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Über das Seiende und das Eine

Zweisprachige Ausgabe
Buch | Hardcover
LXXXIX, 93 Seiten
2006 | Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 2006
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1760-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Über das Seiende und das Eine - Giovanni Pico della Mirandola
CHF 41,95 inkl. MwSt
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Diese Ausgabe bietet erstmals einen Schlüsseltext für die Reformation der Metaphysik in der Philosophie der Renaissance in deutscher Übersetzung. Der lateinische Text ist beigegeben. Die ausführliche Einleitung und ein sorgfältiger Kommentar erschließen die richtunggebenden Pointen, die Pico mit dieser Schrift gesetzt hat.

Giovanni Pico della Mirandola wird 1463 als Sohn einer Adelsfamilie in Norditalien geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren studiert Pico kanonisches Recht in Bologna, wendet sich aber ab 1478 der Philosophie an den Universitäten Padua und Ferrara zu. Er liest die Hauptwerke der aristotelischen, averoistischen, arabischen und jüdischen Tradition und steht knapp zehn Jahre später in Florenz im Zentrum des humanistischen Geisteslebens. Hier leitet Ficino unter Förderung der Medici eine „Platonische Akademie“, die sich neben philosophischen Gesprächen Übersetzungen platonischer Dialoge und hermetischer Schriften der Spätantike widmet. Pico selbst veröffentlicht 1486 900 Thesen zu theologischen und philosophischen Fragen, zu deren Diskussion er alle Gelehrten Europas nach Rom zusammenrufen wollte. Die Einleitung zu diesem gewaltigen Thesenkatalog, die posthum unter dem Titel Über die Würde des Menschen veröffentlicht wird, gilt als einer der berühmtesten Texte des italienischen Humanismus; in ihr betont Pico die Freiheit des Menschen und seine von Gott verliehene Fähigkeit, zur Schau der tiefsten Geheimnisse des Universums aufzusteigen. Papst Innozenz VIII. läßt jedoch 13 der Thesen Picos für häretisch erklären, worauf dieser nach Frankreich fliehen muß. Unter dem Schutz der Medici zurückgekehrt, verfaßt Pico einen Kommentar zur Schöpfungsgeschichte, der unter dem Namen Heptaplus posthum erscheint. Er gerät in seinen letzten Lebensjahren unter den Einfluß Savonarolas und stirbt, vermutlich vergiftet, im Jahre 1494 in Florenz.

Enno Rudolph, Emeritus für Philosophie an der Universität Luzern (Schweiz). 1974 Promotion über Kant an der Universität Heidelberg. 1983 Habilitation über Aristoteles daselbst. Von 1977 bis 1999 zuständig für den philosophischen Arbeitsbereich am »Interdisziplinären Forschungszentrum FESt« in Heidelberg. Von 1990 bis 1999 apl. Professor an der Universität Heidelberg. Von 1999 bis 2011 ordentliche Professor für »Kulturphilosophie und Politische Philosophie« an der Universität Luzern (Schweiz). Gründer (2004) und Leiter (bis 2011) des »Kulturwissenschaftlichen Instituts« daselbst. Zahlreiche Gastprofessuren im In- und Ausland. Wichtigste Publikationen: Odyssee des Individuums (1991); Ernst Cassirer im Kontext (2003); Machtwechsel der Bilder (hrsg. zus. m. Thomas Steinfeld, 2013); Wege der Macht. Philosophische Theorien der Macht von den Vorsokratikern bis heute (2017); Der Europäer Erasmus von Rotterdam. Ein Humanismus ohne Grenzen (2018); Edition von: Niccolò Machiavelli, Il Principe/Der Fürst, zweisprachig it./dt., versehen mit Übersetzung, Kommentar und Einleitung (2019); Niccolò Machiavelli. Historische Vernunft und politische Macht. Ein Portrait (2020; im Druck); zahlreiche Veröffentlichungen zur Philosophie der Renaissance.

»Die altberühmte 'Philosophische Bibliothek' von Meiner steht längst nicht nur mehr neuzeitlichen und antiken Philosophen offen, sie entfaltet mit ihren zweisprachigen Ausgaben eine außerordentliche Aktivität. [...] Wer verlässliche Erstinformationen braucht, muss entweder Latein lernen oder greift zu besser übersetzten Büchern. Meiners 'Philosophische Bibliothek' bietet davon eine Fülle und steigert sich zur Zeit mit jedem Jahr.«
Süddeutsche Zeitung (Kurt Flasch)

»Die zehn Kapitel des Werkes ... werden durch ausführliche Anmerkungen sowie über eine umfassende und vorzügliche Einleitung, die aufgrund der Komplexität der Thematik von sechs Autoren gemeinsam verfasst wurde, bestens zugänglich gemacht. Der Band wird höchsten Ansprüchen gerecht.«
Das Goetheanum 49/07

»Die Einleitung informiert sehr ausführlich über die historischen und philosophisch-theologischen Hintergründe der Schrift und ist grundsätzlich all denen zu empfehlen, die sich für diese Epoche interessieren.«
Litterae Cusanae Band 8, Heft 1 (2008)

»Die Übersetzung ist absolut vorzüglich [...] Generell gesagt liegt hier eine philosophisch spannende und wirkungsgeschichtlich wichtige Schrift in vorzüglicher Präsentation vor.«
Philosophisches Jahrbuch 116. Jg. / 1 (2009)

Erscheint lt. Verlag 1.5.2006
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 573
Übersetzer Paul Richard Blum, Gregor Damschen, Dominic Kaegi, Martin Mulsow, Enno Rudolph, Alejandro G. Vigo
Sprache deutsch; lateinisch
Original-Titel De ente et uno
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 164 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte De ente et uno • Hardcover, Softcover / Philosophie/Renaissance, Aufklärung • HC/Philosophie/Renaissance, Aufklärung • Latein; Zweisprachige Lektüre • Latein; Zweisprach. Lektüre • Metaphysik • Philosophie der Renaissance • Pico della Mirandola, Giovanni
ISBN-10 3-7873-1760-0 / 3787317600
ISBN-13 978-3-7873-1760-8 / 9783787317608
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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