Die neue Schöpfung - Dein wahres ICH (eBook)
288 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-429-7 (ISBN)
TOBY MEYER, Freund von Jesus, Singer-Songwriter, Evangelist, Coach und Gründer der Healing School Zürich, hat in der Schweiz und weltweit Tausenden Menschen geholfen, Heilung zu erleben. Er liebt es, Menschen zu inspirieren, ihren Wert und ihre wahre Identität in Christus zu finden und auszuleben.
01Der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen
Gott sagte in 1. Mose 1,26 (LUT): Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen … über die ganze Erde. Ganz am Anfang der Bibel sagte Gott also: »Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns gleich …« Das ist eine krasse Aussage. Was bedeutet »nach unserem Bild oder Ebenbild«? Es bedeutet »genaues Abbild von Gott«. Man gebraucht diesen Ausdruck zum Beispiel in Sätzen wie: »Sie ist das Ebenbild ihrer Mutter«. In so einem Fall gleicht die Tochter der Mutter so sehr, dass sie sich im Spiegel anschauen könnte und dort im Grunde das Gesicht ihrer Mutter sähe. Was hier im Natürlichen gilt, das gilt auch für uns im Geistlichen. Gott hat den Menschen als sein Ebenbild geschaffen. Auf der Ebene des Geistes sind wir sein genaues Abbild. Wenn wir in den »geistlichen Spiegel« schauen – das Wort Gottes –, sehen wir darin das Ebenbild Gottes, unseren geistlichen Menschen. Würde der Mensch Gott direkt anschauen, wäre es also so, als würde er sein Spiegelbild sehen. Der Mensch sieht, wie er selbst ist, wenn er Gott anschaut, weil er das Spiegelbild Gottes ist. Wenn jemand von uns sagen würde: »Ich bin Gottes Ebenbild« oder »Ich bin Gott gleich«, dann würde man das sofort als Blasphemie verurteilen. Aber tatsächlich ist das nicht einfach eine menschliche Behauptung, sondern GOTT SELBST hat es gesagt. Darum müssen wir diese Aussage ernst nehmen. Doch dann kam der Sündenfall. War das mit dem »Ebenbild Gottes« nun nicht mehr gültig oder nur noch unter gewissen Bedingungen? Dieser Frage wollen wir nun nachgehen und erkunden, was die Bibel im Einzelnen dazu zu sagen hat.
Gott befahl Adam in 1. Mose 2,16 – 17: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!
Satan hat die Menschen von Anfang an dazu verleitet, ihrer Identität gegenüber blind zu sein. Er täuschte ihnen vor, dass sie etwas noch nicht seien, was sie in Wirklichkeit bereits waren. Indem Satan sie davon überzeugte, dass sie noch wie Gott WERDEN müssten, hörten sie auf zu glauben, dass sie wie Gott SIND. Das hat er bereits bei Eva auf eine hinterlistige, versteckte Art und Weise getan, als er zu ihr in 1. Mose 3,1 sagte: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein WIE GOTT und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.
Als Gott sagte: »an dem Tage … sterben«, meinte er offensichtlich nicht, dass der Mensch aufhören würde zu existieren. Eine Rebe, die vom Weinstock getrennt wird und abgeschnitten am Boden liegt, existiert weiter, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie austrocknet und verdorrt. Für Gott bedeutet »gestorben«, von ihm getrennt zu sein. Genau das passierte mit dem Menschen: Er wurde von der Quelle des Lebens abgeschnitten – von Gott getrennt. Das göttliche »lebendige Wasser« floss nicht mehr nach. Das göttliche Leben, das Adam noch in sich hatte, reichte immerhin aus, um rund 1000 Jahre zu existieren, bis das Leben in ihm schließlich »ausgetrocknet« war. Hätte er sich durch den Sündenfall nicht von Gott getrennt, wäre das Leben nachgeflossen, und er hätte wohl ewig gelebt und wäre nie gestorben.
Was hat das mit dem »Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen« zu tun? Wenn sich der Mensch entscheidet, von diesem Baum zu essen, erklärt er damit, dass er selbst entscheiden will, was für ihn richtig oder falsch ist. Er verlässt sich auf seinen eigenen Verstand, anstatt auf Gott zu vertrauen. Er entscheidet sich, getrennt bzw. unabhängig von Gott zu leben – er will sein »eigener Gott« sein. Auch die Menschen heute, die unabhängig von Gott leben wollen, essen immer noch von diesem verbotenen Baum.
Gott sagte in 1. Mose 3,22: Der Mensch ist geworden wie einer von uns und weiß, was gut und böse ist. Gott sagte mit anderen Worten: Der Mensch ist wie Gott geworden, aber nur hinsichtlich der Eigenschaft, zu erkennen, was gut und was böse ist. Diese Fähigkeit hatte der Mensch vor dem Sündenfall offensichtlich nicht. Der Mensch war wohl in Bezug auf die Entscheidung, was gut und was böse ist, völlig abhängig von Gott. Die Fähigkeit zur »Erkenntnis von Gut und Böse« ist die notwendige Voraussetzung, um richten zu können. Wir sind eigentlich nicht dazu geschaffen worden, zu richten. Wir sind dazu geschaffen, Gott zu vertrauen. Wir sind dazu geschaffen, unbeschwert zu leben. Gott ist derjenige, der richtet. Wir sind nicht geschaffen worden, um das Joch zu tragen, zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Wir sind geschaffen worden, um in Unbeschwertheit und Freiheit zu leben. Seitdem der Mensch von diesem Baum genommen hat, hat er sich selbst verdammt und sich die Bürde auferlegt, sein »eigener Gott« zu sein. Es ist eine enorm große Last, »Gott zu sein«, weil es eine riesige Verantwortung mit sich bringt. Wir sind oft schon mit den alltäglichen Entscheidungen überfordert. Warum wollen wir zwischen Gut und Böse entscheiden? Adam und Eva haben jedenfalls von diesem Baum genommen. Offensichtlich waren die Menschen hinsichtlich der Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, nach dem Sündenfall »wie Gott«.
In 1. Mose 1,26 sagte Gott jedoch: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns gleich; die sollen herrschen … über die ganze Erde. Wie wir hier gerade lesen, war der Mensch also VOR dem Sündenfall WIE GOTT. Gott selbst sagte: »Lasst uns Menschen machen, die uns GLEICH sind« – also wie GOTT. Und in 1. Mose 3,22 lesen wir, dass der Mensch NACH dem Sündenfall wie GOTT wurde: »Der Mensch ist wie einer von uns geworden« – also wie GOTT. Was stimmt jetzt? War der Mensch VOR dem Sündenfall wie Gott? Oder war der Mensch NACH dem Sündenfall wie Gott? Was ist nun richtig? Lass es mich so formulieren:
Vor dem Sündenfall war der Mensch von der Abhängigkeit her wie ein »Liebes-Sklave« und vom Wesen her wie »Gott«.
Nach dem Sündenfall war der Mensch von der Abhängigkeit her unabhängig wie ein »Gott« und vom Wesen her wie ein »Sklave«.
Mit dem Ausdruck »Liebes-Sklave« ist nicht das gemeint, was wir normalerweise unter einem »Sklaven« verstehen. Das Wort »Sklave« ist in unserem Denken sehr negativ behaftet. Aber ein »Sklave Gottes« zu sein, ist wohl das Schönste, was es gibt, weil er einen immer gerecht behandelt, liebevoll ist und unendlich viel Gunst schenkt. Er gab dem Menschen sogar die Autorität, über die ganze Erde zu herrschen – hier die Bestätigung in Psalm 8,7: Du hast ihn [den Menschen] zum Herrscher über die Werke deiner Hände gemacht; alles hast du unter seine Füße gelegt. »Liebes-Sklave« ist einfach ein Ausdruck, um diese wunderschöne Art der »Abhängigkeit von Gott« zu beschreiben. Adam und Eva waren vor dem Sündenfall, obwohl sie von Gott abhängig waren, dennoch keine Marionetten, denn sie hatten immer die Wahl, zu gehorchen oder es nicht zu tun. Sie lebten aber in einer unbeschwerten, wunderschönen Abhängigkeit von Gott, die eine Freiheit mit sich brachte, die seit dem Sündenfall jeder Mensch vermisst. Man erlebt die wahre Freiheit nur dann, wenn man das Glück ohne Mühe direkt aus der Hand Gottes genießen kann.
Vor dem Sündenfall hatte der Mensch eine sehr nahe und innige Beziehung mit Gott. Der Mensch hatte eine solche Vertrauensbeziehung mit Gott, dass er sich auch ohne Kleider nicht nackt fühlte. Der Mensch war nicht auf sich selbst fokussiert, sondern auf Gott. Er war völlig abhängig von IHM und lebte diese Unbeschwertheit. Der Mensch hatte ein Gottesbewusstsein und erst nach dem Sündenfall ein Selbstbewusstheit. Er war erst danach auf sich selbst fokussiert und fühlte sich nackt. Er empfand Scham. Vor dem Sündenfall muss das Leben tausendmal schöner gewesen sein als nach dem Sündenfall. Vor dem Sündenfall konnten Adam und Eva zum Beispiel in der Kühle des Abends mit Gott im Garten Eden spazieren gehen. Sie konnten im sogenannten »Lust-Garten« einfach von den Bäumen pflücken und ein Leben im Paradies genießen, in dem sie rundum versorgt waren, weil sie eben von Gott abhängig waren. Sie mussten nicht hart arbeiten und sich abrackern, um über die Runden zu kommen, wie danach, als sie auf sich selbst gestellt waren. Doch nach dem Sündenfall, nachdem sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse genommen hatten, änderte sich alles. Sie hatten keinen unmittelbaren Kontakt mehr mit Gott. Sie waren unabhängig von Gott. Es gab Dornen und Unkraut im Boden, Adam musste hart arbeiten, um zu überleben. Eva musste bei der Geburt ihrer Kinder Schmerzen erleiden. Der Tod kam, und mit ihm alle Vorstufen des Todes wie Krankheit, Armut, Sorgen, Depressionen, Angst, Minderwertigkeit, Scham und anderes mehr. Adam und Eva schämten sich plötzlich und verhüllten ihre Nacktheit mit...
| Erscheint lt. Verlag | 20.11.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
| ISBN-10 | 3-95933-429-X / 395933429X |
| ISBN-13 | 978-3-95933-429-7 / 9783959334297 |
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