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Rom und Judaea - Werner Eck

Rom und Judaea

Fünf Vorträge zur römischen Herrschaft in Palaestina

Werner Eck (Autor)

Online Resource
2023
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162400-1 (ISBN)
CHF 39,95 inkl. MwSt
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Anhand von nichtliterarischen Quellen wie archäologischen Ausgrabungen, Münzen, Papyri und Inschriften zeigt Werner Eck ein neues Bild der Region Judaea. Diese hatte keinen Sonderstatus, sondern wurde von Rom als eine normale Provinz im Rahmen des Imperiums angesehen.
Seit der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. spielte Rom eine entscheidende Rolle in der Geschichte Judaeas, zuerst als Schutzmacht, dann als Patron von Klientelkönigen, bis schließlich Judaea zuerst als Teil der Provinz Syria, schließlich als eigene Provinz direkt in die römische Verwaltung einbezogen wurde. Rom und seine Vertreter sahen Judaea immer als einen normalen Teil des Reiches an, was speziell im 1. Jh. n. Chr. zu häufigen Auseinandersetzungen mit Teilen der jüdischen Bevölkerung führte, die sich mit der gegebenen Machtsituation nicht abfinden wollten: die Distanz zu Rom und zur römischen Herrschaft ist in den Evangelien überall greifbar. Die unterschiedlichen Sichtweisen waren es, die - neben den problematischen Handlungen einiger Präfekten - zu einem immer stärker eskalierenden Konflikt führten, der schließlich im jüdischen Aufstand und der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. endete. Obwohl die römische Heeresmacht in der Folgezeit stärker in Judaea vertreten war als in anderen Provinzen, kam es zu einer weiteren Rebellion unter Bar Kochba, deren Folgen für Rom und Judaea tiefgreifender waren, als man dies im Allgemeinen gesehen hat. In der ethnisch, sprachlich und religiös gemischten Gesellschaft verlor das jüdische Element an Gewicht, wurde die griechisch-römische Stadtkultur endgültig zur herrschenden Lebensform. Mitglieder aus führenden Familien der jetzt Syria Palaestina genannten Provinz sind sogar in die Führungsschicht des römischen Reiches aufgestiegen, was deren Integration in das Reich festigte und manche modernen Vorstellungen von einem Sonderstatus Judaeas widerlegt. For a long time, the province of Judea was accorded a special role within the Roman Empire. This was based on the religious principles of Judaism and on the exceptional literary tradition, in particular the scriptures of the New Testament, the works of Josephus, the Mishna and the Talmud. However, non-literary sources such as archeological excavations, Jewish coins, papyri from the Judean desert and numerous inscriptions have led to new insights. In spite of all the military conflicts between Rome and parts of the Jewish people, this results in a new image of the entire province, which Rome did not perceive as differing fundamentally from the other territories. Thus the province of Judea was not given special status.

Geboren 1939; 1968 Promotion; 1974/75 Habilitation; 1975-79 ordentlicher Professor Universität des Saarlandes; 1979-2007 ordentlicher Professor Universität zu Köln; Projektleiter der Prosopographia Imperii Romani und des Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Mitherausgeber der Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik und des Corpus Inschriptionum Iudaeae/Palaestinae.

Erscheint lt. Verlag 5.4.2023
Reihe/Serie Tria Corda
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte griechische und latein • Juden • Papyri aus der Judaeischen Wüste • Römisches Reich
ISBN-10 3-16-162400-9 / 3161624009
ISBN-13 978-3-16-162400-1 / 9783161624001
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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