Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Wie ich lernte, ICH BIN GLÜCKLICH zu leben (eBook)

Mein langer Weg zum Glück

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025
200 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
9783819202995 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie ich lernte, ICH BIN GLÜCKLICH zu leben - Marietta Frohe
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
(CHF 5,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Autorin hat ihre bisherige Lebensgeschichte niedergeschrieben. Dieses Buch möchte sie Dir als Lebensbegleiter, oder vielleicht sogar als Lebenshilfe anbieten. Sie will Dir darin nicht sagen, "mach es so", denn sie ist überzeugt, es gibt keine Patentlösung für ein glückliches Leben. So individuell jedes Leben - jeder Mensch - letztendlich ist, so unterschiedlich sind auch die Vorstellungen von einem glücklichen Leben. Wenn Du nun auch nur einen Gedanken oder Impuls von ihrem Weg durch's Leben für Dich nutzen kannst, hat sie erreicht, was sie wollte und darf sich als "Glücksbotin" bezeichnen.

Marietta Frohe ist eine heute 57-jährige Frau An einem starken Glauben festhaltend, hat sie es geschafft, ihres psychische Krankheit zu überwinden. Sie ist heute wieder fast so fröhlich wie ein kleines Kind. Sie fühlt sich wieder beinahe so frei, wie ein unbeschwerter Teenager. Sie darf heute ihr Glück in einem erfüllten Leben genießen.

Kapitel 2:
Reiseziel oder ich mache mich auf den Weg zum Glück

Mein Ziel war und ist es, glücklich zu sein! Und zwar wünsche ich mir, so glücklich zu sein, dass ich beinahe platze, dass ich senkrecht in die Lüfte aufsteigen könnte oder dass ich überschäume vor lauter Glück. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es immer nur einen solchen Augenblick des Glücks geben kann und dass ein andauerndes Glück solche Zustände gar nicht aushalten würde. Aber zumindest einmal in meinem Leben möchte ich einen solchen Augenblick des Glücks erleben dürfen, um in weniger glücklichen Zeiten davon zehren zu können. Und wenn es ein bisschen mehr sein darf, wünsche ich mir, dass sich solche Augenblicke des Glücks – wenigstens hin und wieder und wenigstens als „Augenblickchen“ des Glücks – wiederholen, damit durch diese mein dauerndes Glück sozusagen ernährt wird. Damit ich auch weiß, wo ich mit der Suche beginnen soll und woran ich mich auf dem Weg zu diesem Glück orientieren kann, gab ich ihm einen Namen und natürlich ein Gesicht: Ich taufte mein Glück „Familie“ und es sollte dem unserer Bilderbuchfamilie gleichen, wie ein Ei dem anderen. Es war für mich immer klar, dass ich eines Tages einen Mann finden, heiraten und Kinder bekommen werde und dann – in Liebe und Fürsorge aufgehend – für meinen Mann und meine Kinder da sein werde.

Einen Beruf zu erlernen, der wirklich Spaß macht oder mich wirklich interessiert hätte, war mir nicht sonderlich wichtig. Denn in den paar Jahren, die ich arbeiten würde, bevor ich heiratete, Kinder bekäme und Mutter und Hausfrau wäre, war es mehr oder weniger egal, was ich arbeite. Deshalb dachte ich gar nicht erst lange darüber nach, was ich denn werden wolle und könnte. Ich folgte dem Vorschlag meiner Mutter, besuchte nach der Pflichtschule die Handelsschule und begann danach im Büro eines Rechtsanwalts zu arbeiten. Mein Lebensziel (glücklich zu sein) war schon immer – und zwar untrennbar – mit dem Gedanken verbunden, eine Familie zu gründen. So begann ich dann auch, mich nach einem geeigneten Mann umzuschauen. Zu jener Zeit waren die Männer noch junge Burschen und ich ein pubertierender Teenager.

Ich fand einen solchen jungen Mann und an dieser Stelle soll – stellvertretend für all die anderen die danach kamen – meine erste Liebesgeschichte erzählt werden:

Er wohnte in der Nachbarschaft, war ungefähr ein Jahr älter als ich, ging mit mir zur Schule und kam aus einem braven und gut katholischen Haus. In diesen Jungen war ich unsterblich verliebt. Ich wurde rot, wenn er nur in meine Nähe kam, und ich war glücklich und selig, wenn er mich anschaute oder gar anlächelte.

Ende der Liebesgeschichte! Länger waren auch die zahllosen folgenden nicht oder nur ganz selten – obwohl sie sich manchmal über Jahre (oder zumindest Monate) erstreckten. Der Mann, den ich suchte, musste natürlich perfekt für mich sein – er musste zu mir passen, was hieß: Er muss aus gutem katholischem Haus kommen, er muss groß sein, er muss schön sein, er muss tanzen können, er muss ... – eben alles können. Ich wusste damals, dass es nur ein Mann mit all diesen Eigenschaften sein kann, soll, und darf. Aber wie das Leben so spielt: Der war es nicht, und wie sich herausstellte, sollte es noch sehr lange dauern, bis ich jenen Mann traf, von dem ich heute weiß, dass er es ist. Er schafft es, dass sich in mir jene am Anfang beschriebenen Glücksgefühle ausbreiten können.

Ich wurde achtzehn und machte den Führerschein. Ich war bei der katholischen Jungschar und Jugend, bei einem Jugendchor – obwohl ich eigentlich nicht singen kann – und später dann bei einem regionalen Jugendverein.

Ich machte meine ersten Erfahrungen mit Alkohol und Nikotin und wurde dabei prompt zur Raucherin.

Auch traf ich immer wieder potenzielle Ehemänner, in die ich mich unsterblich verliebte, und ich lebte nach wie vor glücklich und geborgen im Schoße unserer Bilderbuchfamilie.

Die Jahre zogen dahin und mit jedem Tag, an dem ich meinen Mann nicht gefunden hatte, rückte mein Ziel vom Glück und einer Bilderbuchfamilie in weitere Ferne. Und mit jedem dieser Tage wurde ich älter und verzweifelter. Denn wenn man alt ist – und das ist man spätestens mit vierzig oder fünfzig – kann man nicht mehr glücklich werden und muss es auch nicht mehr. Je verzweifelter ich wurde, um so verkrampfter wurde ich auf meiner Suche nach einem Ehemann. Aber wer verkrampft ist, kann sich nicht natürlich und locker geben. Und wenn man nicht natürlich und locker ist, wird man auch keinen Mann finden. Und wenn man keinen Mann findet, wird man auch nicht glücklich …

Im Freundeskreis, in der katholischen Jugend und Jungschar und später in unserem Jugendverein, fühlte ich mich mit der Zeit auch nicht mehr richtig wohl. Ich fühlte mich ausgenutzt und nur geduldet, wie beiseite gestellt: Zum Arbeiten und Helfen bei verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen war ich gut genug, aber bei anderen Dingen, die ein Vereinsleben erst interessant machen, war ich nicht dabei; ich wurde erst gar nicht informiert, wenn eine Sonderaktion geplant war.

Auch Bälle und Tanzveranstaltungen wurden allmählich für mich zur Qual: Tänzer gab es zwar genug, aber nicht für mich. Ich fragte mich immer wieder und immer öfter, warum ich so behandelt werde und woran es liegen könnte, dass ich nur geduldet werde.

Die erste Antwort betraf zunächst immer mein Aussehen, meine Figur, denn ich war ja wirklich zu dick, wie ich glaubte. Die zweite Antwort hatte mit der Religion zu tun. Denn ich war davon überzeugt, dass Gott mir, ohne dass ich dafür etwas tun muss, außer zu beten und jeden Sonntag in die Kirche gehen, den Richtigen schon schicken werde. Drittens wurden durch diese geschilderten Demütigungen mein Selbstbewusstsein und mein Selbstvertrauen nicht nur nicht gefördert, sondern es wurde, um es krass auszudrücken, zerstört.

Im Bewusstsein dieser Überlegungen ließ ich mein Leben, ohne etwas zu verändern, weiterziehen. Ich ließ mich von den Vereinen ausnutzen und jammerte meinen Freundinnen die Ohren voll.

Fairerweise muss ich heute sagen, dass ich auch gerne und freiwillig in den Vereinen mitgearbeitet habe. Ich habe einige schöne Stunden und Abenteuer erlebt, an die ich mich noch heute gern zurückerinnere, und ich konnte einige Seminare besuchen, die für mich besonders im Bereich der Persönlichkeitsbildung wertvoll waren.

Kehren wir zurück, denn die Jammerzeit ist noch nicht ganz vorbei: Auf Grund der Tatsache, dass ich nur geduldet und zum Arbeiten ausgenutzt wurde und dass ich nie Tänzer hatte, begann ich zu flüchten. Das heißt, ich habe mir einfach eingeredet, dass mir Aktionen, wie gemeinsame Wanderungen, Radtouren, Bälle und Tanzveranstaltungen, eh nichts bedeuteten und ich ohnedies lieber zu Hause bleibe. An den Abenden zu Hause im trauten Familienkreis konnte nichts passieren. Denn von der Familie wurde ich ehrlich geliebt, da war ich herzlich willkommen, und ich musste nicht befürchten, nur geduldet zu sein.

Auch hier muss ich fairerweise sagen: Diese Familienabende waren durchaus nicht nur eine Flucht. Ich genoss es tatsächlich, zu Hause zu bleiben, und wir hatten sehr viel Spaß. Aber letztendlich war ich an diesen Abenden auf der Flucht. Du fragst: Flucht? Vor wem oder was flüchtest du?

Nun, wie schon gesagt: Ich fühlte mich ausgenutzt und nur geduldet oder gar beiseite gestellt. Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass solche Gefühle nicht besonders angenehm sind. Aber nicht nur das, sondern: Es tut weh, und zwar verdammt weh – so weh, dass ich diesen Schmerz wahrscheinlich nie richtig beschreiben werde können. Mit der Zeit wurde mir bewusst, dass diese Demütigungen und Verletzungen im Grunde eine Folge meiner verkrampft-verzweifelten Suche nach einem Ehemann waren. Wahrscheinlich hatten die meisten Männer das Gefühl, erdrückt oder überfahren zu werden, so nach dem Motto: „Die hat doch Torschlusspanik“ oder „Wenn ich einmal mit ihr tanze, denkt die doch, wir sind morgen schon verlobt“. Manche sprachen dies mir gegenüber sogar aus.

Aber was und vor allem wie kann ich etwas ändern? Ich kann doch nicht einfach alle meine Prinzipien, Vorstellungen und vor allem mein Lebensziel, die Bilderbuchfamilie, an die ich so lange geglaubt habe und nach der ich mich doch so sehr sehne, über Bord werfen?

So geriet ich dann in den vorher beschriebenen Teufelskreis: Wer verkrampft ist, kann sich nicht natürlich und locker geben; und wer nicht natürlich und locker ist, wird auch keinen Mann finden; und wer keinen Mann findet, wird nicht glücklich ... Mir schien, aus diesem Teufelskreis gäbe es keinen Ausweg.

Mit vierundzwanzig Jahren kam mir dann eine Idee, die vielleicht ein Ausweg sein hätte können. Ich setzte sie sogar in die Tat um, obwohl ich damit eine meiner Vorstellungen aufgeben musste. Ich versuchte es mit dem Auszug aus der elterlichen...

Erscheint lt. Verlag 7.7.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Glaube • Glück • Liebe • Persönlichkeit • Selbstliebe
ISBN-13 9783819202995 / 9783819202995
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Klassische Entwürfe von Paulus bis zur Gegenwart

von Christine Axt-Piscalar

eBook Download (2025)
UTB GmbH (Verlag)
CHF 23,40
Einführung

von Bertram Schmitz

eBook Download (2025)
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
CHF 24,30