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LOPODUNUM VI

Die 3D-Rekonstruktion des römischen Forums von Ladenburg. Beschreibung und Begründung der Nachbildung
Buch | Hardcover
152 Seiten
2018
Reichert, L (Verlag)
978-3-95490-298-9 (ISBN)
CHF 48,95 inkl. MwSt
Von dem im römischen Stadtzentrum von Lopodunum gelegenen Baukomplex aus Forum und Basilika, der sich durch eine enorme Fläche und ein großes Volumen ausgezeichnet hat, blieb bis auf Reste der Fundamente nur noch wenig im mittelalterlich geprägten Kern der heutigen Stadt Ladenburg erhalten. Die vorliegende Abhandlung erläutert die Überlegungen, die zur virtuellen 3D-Rekonstruktion des antiken Ladenburger Forums für das Lobdengau-Museum in Ladenburg geführt haben. Neben der Darlegung der Rekonstruktionsansätze werden dabei auch Perspektiven für die weitere wissenschaftliche Beschäftigung mit dem historisch so bedeutsamen römischen Baukomplex aufgezeigt.
In their publication "The 3D Reconstruction of the Roman Forum at Ladenburg", the authors Juergen Suess and Brigitte Graef describe and explain the reason for their virtual reconstruction of the forum of the former "Lopodunum", at the location of the present town of Ladenburg between Mannheim and Heidelberg. The result of this reconstruction can be seen in an animation at the Lobdengau Museum at Ladenburg. The work is published as volume VI of the series "LOPODUNUM" by the "Landesamt fuer Denkmalpflege at Baden-Wuerttemberg".Ladenburg, during Roman times, was the administrative centre of a so-called "civitas". This status included a large architectural complex in the middle of town consisting of the forum and the basilica. Although only remnants were found during the excavation, even those reflect the former greatness and splendor of the original structure.Further study of the ancient building complex - dating back to the 2nd century A.D. - led to additional research into Roman architecture of the province of Germania Superior during the high empire. The aim of this treatise is not only to inspect the remains of the forum, but to consider what the destroyed elements may have looked like, such as: floors, columns, windows, doors, steps, ceilings, and roofs.Besides discussions concerning the design of the forum, opinions are also debated with respect to functions of parts, e.g. the basilica and entrance hall. The design of a building cannot be separated from its function. And this in turn raises the question, where the imagined curia or city council might have been located? One would assume that it mirrored the administrative status of the centre of a civitas. Could it be that the administration met at the large apsis on the backside of the basilica? Furthermore, one is led to another question: What monuments might have stood within the courtyard of the forum?The book on the 3D reconstruction of the Ladenburg Forum therefore touches upon important themes, which concern Roman fora in the provinces in general. In dem Werk "Die 3D-Rekonstruktion des römischen Forums von Ladenburg", das in der Reihe LOPODUNUM des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg als Band VI erschienen ist, liefern die Autoren Jürgen Süß und Brigitte Gräf eine Beschreibung und Begründung ihrer virtuellen Nachbildung des römischen Forums von Ladenburg zwischen Mannheim und Heidelberg, die im Lobdengau-Museum von Ladenburg in einer Animation gezeigt wird.Unter dem Namen Lopodunum war Ladenburg in römischer Zeit das Verwaltungszentrum einer Civitas und besaß entsprechend eine Forum-Basilika-Anlage in der Mitte der Stadt. Auch wenn davon hauptsächlich Fundamente erhalten sind, so zeugen die gewaltigen Reste doch eindrucksvoll von der ehemaligen Größe und Bedeutung des Bauwerks.Die Beschäftigung mit dem Ladenburger Baukomplex, der im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurde, führt zu einer handbuchartigen Erörterung römischer Architektur der mittleren Kaiserzeit in der Provinz Obergermanien und darüber hinaus. Die Abhandlung verfolgt das Ziel, nicht nur die erhaltenen Reste aus Ladenburg in die antike Baukunst einzuordnen, sondern auch darüber nachzudenken, wie die nicht mehr erhaltenen Teile ausgesehen haben könnten. Dabei werden Architekturelemente jener Epoche wie Bodenbeläge, Säulen, Wände, Fenster, Eingänge, Treppen, Dächer oder Decken besprochen, aber auch Inschriften berücksichtigt, die auf dem Forum und in der unmittelbaren Umgebung entdeckt wurden.Bei vielen 3D-Nachbildungen von historischen Bauten in der Wissenschaft und in den Museen, die nicht selten einen sehr suggestiven Eindruck vermitteln, fehlt eine Nennung der Argumente, die zu dem in der Öffentlichkeit präsentierten Ergebnis veranlasst haben. Damit die Rekonstruktion des Ladenburger Beispiels auch für Außenstehende nachvollziehbar wird, orientieren sich die Verfasser daher an Leitsätzen, wie sie in der "Londoner Charta für computergestützte Visualisierung von kulturellem Erbe" im Jahr 2006 zur Veröffentlichung von 3D-Modellen formuliert wurden.Neben der Auseinandersetzung mit den Bauformen geht es in der Publikation auch um die Funktion des Forums und seiner Einzelteile wie der Basilika oder der Eingangshalle. Das Aussehen der Gebäude lässt sich nicht von ihrer Zweckbestimmung trennen. Dabei spielt vor allem die Frage eine Rolle, wo die vorauszusetzende Kurie, der Sitzungsort des Stadtrates also, gelegen haben könnte, die den Verwaltungsstatus des Hauptortes einer Civitas widerspiegelt. Könnte der Stadtrat in der großen Apsis auf der Rückseite der Basilika getagt haben? Nachgegangen wird zudem der Frage, welche Monumente auf dem Forumshof gestanden haben könnten. Das Buch zur Rekonstruktion der Ladenburger Forumsanlage bleibt nicht in Lopodunum stehen. Es berührt vielmehr wichtige Themen zu den Foren in römischen Provinzen allgemein.

Dr. Jürgen Süß: Geb. 1963, Promotion in Klassischer Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Prof. Wulf Raeck und Prof. Valentin Kockel 1996. Titel der Dissertation "Kaiserkult und Stadt. Kultstätten für römische Kaiser in Asia und Galatia". Ausbildung zum Multimedia-Autor an der Multimedia-Akademie Friedrichshafen. Derzeitige Tätigkeit: Dozent am Institut für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg und 3D-Visualisierungen. Forschungsschwerpunkte: Architektur, Urbanistik, 3D-Rekonstruktionen, Visualisierungen. Dr. Brigitte Gräf: Geb. 1971, Promotion in Klassischer Archäologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg bei Prof. Tonio Hölscher und Prof. Géza Alföldy 2004. Titel der Dissertation "Die Großen dieser Welt. Kolossalporträts im antiken Rom." Derzeitige Tätigkeit: Wissenschaftliche Angestellte bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle "Epigraphische Datenbank Heidelberg". Forschungsschwerpunkte: späte römische Republik und Kaiserzeit, Repräsentationsformen in der römischen Gesellschaft, lateinische Epigraphik.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Forschungen und Berichte zur Archäologie in Baden-Württemberg
Zusatzinfo 1 Falttafel
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 885 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Archäologie
Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Schlagworte Altertumswissenschaften • Archäologie • Ausgrabung • Bauforschung • Historische Bauforschung • Ladenburg • Mitteleuropa • Provinzialrömische Archäologie • Rekonstruktion • Siedlung • Siedlungsarchäologie • Siedlungsgeschichte • Ur- und Frühgeschichte
ISBN-10 3-95490-298-2 / 3954902982
ISBN-13 978-3-95490-298-9 / 9783954902989
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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