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De hominis dignitate. Über die Würde des Menschen

Zweisprachige Ausgabe
Buch | Softcover
XXVII, 91 Seiten
1990
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-0959-7 (ISBN)
CHF 23,65 inkl. MwSt
In der Oratio de hominis dignitate (1486), nach Jacob Burckhardt "eines der edelsten Vermächtnisse der Renaissance", erklärt Pico della Mirandola (1463-1494) die Freiheit zum konstitutiven Element der Wesenswürde des Menschen, da sie es ihm erlaubt, das zu sein, was er will. Als produktiver Denker kann der Mensch dem Höchsten nachstreben und bis in die unmittelbare Nähe Gottes aufsteigen. Textvorlage für die Übersetzung war die der kritischen Ausgabe von Florenz 1942 folgende Ausgabe von Garin 1968. Die hebräischen Zitate wurden berichtigt, die Anmerkungen der Ausgabe von Garin entnommen. Mit Einleitung, Auswahlbibliographie und Namenregister.

Giovanni Pico della Mirandola wird 1463 als Sohn einer Adelsfamilie in Norditalien geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren studiert Pico kanonisches Recht in Bologna, wendet sich aber ab 1478 der Philosophie an den Universitäten Padua und Ferrara zu. Er liest die Hauptwerke der aristotelischen, averoistischen, arabischen und jüdischen Tradition und steht knapp zehn Jahre später in Florenz im Zentrum des humanistischen Geisteslebens. Hier leitet Ficino unter Förderung der Medici eine „Platonische Akademie“, die sich neben philosophischen Gesprächen Übersetzungen platonischer Dialoge und hermetischer Schriften der Spätantike widmet. Pico selbst veröffentlicht 1486 900 Thesen zu theologischen und philosophischen Fragen, zu deren Diskussion er alle Gelehrten Europas nach Rom zusammenrufen wollte. Die Einleitung zu diesem gewaltigen Thesenkatalog, die posthum unter dem Titel Über die Würde des Menschen veröffentlicht wird, gilt als einer der berühmtesten Texte des italienischen Humanismus; in ihr betont Pico die Freiheit des Menschen und seine von Gott verliehene Fähigkeit, zur Schau der tiefsten Geheimnisse des Universums aufzusteigen. Papst Innozenz VIII. läßt jedoch 13 der Thesen Picos für häretisch erklären, worauf dieser nach Frankreich fliehen muß. Unter dem Schutz der Medici zurückgekehrt, verfaßt Pico einen Kommentar zur Schöpfungsgeschichte, der unter dem Namen Heptaplus posthum erscheint. Er gerät in seinen letzten Lebensjahren unter den Einfluß Savonarolas und stirbt, vermutlich vergiftet, im Jahre 1494 in Florenz.

"Liest sich heute wie ein Gründungsmanifest des Humanismus" Tobias Hürter, Hohe Luft 2020/1

»Liest sich heute wie ein Gründungsmanifest des Humanismus«
Tobias Hürter, Hohe Luft 2020/1

Erscheint lt. Verlag 1.1.1990
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 427
Übersetzer Norbert Baumgarten
Vorwort August Buck
Sprache deutsch; lateinisch
Original-Titel Oratio de hominis dignitate
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 138 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Freiheit • Humanismus • Latein; Zweisprachige Lektüre • Menschenwürde • Mündigkeit • Philosophie der Renaissance
ISBN-10 3-7873-0959-4 / 3787309594
ISBN-13 978-3-7873-0959-7 / 9783787309597
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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