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Gipfelmeditationen

Die spirituelle Bedeutung des Bergsteigens

(Autor)

Buch
216 Seiten
2025 | 1. Erstmalige Veröffentlichung
Archiv für Altes Gedankengut und Wissen, AAGW (Verlag)
978-3-937592-57-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gipfelmeditationen - Julius Evola
CHF 48,95 inkl. MwSt
In die Berge zu gehen bedeutet für Julius Evola vor allem Befreiung. Es ist „eine Katharsis, ein Erwachen, eine Wiedergeburt in etwas Transzendentes, Göttliches“.
Seine Vorliebe für geistige Höhen und schwindelerregende Gedankenflüge in die Metaphysik hatte eine praktische Entsprechung: Der traditionalistische Philosoph unternahm waghalsige Bergbesteigungen und Eisklettertouren. Über seine Erlebnisse schrieb er in Fachzeitschriften und in der Publikumspresse. Hier sind 20 Texte versammelt, die zwischen 1927 und 1942 erschienen, sowie zwei weitere aus der Nachkriegszeit. Sie gehören zu den Klassikern der Bergliteratur.
„Der Berg lehrt die Stille. Er entwöhnt vom Gerede, von unnützen Worten, überflüssigen, ausgelassenen Gefühlsausbrüchen. Er bewirkt Schlichtheit und Verinnerlichung“. Bei diesem metaphysischen Bergsteigen, das sich an den Prinzipien der Tradition orientiert, geht es nicht so sehr darum, „den Berg zu bezwingen, sondern sich selbst“.
„Alles in der modernen Gesellschaft neigt dazu, den heroischen Sinn des Lebens zu ersticken. Alles tendiert zur Mechanisierung, Verbürgerlichung, zum regulierten und durchdachten Verbund von Wesen, die aus Bedürfnissen bestehen, von denen keines sich selbst genügt.“
Ein überraschendes Buch für alle, die diese Seite eines Denkers, der sich zwischen Magischem Idealismus (Novalis) und Traditionalismus verortet sah, nicht kannten: Die Gipfelmeditationen eröffnen neue Horizonte in einer lehrreichen und tiefgründigen Prosa, die des besten „Kulturjournalismus“ würdig ist.

Julius Evola (1898–1974) wird als Kulturphilosoph, Künstler, politischer Autor, Esoteriker und Religionsphilosoph erforscht. Vor allem im italischen Forschungsumfeld sind die jährlich neu erscheinenden akademischen Arbeiten zu Julius Evola kaum überschaubar. Dichtwerke und theoretische Schriften machen ihn zum Mitbegründer des italienischen Dadaismus. Nach Beendigung seiner provokanten künstlerischen Tätigkeit Aufbau eines eigenen philosophischen Systems, das er nach Novalis "Magischen Idealismus" nennt. Intensives Studium westlicher (Magie, Alchemie) und östlicher (Taoismus, Tantrismus) esoterischer Systeme. Von der Idee der "Integralen Tradition" beeinflusst. Versuchte, in den geistig-politischen Kampf des Faschismus einzugreifen und ihn in einem sakral-imperealen Sinn zu beeinflussen. Kennzeichnend für sein gesamtes Schaffen ist sein Drang nach Überhöhung der bloß menschlichen Existenzweise und seine radikale Ausrichtung nach transzendenten Prinzipien, die er auch "immanent" wahrnimmt.

Felix Herkert, geboren 1989; studierte Philosophie, Geschichte, Indologie und Islamwissenschaften in Deutschland, Italien und Indien. Promotion in Philosophie in Freiburg i. Br. Neben antiker Philosophie, insbesondere der platonischen Tradition, liegen seine Interessensschwerpunkte auf den östlichen Überlieferungen (vor allem Indien und Iran) sowie auf der von René Guénon ausgehenden Traditionalen Schule. Buchveröffentlichungen: Körperlichkeit im theurgischen Neuplatonismus. Immanente Pforten zur Transzendenz, Berlin/Boston 2023; The Traditionalist Paradigm of Art: Alice Boner and Stella Kramrisch, Zürich/Varanasi/Bangalore 2022; (als Übersetzer): Tradition, Metaphysik, Initiation: Ausgewählte Texte zu René Guénon, Würzburg 2022; Die integrale Tradition: Rezeptionsgeschichte der traditionalen Schule im deutschen Sprachraum, Würzburg 2025; (als Übersetzer): Julius Evola: Gipfelmeditationen – Die spirituelle Bedeutung des Bergsteigens, Gaggenau 2025.

Vorbemerkung zur Übersetzung
Einleitung von Felix Herkert: Der Berg als inneres Erlebnis – Julius Evola und die metaphysische Dimension des Bergsteigens

Teil I – Doktrin
1. Wo der Dämon der Gipfel herrscht (1927)
2. Auf zur weißen Wüste (1928)
3. Ein Mystiker der tibetischen Höhen (1928)
4. Tourismus, Sport, Berg – Anmerkungen aus La Torre (1930)
5. Berg und Spiritualität (ca. 1930)
6. Anmerkungen zur „Göttlichkeit“ der Berge (1933)
7. Spiritualität des Berges (1936)
8. Aufstieg und Abfahrt (1939)
9. Über den Berg, Sport und Kontemplation (1942)
10. Rasse und Berg (1942)

Teil II – Erfahrungen
1. Die Nordwand des Östlichen Lyskamm (1930)
2. Anmerkungen zur „psychischen“ Praktik im Gebirge (1931)
3. Besteigung des Langkofel (1933)
4. Gletscher (1933)
5. Das Tal des Windes (1933)
6. Besteigung des Großglockner über den „Pallavicini-Weg“ (1935)
7. Gipfel-Meditationen (1936)
8. Sturm auf dem Monte Rosa (1955)

Teil III – Kunst und Folklore
1. Eine Kunst der Höhen: Nicholas Roerich (1931)
2. Kunst und Symbol in der Welt der Schneefelder (1933)
3. Religiosität in Tirol (1936)
4. Der Maler der tibetischen Schneefelder (1959)

Der Berg als inneres Erlebnis – Julius Evola und die metaphysische Dimension des Bergsteigens I. Innerhalb seines so umfang- wie facettenreichen Gesamtwerks nimmt Julius Evolas unter dem Titel „Meditazioni delle Vette“ erschienene Textsammlung zweifellos eine besondere Rolle ein. Sie zeugt von einer – zumal im deutschsprachigen Raum – wenig bekannten Seite des italienischen Philosophen, nämlich seinem existenziellen Interesse am Bergsteigen, und beinhaltet – wie die thematische Dreiteilung in „Doktrin“, „Erfahrungen“ und „Kunst und Folklore“ bereits nahelegt – einerseits Texte, die sich mit dem Symbolgehalt des Berges in verschiedenen Traditionen beschäftigen, andererseits Erfahrungsberichte eigener Aufstiege; darüber hinaus liefert Evola verschiedentlich Kommentare zu aus seiner Sicht problematischen Tendenzen, die sich in gewissen Veränderungen des Alpinismus seiner Zeit niederschlugen; schließlich thematisiert er die Bergwelt im Spiegel der Kunst. In all diesen Dimensionen geht es letztlich um eines: um den Berg als inneres Erlebnis, als Ort existenzieller Selbsterfahrung und -transformation. Wie so oft bei Evola sind dabei die Exegese von Traditionsbeständen (Symbole, Mythen etc.), persönliche Erfahrungen und Zeitkritik untrennbar miteinander verknüpft und erhellen sich wechselseitig.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Felix Herkert
Zusatzinfo 28 Abbildungen von echt gelaufenen und ungelaufenen Ansichtskarten 1 farbige Abbildung am Titelblatt
Verlagsort Gaggenau
Sprache deutsch
Original-Titel Meditazioni delle Vette
Maße 135 x 215 mm
Gewicht 305 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Sport
Geisteswissenschaften
Schlagworte Absolutes Individuum • Alexandra David-Neel • Alpen • antike italische Weisheit • Aufstieg • Axis Mundi • Bergsteigen • Bergsymbolik • Dolomiten • esoterische Traditionen • Felix Herkert • Gipfelerfahrung • Gottesberg • Gruppe von Ur • Hans Thomas Hakl • Hermetische Tradition • Integrale Tradition • Julius Evola • Kosmologien • Kulturphilosophie • magischer Idealismus • Meditation • Mythos • Nicholas Roerich • Novalis • Psycho-Geographie • Reise • Selbsttranszendierung • Stufen des Seins • Transzendenz • Wandern • Weg • Western esotericism • Zivilisationskritik
ISBN-10 3-937592-57-1 / 3937592571
ISBN-13 978-3-937592-57-2 / 9783937592572
Zustand Neuware
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