Lerne von Elia (eBook)
136 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-277-4 (ISBN)
Andrew Wommack, Autor und Bibellehrer, wurde 1968 in den Dienst berufen. Er erreicht Millionen von Menschen auf der ganzen Welt durch die täglichen »Gospel Truth«-Sendungen und durch das international vertretene Charis Bible College, mit Hauptsitz in Woodland Park, Colorado.
KAPITEL 1
Ein Wort von Gott
In 1. Könige 17 tritt Elia auf den Plan, ohne dass er vorgestellt worden wäre. Wir erfahren nichts über seine Familiengeschichte oder darüber, wie er den Herrn kennengelernt hat. Die Bibel sagt nur, dass er ein Tisbiter war und somit aus Gilead stammte. »Und Elia, der Tisbiter, von den Einwohnern Gileads, sprach zu Ahab: So wahr der HERR lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, es soll in diesen Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn, dass ich es sage!« (1Kö 17,1).
In dieser Bibelstelle wird Elia nicht vorgestellt. Er erscheint einfach und überbringt dem König ein Wort des Herrn. In der Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, dass Elia König Ahab kannte oder gar einen besonderen Zugang zu ihm hatte oder überhaupt irgendwelchen politischen Einfluss besaß. Vielmehr wird genau das Gegenteil angedeutet.
Ahab und seine Frau Isebel hatten systematisch alle Propheten des Herrn töten lassen (1Kö 18,13). Sie versorgten täglich 450 Propheten des Baal und 400 Propheten der Aschera auf eigene Kosten (1Kö 18,19). Ihnen ging es darum, die Anbetung des wahren Gottes Israels zugunsten der heidnischen Baalsanbetung auszumerzen. Elia setzte also sein Leben aufs Spiel, indem er mit einem Wort des Herrn vor Ahab trat. Dadurch gab er sich sofort als einer der Propheten des Herrn zu erkennen und geriet folglich direkt ins Fadenkreuz von Ahab und dessen böswilliger Frau, Isebel. Das Einzige, wodurch sich Elia von allen anderen abhob, war die Tatsache, dass Gott zu ihm gesprochen hatte; er hatte ein Wort von Gott.
Die Machthaber des Landes hatten die Baalsanbetung eingeführt, und die Menschen hatten Angst, über ihren Glauben an den Herrn zu sprechen. In vielerlei Hinsicht war es dem, was wir heute erleben, sehr ähnlich. Es ist heute »politisch unkorrekt«, sich für den Herrn einzusetzen und biblische Maßstäbe zu haben. Wir werden vielleicht nicht getötet wie die Menschen zu Elias Zeiten, doch die Verfolgung ist trotzdem sehr real. Viele Gläubige werden in die Unterwerfung gedrängt, genau wie die Menschen zu Elias Zeiten. Doch dem Herrn sei Dank, dass es einen Menschen gab, der ein Wort von Gott hatte, das die Dunkelheit jener Tage durchdrang. Elia befand sich in Gemeinschaft mit dem König der Könige, und so trat er mutig vor König Ahab hin und verkündete, dass es eine Dürre geben werde, die jahrelang anhalten würde, bis er, Elia, etwas anderes sagte.
Woher nahm Elia die Kühnheit, so etwas zu tun? Er hätte getötet oder ins Gefängnis geworfen werden können. Was machte Elia furchtlos gegenüber den Widerständen der Welt? Es war das Wort, das er von Gott hatte. In Jeremia 5,14 heißt es: »Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird.« Jeremia sagte in Jeremia 20,9 auch: »Da sagte ich mir: ›Ich will Ihn nicht mehr erwähnen und nicht mehr in seinem Namen reden!‹ Doch da brannte es in meinem Herzen, als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen, und ich wurde müde, es auszuhalten; ja, ich kann es nicht.«
Gottes Wort ist wirksam und mächtig (Hebr 4,12). Es ist wie ein Feuer, das alles verzehrt, was sich ihm in den Weg stellt. Es ist auch wie ein Hammer, der alles zerschmettert, was sich ihm widersetzt (Jer 23,29). Wer ein Wort von Gott hat, ist denen, die kein Wort vom Herrn haben, niemals unterlegen.
Unzerstörbare Saat
Elia hatte ein Wort von Gott. Er glaubte es fest genug, um mutig direkt in die Gegenwart des Königs zu marschieren und zu verkünden: »Auf mein Wort hin wird es eine Dürre geben.« Das ist einfach grandios!
Du denkst jetzt vielleicht: Ich wünschte, ich hätte ein Wort vom Herrn. Das hast du! Du hast eine Unmenge von Worten des Herrn in deiner Bibel. Ohne ein Wort von Gott könntest du gar nicht gerettet werden. Es ist der Same, der Samen von Gottes Wort, der deine neue Geburt bewirkt hat. Dieser Same wurde in dich gelegt, als du Gottes Wort gehört und geglaubt hast (Röm 10,17). »Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt« (1Petr 1,23).
Die Bibel gibt uns ein Wort bzw. eine Offenbarung von Gott. Es fehlt nicht an Worten von Gott, das Problem liegt vielmehr darin, dass die Menschen nicht erkennen, was Gottes Wort ihnen bietet, und somit auch nicht danach handeln. Sie wurden nicht »zufällig« wiedergeboren. Gottes Wort wurde buchstäblich in dein Herz gepflanzt, und dieser unvergängliche, ewige Same – dasselbe Wort, das die Welten ins Dasein gerufen hat – schuf in deinem Inneren ein neues Wesen. Gottes Wort keimte und brach in deinem Herzen auf.
Jeder wahre Gläubige hat ein Wort von Gott. Wir haben nur nicht vollumfänglich erkannt und wirklich verstanden, was wir da haben. Wir lassen uns von der Welt und durch Menschenfurcht einschüchtern und das Gefühl geben, wir seien die Sonderlinge, weil wir moralisch sind und feste Überzeugungen haben (Spr 29,25). Die Welt bezeichnet uns als »fanatisch« oder »voreingenommen«, weil wir glauben, dass bestimmte Wahrheiten unverrückbar sind. Wir sind diejenigen, denen das Wort Gottes offenbart ist. Das Problem ist nur, dass wir mit dieser Offenbarung nicht so mutig umgehen, wie Elia es tat.
Gleich ganz nach oben
Was wäre geschehen, wenn Elia einfach in seinem stillen Kämmerlein geblieben wäre und bezüglich des Wortes, das Gott zu ihm über die Dürre gesprochen hatte, nur gebetet hätte? Was wäre passiert, wenn er nie zum König gegangen wäre und mit ihm gesprochen hätte? Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Dürre gegeben hätte, wenn Elia das Wort, das Gott ihm gegeben hatte, nicht ausgesprochen und befolgt hätte. Selbst wenn die Dürre gekommen wäre, hätte König Ahab sie nicht als von Gottes Hand kommend erkannt. Er hätte für die Situation natürliche Gründe gesucht und sie als Zusammentreffen von Umständen abgetan.
Elia nahm die Botschaft des Herrn an und sprach sie mutig aus, obwohl es keinen physischen Beleg dafür gab, dass sie in Erfüllung gehen würde. Es war für den König ein Leichtes, Elias Botschaft einfach zurückzuweisen und zu sagen: »Wer bist du und was macht dein Wort wichtiger als das eines anderen?« Obwohl König Ahab Elias Botschaft zunächst ignorierte und vergaß, änderte sich seine Haltung, als die Dürre sich mit der Zeit bemerkbar machte. In 1. Könige 18,10 (NLB) sagt Obadja zu Elia: »So wahr der HERR, dein Gott, lebt, der König hat dich in jedem Volk und jedem Königreich suchen lassen. Und jedes Mal, wenn man ihm sagte: ›Elia ist nicht hier‹, ließ Ahab das Reich oder das Volk schwören, dass sie dich nicht gefunden hatten.«
Elias Kühnheit, loszugehen und das Wort zu verkünden, war es, was alles andere in Gang setzte. Das war der Startschuss für seinen gesamten Dienst. All die großen Wunder – die Vermehrung von Nahrung, das Herabrufen von Feuer vom Himmel, die Auferweckung von Toten usw. – begannen damit, dass er ein Wort über eine Dürre erhielt und einfach mutig genug war, damit direkt ganz nach oben zu gehen! Er ging direkt in die Gegenwart des Königs und sprach aus, was Gott ihm gegeben hatte.
Du oder keiner
Wenn du mutig das Wort Gottes aussprichst und im Glauben danach handelst, wird das dein Leben und deinen Dienst in Bewegung bringen. Es spielt keine Rolle, ob die Errettung, die Taufe im Heiligen Geist oder Heilung alles ist, was du hast. Denn auch darüber wissen die meisten Menschen nichts. An jedem Tag deines Lebens gehst du an Leuten vorbei, die keine Ahnung von Dingen haben, zu denen du ein Wort von Gott hast. Um etwas zu bewirken, musst du jedoch den Mund aufmachen.
Anstatt das Wort Gottes auszusprechen und auf sein Wort hin zu handeln, wollen viele Christen heute lieber nur beten. Ich habe nichts gegen das Beten, ich bin sogar sehr dafür – jedoch alles an seinem richtigen Platz. Elia hätte bezüglich der von Gott empfangenen Botschaft bis zum Kommen Jesu beten können, doch es wäre nichts geschehen, wenn er nicht mutig genug gewesen wäre, das Wort auszusprechen und im Glauben und Gehorsam danach zu handeln.
Elia trat ganz ohne Einführung auf den Plan. Weder gab es einen Stammbaum, noch ist von einer Ausbildung oder einem Abschluss die Rede. Er hatte nur das Wort Gottes, und das war auch alles, was er brauchte. Der Teufel wird dir weismachen wollen, dass du einfach nicht genug hast. Auch ich musste gegen diesen Gedanken ankämpfen. Ich war wie Jeremia, der sagte: »Ach, Herr, HERR, siehe, ich kann nicht reden, denn ich bin noch zu jung!« (Jer 1,6). Ich war ein introvertierter Hinterwäldler aus Texas. Ich dachte: Wie könnte Gott mich jemals gebrauchen? Doch dann entdeckte ich sein Wort und fand heraus, dass Gottes Wort selbst die Frucht hervorbringt (Mk 4,14 – 20). Ich bin nur der Boden, in den der Same eingebracht wird. Ich mag nicht als Same taugen, als Pflanzboden hingegen schon.
Wenn Gott dir eine Offenbarung über sein Wesen und seinen Charakter gegeben hat, dann hast du etwas, das dich aus der Masse herausheben wird. Wenn der Herr dir irgendeine Wahrheit gezeigt hat – irgendetwas zu dir gesprochen hat –, dann hast du etwas, das Wunder bewirken wird, sofern du mutig genug bist, nach diesem Wort zu handeln und es auszusprechen!
Der nächste Schritt
»Und das Wort des HERRN erging an ihn folgendermaßen: Geh fort von hier und...
| Erscheint lt. Verlag | 2.12.2024 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
| ISBN-10 | 3-95933-277-7 / 3959332777 |
| ISBN-13 | 978-3-95933-277-4 / 9783959332774 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 3,7 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich