie bei Konflikten meist – er flammt auf, es scheint sich eine Lösung anzubahnen, man wird enttäuscht, der Konflikt flammt erneut auf. Insofern gibt die Geschichte das Geschehen exemplarisch vielleicht besser wieder als erwartet, hat aber Längen. Ebenso dürfte man sich mit dem Buch nicht zurechtfinden, wenn man es mag, sich mit den Personen zu identifizieren: Letztlich schildert alles in dem Buch Kampf, den mögen wir auch heute noch teils führen, aber lange nicht mehr in der existenziellen Form, wie es im 19. Jh. der Fall gewesen sein dürfte. Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: „Der Abstinent“ lässt mich etwas unzufrieden zurück – ich hatte mir mehr Hintergründe zum irisch-britischen Konflikt gewünscht und obgleich man manches aus der Gesichte ins Heute „übersetzen“ kann, hat das Buch nicht gehaltene Erwartungen geweckt. Wer es als Konflikt zweier Männer lesen will, wird zufrieden sein; in Summe gibt es solide 3 Sterne: Soll jeder selbst entscheiden, ob die Lektüre lohnen könnte.
4 Spannendes, aktuelles, historisches Thema
von Karl, am 08.04.2021
Ich fand das Thema dieses Buches sehr spannend. Nicht nur, weil mir dieser Teil der europäischen Geschichte nicht bekannt war, sondern auch weil es spannende Parallelen zur Gegenwart zeigt: Der Nordirlandkonflikt liegt noch nicht so lange zurück und Terror war in den vergangenen Jahren sehr aktuell. Das Buch macht deutlich, was es damals schon gab und was sich geändert hat.
Durch den Tausch der Erzählenden im Buch kommt Spannung auf. Gleichzeitig macht es auch die verschiedenen Positionen und Überlegungen deutlich. So lernt der Leser beide Seiten des Konflikts kennen und bekommt ein ganzheitlicheres Bild. Mir gefällt sehr gut, wie sich die verschiedenen Entscheidungen verschiedener Mensch verstricken und so am Ende das Drama entsteht, das das Buch unterhaltsam macht.
Nur das Ende war leider schwach. Entweder wusste der Autor nicht so recht, wie er zu einem fesselnden Schlusspunkt kommen soll oder er wollte bewusst die moralischen Gesichtspunkt betonen. Was auch immer, ich wurde damit nicht überzeugt. Die letzten hundert Seiten waren mir zu ereignislos und grüblerisch. Kein Vergleich zu Geschehen, Wendungen und Atmosphäre zuvor. Leider.
4 James gegen Stephen im irischen Freiheitskampf
von Mehger311 (Mehrstetten), am 08.04.2021
Es ist die Geschichte zweier Männer, die beide in ihrer Geschichte gefangen sind. Die Iren werden unterdrückt, sie kämpfen mit Gewalt um ihre Freiheit. Aber Gewalt erzeugt Gegengewalt, das muss auch O`Connor leidvoll erleben, als er hineingezogen wird in einen Strudel aus Rache, Schuld und Verrat.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, seine beiden Protagonisten zu charakterisieren. Besonders eindringlich sind auch seine Beschreibungen von Land und Leuten und deren Lebensumständen. Daraus ergibt sich eine dichte und atmosphärische Geschichte um irische Feiheitskämpfer, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
4 Fenians
von mars, am 07.04.2021
4 Düster
von lesemuggel, am 07.04.2021
In England hat er jedoch einen schweren Stand da ihn die Iren in Manchester als Vertreter der englischen Behörde sehen, er in der Polizei dort wegen seiner Irischen Herkunft ein unbeliebter Außenseiter bleibt.
Durch einige Umstände gerät der immer mehr zwischen die Fronten der "Fenians " und der Polizei.
Zu Beginn des Buches wird über eine Hinrichtung von 3 Iren berichtete, deren Tod dann im Verlauf des Buches wiederum von der Gegenseite gerächt wird...
O'Conner findest in dem zweiten Protagonisten Stephen Doyle einen gefährlichen Gegenspieler...
Fazit: "Der Abstinent" ist ein düsterer historischer Roman über den weitgehend in Vergessenheit geratenen Irland Konflikt. Er dreht sich primär um die Themen Nationalismus und Terrorismus.
Ian McGuire benutzt eine sehr düstere, scharf realistische Sprache die einen wahrlich mitzieht in einen Strudel aus Rache und Gewalt, Schuld und Verrat.
Ein derbes, spannendes Buch..... nichts für schwache Nerven.
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