Quidam putant
Anonyme Ansichten im Werk des Ulpius Marcellus. Funktion und Stellung von Kontroversenberichten im klassischen römischen Recht
2025
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-164310-1 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-164310-1 (ISBN)
Warum schildern antike römische Juristen Kontroversen? Handelt es sich hierbei tatsächlich um historische Ereignisse oder lediglich um die rhetorische Darstellung von Auslegungsfragen? Simon Ruben Loheide geht dieser Frage nach, indem er eine Methodik zur Untersuchung des historischen Wahrheitsgehalts von Kontroversen entwickelt und auf Texte des römischen Juristen Ulpius Marcellus anwendet.
In römischen Rechtstexten finden sich zahlreiche Kontroversenberichte. Teilweise halten die Quellen die Vertreter der widerstreitenden Ansichten dabei anonym. Die heutige Perspektive suggeriert, dass solche Berichte historische Fakten bezeugen und die Streitigkeiten tatsächlich stattgefunden haben. Simon Ruben Loheide hinterfragt diese Prämisse und untersucht, ob hinter den Ansichten nicht vielmehr die bloß rhetorische Darstellung von Auslegungsfragen stehen könnte. Hierzu entwickelt er in Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Schrifttum eine Methodik zur Untersuchung des historischen Wahrheitsgehalts von Kontroversen. Sodann wendet er diese exemplarisch auf die Texte des römischen Juristen Ulpius Marcellus an und entwirft anhand der gewonnenen Erkenntnisse eine neue Forschungsperspektive auf Grundfragen des römischen Rechts. Why is it that Ancient Roman jurists reported legal controversies? Do these controversies represent real debates, or could they be a rhetoric device used for legal interpretations? Simon Ruben Loheide's study aims to find an answer by developing a novel methodology for assessing the authenticity of controversies and applying it to the works of the Roman jurist Ulpius Marcellus.
In römischen Rechtstexten finden sich zahlreiche Kontroversenberichte. Teilweise halten die Quellen die Vertreter der widerstreitenden Ansichten dabei anonym. Die heutige Perspektive suggeriert, dass solche Berichte historische Fakten bezeugen und die Streitigkeiten tatsächlich stattgefunden haben. Simon Ruben Loheide hinterfragt diese Prämisse und untersucht, ob hinter den Ansichten nicht vielmehr die bloß rhetorische Darstellung von Auslegungsfragen stehen könnte. Hierzu entwickelt er in Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Schrifttum eine Methodik zur Untersuchung des historischen Wahrheitsgehalts von Kontroversen. Sodann wendet er diese exemplarisch auf die Texte des römischen Juristen Ulpius Marcellus an und entwirft anhand der gewonnenen Erkenntnisse eine neue Forschungsperspektive auf Grundfragen des römischen Rechts. Why is it that Ancient Roman jurists reported legal controversies? Do these controversies represent real debates, or could they be a rhetoric device used for legal interpretations? Simon Ruben Loheide's study aims to find an answer by developing a novel methodology for assessing the authenticity of controversies and applying it to the works of the Roman jurist Ulpius Marcellus.
Geboren 1994; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg und der Università degli Studi Bologna; 2019 Erste Juristische Prüfung; Akademischer Mitarbeiter an der Universität Heidelberg und der Universität zu Köln; Forschungsaufenthalt an der Università degli Studi Siena; 2024 Promotion; Rechtsreferendariat im Bezirk des OLG Köln.
| Erscheint lt. Verlag | 17.1.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Ius Romanum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Auslegung • Fallrecht • Historizität • Rechtsschulen |
| ISBN-10 | 3-16-164310-0 / 3161643100 |
| ISBN-13 | 978-3-16-164310-1 / 9783161643101 |
| Zustand | Neuware |
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