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Jimi Hendrix (eBook)

Musiker Popstar Mythos
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
404 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-8789-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jimi Hendrix -  Lothar Trampert
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Kein anderer Musiker hat mit seinen Songs, seinem Gitarrenspiel, seinen Improvisationen und seinem weiten Horizont so viele Künstler aller Stilrichtungen, von Rock über Blues, bis zu HipHop und Jazz, beeinflusst wie Jimi Hendrix. Auch über ein halbes Jahrhundert nach seinem frühen Tod ist Hendrix immer noch eine Ikone der Popmusik, mit Fans, die ansonsten Rock, Blues, Metal, Funk, Soul oder Jazz hören. Er hat das Spiel der elektrischen Gitarre weiterentwickelt und auf eine neue Ebene gehoben, hat die Studiotechnik zu seinem Instrument gemacht und in seinen Kompositionen und Aufnahmen alle möglichen Einflüsse verarbeitet, die ihn in seinem kurzen Leben geprägt haben. In diesem Buch erzählt der Autor von seiner ersten Begegnung mit der Musik von Jimi Hendrix in den 1970er-Jahren. Im Anschluss an eine Biografie des Künstlers geht es um seine beiden wichtigsten Begleiter, Schlagzeuger Mitch Mitchell und Bassist Noel Redding, und dann um die legendären Alben, die zu Hendrix' Lebzeiten erschienen sind. Nach einem Überblick zu Gitarren, Amps, Sounds & Studios und einer Einführung in wichtige Aspekte der Spieltechnik von Jimi Hendrix, werden verschiedene Einflüsse und Genres behandelt: Blues, R&B, Jazz, britischer Rock, amerikanische Avantgarde ... - und auch die wichtige Zeit von Jimi als Sideman & Tour-Gitarrist beleuchtet. Wen Hendrix selbst begeistert, beeinflusst und zu eigenen Großtaten angeregt hat, erfährt man anhand von Interview-Auszügen wichtiger Musiker und Zeitzeugemn verschiedener Genres: Legenden wie Robin Trower, Carlos Santana, Steve Lukather, Michael Landau, Joe Satriani, Albert Collins, Richie Sambora, Billy Corgan, Reeves Gabrels, Jack Bruce, Uli Jon Roth und Jeff Beck kommen zu Wort, aber auch Jazz- und Crossover-Künstler wie Mike Stern, Nguyên Lê, Christy Doran und Caspar Brötzmann. Abschließend geht es im umfangreichen systematischen Teil dieses Buchs um die Musik und die Medien, die Hendrix uns hinterlassen hat - mit einer umfangreichen, sehr detaillierten Discografie, einer Übersicht zu offiziellen Videos und auch YouTube-Material und einer Bibliografie. ,Jimi Hendrix - Musiker Popstar Mythos' ist ein Trip durch die Musik des James Marshall Hendrix - mit dem besten Soundtrack der Gitarrenwelt. 40 der ca. 100 Fotos stammen von Günter Zint, einem politisch engagierten Fotografen und Aktivisten, der Jimi Hendrix in den 1960er-Jahren im Hamburger Star Club, in London und beim legendären Fehmarn Open Air mehrfach begegnet ist.

Lothar Trampert liebt Rock, Jazz, Funk, Klassik, Blues, R&B und mehr, außerdem Gitarren, Fotografie, Fahrradfahren, Katzen und gutes Wetter. Er hat Musikwissenschaft & Kunstgeschichte studiert, als freiberuflicher Journalist und Autor gearbeitet, war 30 Jahre lang Redakteur eines Musiker-Fachmagazins, hat mehr als 400 Interviews mit Künstlerinnen & Künstlern aller Genres geführt und über fast genau so viele alte Gitarren und Bässe geschrieben. Unter dem Pseudonym Jan Urbanek hat er 2024 den autofiktionalen Roman "Popsog" veröffentlicht, erschienen in der edition.subkultur, Berlin. Auf paleblueice.com stellen Lothar Trampert und Jan Urbanek regelmäßig neue Musik-Veröffentlichungen vor. Und mehr.

02 CAN YOU SEE ME?


JOHNNY JIMMY JAMES & JIMI

Es kommt selten vor, dass ein Mensch seinen Namen wechselt. Bei dem Musiker, um den es hier gehen soll, war das aus verschiedenen Gründen gleich mehrmals der Fall: Aus dem gebürtigen Johnny Allen wurde nach knapp vier Jahren James Marshall, er selbst nannte sich Jimmy und seine internationale Karriere in England wurde dann 1966 bekanntlich unter einer so reduzierten wie originellen Variante gestartet. Es geht um Jimi Hendrix.

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Johnny Allen Hendrix wurde am 27. November 1942 in Seattle, Washington, im Nordwesten der USA geboren. Seine Eltern Al und Lucille waren Afroamerikaner mit irischen und Cherokee-Vorfahren und stammten beide aus ärmlichen Verhältnissen. Kurz nach ihrer Hochzeit im Frühjahr 1942 wurde Al zur Armee eingezogen. Seine bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes gerade siebzehnjährige Frau, war der Verantwortung für das Kind nicht gewachsen. Sie war überfordert und sie hatte andere Interessen. So verbrachte Johnny Allen seine ersten drei Lebensjahre meist bei Verwandten und Freunden von Lucille.

Nachdem Al Hendrix seinen Dienst bei der Army beendet hatte und nach Seattle zurückgekehrt war, konnte er nicht wie erhofft seinen Sohn wiedersehen, denn der war inzwischen bei einer mit Lucilles Mutter befreundeten Mrs. Champ, in Berkeley, California untergebracht worden. Al fuhr also 800 Meilen nach Süden, um seinen Jungen nach Hause zu bringen. Der Traum vom intakten Familienleben scheint sich aber für ihn damals nicht mehr erfüllt zu haben. Auch nach seiner Rückkehr war Johnny Allen, nicht zuletzt aufgrund der Spannungen zwischen Mr. und Mrs. Hendrix und zeitweise exzessiver Trinkgewohnheiten, immer wieder bei Verwandten untergebracht.

Der von Lucille Hendrix bestimmte Name für ihren Sohn wurde am 11. September 1946 von Al geändert: Er beantragte eine offizielle Neueintragung in die Geburtsurkunde, und aus Johnny Allen wurde James Marshall. Nach langen Auseinandersetzungen trennten sich Al und Lucille fünf Jahre später endgültig und wurden am 17. Dezember 1951 geschieden.

James Marshall, der von seinen Freunden Buster genannt wurde, war zur Zeit der Scheidung gerade neun Jahre alt geworden. Er und sein Bruder Leon (*1948) blieben bei ihrem Vater, drei weitere Geschwister, Joseph (*1949), Cathy (*1950) und Pamela (*1951) wuchsen bei anderen Familien auf, die sie adoptiert hatten. Al Hendrix verdiente den Lebensunterhalt für sich und seine beiden Söhne mit verschiedensten Jobs, bis er eine Anstellung als Landschaftsgärtner in Seattle fand. Jimmy und seinem sechs Jahre jüngeren Bruder Leon war es möglich, eine "weiße Schule" zu besuchen, die nicht die damals verbreitete Rassentrennung praktizierte – im Süden der USA war sie in den 40er- und 50er-Jahren noch die Regel.

Jimmys Interesse am Schulbesuch scheint eher weniger stark ausgeprägt gewesen zu sein, er hatte eigentlich nur im Kunstunterricht etwas Erfolg und wechselte bis zu seinem 15. Lebensjahr mehrmals zwischen verschiedenen Elementary- und Junior High-Schools hin und her. Daneben war er Mitglied der örtlichen Pfadfindergruppe und spielte auch zwei Jahre im "Fighting Irish"-Football-Team. Außerdem soll er sich als Kind für Autos interessiert haben: Er zeichnete sie und entwarf auch eigene Modelle.

Während dieser Zeit muss sich auch sein Interesse für die Musik verstärkt haben. Angeblich war er schon früher gelegentlich mit einem Besen in der Schule aufgetaucht, um vor seinen Mitschülern eine Gitarren-Show abzuziehen. Der neue Trend hieß Rock & Roll, und an dem kam niemand vorbei, denn Radios gab es in jedem Haushalt. Nachdem Jimmy dann noch einige Experimente mit selbstgebauten Saiteninstrumenten – Modell: Besenstiel, Zigarrenkiste und Bindfaden – durchgeführt hatte, die für seine Freunde ein weiterer Anlass für Witze über ihn waren, machte er Ernst. Zuerst brachte er sich auf einer gefundenen Ukulele ein paar Melodien und einfache Akkorde bei, und kurze Zeit später besorgte er sich dann das erste richtige Instrument: eine billige akustische Gitarre, die er einem Freund seines Vaters abkaufte.

Al Hendrix hatte (entgegen mancher Anekdoten über angebliche musikalische Frühförderung) die künstlerischen Interessen seines ältesten Sohns anfangs anscheinend eher ignoriert – vielleicht auch, weil er kein Geld übrig hatte, um ein Instrument zu kaufen. Er selbst hatte keine musikalische Ausbildung, liebte aber Musik und beherrschte die alte Sklaventradition des rhythmischen Schenkel-Trommelns mit zwei Esslöffeln. Später versuchte er es angeblich auch mal mit dem Saxophonspiel, das er jedoch nach einiger Zeit wieder aufgab.

Sein Sohn blieb dabei: Jimmy lernte jetzt also das Gitarrenspiel auf seiner selbst gekauften Acoustic, autodidaktisch. Aufgrund der Fortschritte die er machte, schenkte sein Vater ihm ein Jahr später eine E-Gitarre, auf der er, anfangs ohne Verstärker, versuchte, die im Radio gehörte Rock-&-Roll-Songs nachzuspielen. Er war fasziniert, talentiert und hartnäckig. Und kam voran.

Am 02. Februar 1958 starb seine Mutter Lucille, zu der er in den Jahren seit der Scheidung seiner Eltern kaum noch Kontakt hatte.

Hendrix' erste Band, in die er im Sommer 1958 als Fünfzehnjähriger einstieg, hieß The Velvetones, wurde aber nach drei Monaten umbesetzt und umbenannt: The Rocking Teens existierten dann bis Anfang 1959, und im Sommer des Jahres gründeten einige ehemalige Mitglieder The Rocking Kings, die überwiegend Cover-Versionen spielten und bei denen Hendrix wegen Gitarristen-Überschuss als Bassist engagiert wurde – allerdings mit seiner normalen E-Gitarre.

THE ARMY


Jimmy verließ noch im selben Jahr die High School, um eigenes Geld zu verdienen. Einige Einnahmen hatte er auch schon durch gelegentliche Auftritte mit seiner Band. 1960 wechselte er zu Thomas & The Tom Cats, die er aber 1961 verlassen musste, als er im Mai des Jahres zur Armee ging. Angeblich wurde er damals wegen Autodiebstahl verhaftet, und man stellte ihn vor die Alternative: US-Knast oder US-Army. Hendrix wählte das zweite Übel und meldete sich, mit 18 Jahren, als unfreiwillig Freiwilliger zur 101st Airborne, einer Fallschirmspringertruppe. Stationiert war er in Fort Campbell, Kentucky, und bis heute wird er auf der Website www.military.com als "famous veteran" erwähnt. Allerdings nicht nur lobend.

In Kentucky gründete er Anfang 1962 zusammen mit anderen eingezogenen Musikern die Band The King Kasuals und absolvierte regelmäßig Auftritte in den von der US-Armee betriebenen Unterhaltungs-Clubs und im Pink Poodle Club in Clarksville. Das Repertoire von Jimis neuer Formation, zu der auch der ein Jahr ältere Bassist Billy Cox gehörte (der später für Hendrix noch mal eine sehr bedeutende Rolle spielen sollte), bestand aus Top-40-Titeln – eine weitere Cover-Band also. Neben Hendrix und Cox spielten noch Drummer Gary Ferguson, Saxophonist Charles Washington und der Trompeter Jimmy Darden in der Band, später kam noch der etwas ältere Sänger Johnny Jones dazu.

Nach etwas mehr als einem Jahr war Hendrix' Karriere als Fallschirmspringer beendet – aber nicht aufgrund einer Fußverletzung, die er sich bei einem Sprung zugezogen haben will, wie er später selbst gerne erzählte. Es war wohl eher so, dass man sich nach diversen Abmahnungen "in gegenseitigem Einvernehmen" trennte, denn James Marshall Hendrix hatte sich wohl regelmäßig während seiner Dienstzeit aufs Ohr gelegt und auch ansonsten eher mit Zurückhaltung geglänzt. Die Army war nicht sein Ding. Im Juni 1962 kehrte er ins zivile Leben zurück und begann jetzt, mit vollem Einsatz, hauptberuflich als Musiker zu arbeiten. Jimmys Gitarre war damals aufgrund akuten Geldmangels oft im Pfandhaus untergebracht und wurde vor den Gigs nur ausgelöst, wenn Geld leichter aufzutreiben war als ein anderes Instrument. Überhaupt lieh er sich den größten Teil seines Equipments damals von Freunden und verschiedenen Club-Besitzern zusammen.

Nachdem Billy Cox im September ebenfalls aus der Army entlassen worden war, zogen er und Hendrix zusammen nach Clarksville, kurz darauf weiter nach Nashville. Ihre gemeinsame Band, die jetzt The King Casuals oder auch mal The Casuals hieß, führten sie weiter, arbeiteten aber darüber hinaus auch mit anderen Musikern zusammen, so zum Beispiel mit Johnny Snead & The Imperials und Bob Fisher & The Barnevilles, mit denen sie einen Monat lang The Marvelettes und Curtis Mayfield begleiteten. Hier spielten beide auch mit dem Gitarristen Larry Lee zusammen, der wie Cox sieben Jahre später wieder in einer Hendrix-Band auftauchen sollte. In diese Zeit fiel auch angeblich die erste, wenngleich nicht sehr erfolgreiche Studioarbeit von Hendrix. Er nahm an einer Recording-Session von Starday-Records für Bill Hoss Allen in Nashville teil. Die von ihm eingespielte Gitarrenspur konnte oder wollte man jedoch nicht verwenden und wurde vom Produzenten gelöscht.

THE ROAD


Im Winter zog Hendrix wieder in die Nähe seiner Heimatstadt Seattle; er lebte bei Verwandten im benachbarten Vancouver und spielte in dieser Zeit mit Tommie Chong (später eine Hälfte der Kiffer-Komiker Cheech & Chong) und Bobbie Taylor & The Vancouvers.

Doch schon...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
Schlagworte E-Gitarre • Guitar hero • Jimi Hendrix • Musikerbiografie • Rock-Legende
ISBN-10 3-8192-8789-2 / 3819287892
ISBN-13 978-3-8192-8789-3 / 9783819287893
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