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Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit (eBook)

Von der Kindergartenbewegung zur Homosexuellenbewegung
eBook Download: PDF
2017 | 1. Aufl. 2018
XIII, 293 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-18591-6 (ISBN)

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Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit -
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In dem Buch zur Geschichte der Sozialen Arbeit wird ausgeführt, wie Soziale Bewegungen die Entstehung und Profilierung der Profession, der Institutionen und Methoden Sozialer Arbeit beeinflusst haben. Von der Rettungshausbewegung über die Sexual- und Lebensreformbewegung bis zur Frauenhaus- und Kinderladenbewegung wurden soziale Bewegungen darüber hinaus zum Motor der Weiterentwicklung, weil neue Notlagen identifiziert und schließlich entsprechende Hilfen  institutionalisiert bzw. tradierte Hilfeformen kritisiert und reformiert wurden.

 



Diana Franke-Meyer und Carola Kuhlmann sind Professorinnen für Erziehungswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Bochum. 

Diana Franke-Meyer und Carola Kuhlmann sind Professorinnen für Erziehungswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Bochum. 

Inhaltsverzeichnis 5
Autorinnen und Autoren 9
1 Einleitung 14
1 Zur Entstehung und zum Anliegen der Sammelbandes 14
2 Zum Aufbau und Inhalt des Buches 16
I 16
II 17
III 17
IV 19
V 19
VI 20
VII 20
Literatur 22
I Reformatorische Bewegung in der Frühen Neuzeit 23
2 Luther und die Bettler 24
1 Die Reformation – Mutter aller Bewegungen? 25
2 Luther und die Ökonomie 25
3 Luthers Kampf gegen Angst und Hysterie 27
4 Luthers Erfahrung mit Bettlern und Almosengebern 28
5 Wie man die Obrigkeit verantwortlich hält, für die Armen zu sorgen 29
6 Der Geist des gemeinen Kastens im modernen, industrialisierten Europa 30
7 Die Krise der modernen Wohlfahrtsstaaten 32
8 Fazit 33
Literatur 34
II Soziale Bewegungen vom Beginn bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts 35
3 Anfänge der Rettungshausbewegung. Die Waisenhauspraxis der Weimarer „Gesellschaft der Freunde in der Not“ von Johannes Daniel Falk und das „Versorgungsinstitut“ in Jena 36
1 Erziehungsfürsorge bei Johannes Daniel Falk 38
2 Adaption: Das „Bürgerliche Versorgungsinstitut in Jena“ 39
3 Kritische Reflexion der Fürsorgepraxis 42
4 Richtungsweisungen für die Rettungshauspädagogik 44
Literatur 46
Dokumente Stadtarchiv Jena 47
4 Die Bewegung zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder als soziale Bewegung männlicher Bürger im 19. Jahrhundert 48
1 Einleitung 49
2 Zum sozialgeschichtlichen Hintergrund 50
3 Rettungsvereine und Rettungshausbewegung 51
4 Konfessionelle Rettungshausbewegung – und doch noch ein Blick auf Wichern … 53
5 Mission Seelenrettung 54
6 Von der christlichen Initiative zur diakonischen Institution – der Verlust des Familienprinzips und der lange Schatten demütigender Strafen 56
Literatur 58
5 „… mir graut vor philosophischen Weibern“. Schnittstellen zwischen Kindergartenbewegung und bürgerlicher Frauenbewegung in der Mitte des 19. Jahrhunderts 60
1 Einleitung 61
2 Friedrich Fröbels gezielte Ansprache an die deutschen Frauen und Jungfrauen 63
3 Die Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht 65
4 Kindergartenbewegung, bürgerliche Frauen-bewegung, religiöse Oppositionsbewegung und Demokratiebewegung 66
5 Schlussbemerkungen 68
Literatur 70
III Reformbewegungen um die Jahrhundertwende (Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert) 72
6 Sorge um die Kinderseele. Zum Zusammenhang von sozialen Bewegungen, sozialer Arbeit und Kinderforschung im Wilhelminischen Kaiserreich 73
1 Einleitung 74
2 Schulkritik als Ausgangspunkt der Kinderforschung 75
3 Die Vernetzung der Kinderforscher 77
4 Institutionalisierte Hilfe zur Sittlichkeit: Die Sophienhöhe im Dienste der Abstinenz 78
5 Fazit 81
Literatur 82
7 Abstinenz als „soziale Arbeit“. Katholische Selbstbildung und gesellschaftlicher Fortschritt im „Quickborn“ 1909–1919 84
1 Einleitung 85
2 Alkoholkonsum und Antialkoholbewegung 86
3 Die Subjektform im Quickborn 87
4 Die Praktik der Abstinenz 88
5 Konsequenzen 92
Literatur 96
8 Und was ist mit Syphilis? Über die mutmaßlichen Hintergründe für eine offenkundig „verschwiegene Wahrheit“ (Zarathustra) bei Nietzsche, aber auch in der literarischen Sozialpädagogik- und Vererbungskonstruktion des Émile Zola (1840–1902) 98
1 Über (die) Syphilis (Nietzsches) 99
2 Über die (Folgen der) Nicht-Thematisierung von Nietzsches Syphilis 101
3 Ein Gespenst geht um in Zolas Romanen: Syphilis (und Nietzsche)! 102
Literatur 108
9 Neucodierung von Sexualität und Ehe. Parallelen und Schnittstellen der Frauen- und Sexualreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts 110
1 Zeitgenössische Wahrnehmungen der Frauen-, Geschlechter- und Sexualreformbewegung 111
2 Ambivalenzen in den theoretischen Überlegungen und den lebensweltlichen Aneignungsmustern 115
3 Machtdispositive und Fundierungsverhältnisse 119
Literatur 121
10 Sozialreform und Selbstreform als pädagogische Programme sozialer Bewegungen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Pädagogik lebensreformerischer Nacktheitserziehung 122
1 Lebensreformbewegungen 125
2 Lichtkämpfer und Nacktkultur – spezifische Formen der Selbstreform 126
3 Walter Fränzel (1889–1968) und das Lichtschulheim Lüneburger Land 128
4 Adolf Koch (1897–1970) und die (Sozialpädagogischen) Körperkulturschulen 130
Literatur 133
11 Sozialreform und Selbstreform als pädagogische Programme sozialer Bewegungen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Zur Pädagogisierung sozialreformerischer Ansätze in der Chicagoer Settlement House Movement 135
1 Einführung 136
2 Die Settlement House Movement in den USA am Chicagoer Beispiel 137
3 Fachliche Annäherungen zwischen Einzelfallhilfe und Sozialreform 140
4 Zum Verhältnis von sozialen Bewegungen und Pädagogik 142
5 Schluss 144
Literatur 145
12 Die Frauenbewegung, der soziale Frauenberuf und die langen Schatten der Armenpflege 147
1 ‚Autonom‘ oder unter männlicher Regie? 149
2 Chancen und Risiken des neuen Sozialstaats in der Weimarer Republik 151
3 Die Frage nach ‚weiblicher Eigenart‘ zwischen „geistiger Mütterlichkeit“ und „geistigem Kämpfertum“ 153
4 Die langen Schatten der Armenpflege – und der Sieg „sozialer Gesinnung“ 157
Literatur 159
13 Diskursive Vermessung des Sozialen zwischen romantischer Expressivität und gesellschaftlicher Realität. Die religiös-sozialistischen Bewegungen im protestantischen Milieu der Weimarer Republik 161
1 Die religiösen Sozialisten und ihre Kreise 162
2 Der Kairos: Romantizismen und gesellschaftlicher Realismus bei Paul Tillich 166
3 Vermessungen des Sozialen bei Eduard Heimann, Carl Mennicke und Emil Blum 168
Literatur 171
IV Keine soziale Bewegung: Widerstand im Nationalsozialismus 172
14 „Soziale Arbeit und Widerstand?“ Sozialgeschichtliche Befunde zum Widerstehen gegen den nationalsozialistischen Terror 173
1 Zu den „Deutungshoheiten“ in der Geschichtsforschung 174
2 Soziale Arbeit und nationalsozialistische Herrschaft 176
3 Stand und Strategien der Widerstandsforschung 178
4 Übergreifende Rechercheergebnisse des Erinnerungsprojektes 180
Literatur 183
V Protestbewegungen in den 1960er/1970er Jahren 184
15 Konflikte in Zeiten der Veränderung. Die fachlichen Diskurse um Heimerziehung zwischen sozialen Bewegungen, Recht und Öffentlichkeit 185
1 Einleitung 186
2 Methodik und Quellengrundlage 188
3 Kritik an der Gültigkeit des Erwachsenenstrafrechts. Die Forderung jugendspezifischer Anstalten (nationalen Strafgesetzbuch 1942) 189
4 Erziehungsmethoden in der öffentlichen Kritik. Die Anstaltskrise (ausgerufen in den 1940er Jahren) 190
5 Kritik am Sozialstaat. Die Forderung nach öffentlichen Geldern für qualifiziertes Personal (formuliert an der Jahresversammlung 1961) 191
6 Kritik an einer autoritären Gehorsamspädagogik. Die Heimkampagne 1971 193
7 Schlussüberlegungen 194
Literatur 196
Quellen 197
16 Fürsorgeerziehung auf dem Prüfstand. Geschlecht in den Argumentationen der Heimkritik Ende der 1960er Jahre 198
1 Die hessische Heimkampagne 1969 200
2 Heimkritische Reaktionen auf geschlechtsbezogene Begründungen von Fürsorgeerziehung 201
2.1 „… in der Freiheit durch häufigen Partnerwechsel aufgefallen“ 202
2.2 „… werden ihnen als sexuelle Haltlosigkeit ausgelegt“ 204
2.3 „… und nicht darauf angewiesen sind, wieder neue Automaten zu knacken“ 205
3 Geschlecht in den Debatten der Heimkampagne 206
Literatur 209
17 Von Frauen, für Frauen. Frauenhausbewegung und Frauenhausarbeit 211
1 Einleitung. Die Frauenhausbewegung als Erfolgsgeschichte 212
2 Gewalt als privates Unglück: Das Private ist privat und heimlich – die Ausgangslage 213
3 Gewalt als gesellschaftliches Unrecht. Das Private ist politisch und öff entlich. Die Frauenhausbewegung 214
3.1 Die Gemeinsamkeit der Frauen 215
3.2 Die Analyse der Geschlechterverhältnisse als Gewaltverhältnisse 217
4 Prinzipien der Frauenhausarbeit: Ein autonomes Frauenhaus in der westdeutschen Provinz 218
5 Fazit 220
Literatur 222
18 Die Kinderladenbewegung. Ein ‚gesellschaftliches Erziehungsexperiment‘ mit biographischen Auswirkungen als „Neue Soziale Bewegung“? 224
1 Erste Zugänge: 1968 und die Kinderladenbewegung 225
2 Kinderladenbewegung und Frauenemanzipation – ein schwieriges Verhältnis? 227
3 Theoretische Bezüge: Kritische Theorie und Kritische Erziehungswissenschaft 229
4 Biographische Annäherungen: Biographische Bedeutung einer Kinderladenkindheit 231
Literatur 234
VI Soziale Bewegungen ab den 1980er Jahren bis heute 236
19 Zwischen Betroffenheit und Professionalität. Entwicklungslinien psychosozialer Beratung im Kontext der Emanzipationsbewegung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Menschen 237
1 Vorbemerkung 238
2 Biographischer Zugang und Diskriminierungserfahrungen 238
3 Norm und Abweichung: Vier Dimensionen von Geschlechtlichkeit und die „Erfi ndung“ der Homosexualität 240
4 Verfolgung und Pathologisierung – die Zweite Emanzipationsbewegung 241
5 Professionalisierung der Beratungsarbeit 242
6 Ausblick: Neue Zielgruppen, Intersektionalität und Mehrdimensionalität 245
Literatur 247
20 Von „Sozialhilfefrauen“, „Kirchenasylen“ und „Tafelkunden“. Hilfe unter Protest in den Niederlanden (1987–2014), Österreich (1997–) und Deutschland (2005–) 249
1 Einführung 250
2 Forschungsstand 252
3 Von ‚Bijstandsvrouwen‘ und dem Ermüden einer Bewegung 253
4 Von ‚Kirchenasylen‘ und als unbequem wertgeschätzten Nichtregierungsorganisationen 254
5 Von ‚Tafelkunden‘ und sozialarbeiterischem Tun 256
6 Diskussion 257
Literatur 260
21 Zur Differenz von Sozialer Arbeit und sozialer Bewegung. Annäherungen über die brasilianische Movimento dos Sem Terra 262
1 Annäherungen: Pädagogische Dimensionen der Movimento dos Sem Terra (MST) 264
1.1 Strukturierte Kreativität: die Ausbildung einer Bewegung zwischen Zufall und Kontext 265
1.2 Kontinuierliche Offenheit: Handlungs- und Organisationsformen zwischen radikalem Charakter und bildungspolitischem Akteur 268
1.3 Stabiler Übergang: Die Bewegung als Raum für Bildungsprozesse 270
2 Ausklang: Das Pädagogische an Bewegungen zwischen Hegemonie (Gramsci) und Ambivalenz (Makarenko) 272
Literatur 276
VII Nachüberlegungen: Geschichtsschreibung in der Sozialen Arbeit 278
22 Das Perlentauchen. Methodologische und methodische Überlegungen zur Geschichtsschreibung in der Sozialen Arbeit 279
1 Einleitung 280
2 Kontingenzsensible Historiographie 280
3 Fragmentarische Historiographie 283
4 Natalitätsorientierte Historiographie 285
5 Schluss 288
Literatur 289

Erscheint lt. Verlag 12.12.2017
Zusatzinfo XIII, 293 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Frauenbewegung • Geschichte • Heimerziehung • Reformbewegung • Soziale Arbeit • Wohnungslose
ISBN-10 3-658-18591-0 / 3658185910
ISBN-13 978-3-658-18591-6 / 9783658185916
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