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Verdachtsarbeit im Kinderschutz (eBook)

Eine berufsbezogene Vergleichsstudie
eBook Download: PDF
2017 | 1. Aufl. 2017
VIII, 305 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-18047-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verdachtsarbeit im Kinderschutz - Tobias Franzheld
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Tobias Franzheld gibt einen Einblick in aktuelle Herausforderungen des bundesdeutschen Kinderschutzsystems. Auf der Basis einer Vergleichsstudie stellt er relevante Akteure sowie ihre besonderen Aufgabenschwerpunkte gegenüber. Der Verdacht bildet dabei ein Scharnier, um professionssoziologische Reflexionen, handlungsfeldspezifische Rahmenbedingungen und berufliche Besonderheiten in methodisch kontrollierter Form zu einem integrativen Konzept zu verbinden. Die Studie schließt die Forschungslücke beruflicher Quervergleiche und rekonstruiert interdisziplinäre Kooperationskontexte, die sich exemplarisch für Vertreter aus Medizin, Polizei und Sozialer Arbeit in der Bewältigung von Kindeswohlgefährdungen und ihrer neuen beruflichen Arbeitsanforderungen ergeben.

Tobias Franzheld ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich für Humanwissenschaft der Universität Kassel sowie Koordinator im DFG-Projekt 'Wissenstransfer im Kinderschutz' an den Universitäten Kassel und Jena.

Tobias Franzheld ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich für Humanwissenschaft der Universität Kassel sowie Koordinator im DFG-Projekt „Wissenstransfer im Kinderschutz“ an den Universitäten Kassel und Jena.

Inhalt 6
Einleitung 10
Vorbemerkung 10
Ausgangsüberlegung und Fragestellung 11
Aufbau der Arbeit 15
1 Die Beziehungsarbeit aus Sicht der Professionssoziologie 19
1.1 Professionen und Klientenbezug 20
1.2 Zwischenbetrachtung: Klientenbezug kontra Berufsbeziehung? 27
1.3 Professionen und Berufsbeziehungen 28
1.4 Feldbeziehungen und Berufsrahmen 36
1.5 Fazit: Eine Verhältnisbestimmung beruflicher Beziehungen 42
2 Kinderschutz als Handlungsfeld und berufliche Herausforderung 44
2.1 Kinderschutz: eine begriffliche Orientierung 45
2.1.1 Kinderschutz als Interventionsarbeit 47
2.1.2 Die Präventionsarbeit im Kinderschutz 52
2.2 Stand der Forschung im Kinderschutz 56
2.2.1 Exkurs: Verdachtshandeln und Abduktion 68
2.2.2 Zusammenfassung der Forschungsthemen und die Entwicklung einer Heuristik zur empirischen Analyse 73
3 Methodisches Vorgehen 78
3.1 Methodologische Fundierungen 78
3.2 Überlegungen zur »Fallauswahl«: Berufsvergleiche als Kontrastierungen 81
3.3 Feldbegrenzung: Kinderschutz als unübersichtliches Handlungsfeld 85
3.4 Erhebungs? und Analysemethoden: Semantische Feldanalysen 90
4 Die Verdachtsarbeit der Polizei 96
4.1 Verdachtsbildung: der Wohnraumzugang und die Gefährdungsspur 97
4.1.1 Rechtlich beschränkte Wohnungszutritte 99
4.1.2 Die Bearbeitung kindeswohlbezogener Zutrittskonflikte 100
4.1.3 Aufmerksamkeiten in privaten und öffentlichen Gefährdungsräumen 110
4.1.4 Zwischenfazit: Verdachtsbildungen der Polizei 118
4.2 Verdachtsartikulation: »Oberflächlichkeiten« der Polizeieinschätzung 119
4.2.1 (Alltags?)Normierung von Gefährdungssituationen 119
4.2.2 Die »offensichtliche« Gefährdungseinschätzung 122
4.2.3 Die Unsichtbarkeit polizeilicher Grenzsemantiken 126
4.2.4 Zwischenfazit: Verdachtsartikulationen als „Eindeutigkeitsnarration“ 131
4.3 Verdachtsabklärungen als Verantwortungsdelegationen 132
4.3.1 Die eigenmächtige Regelung von An? und Abwesenheit 133
4.3.2 Die Hilfsarbeiten der Polizei im Kriseneinsatz 134
4.3.3 Die Polizei als zuarbeitender Ordnungsdienst 139
4.3.4 Die Logik konsekutiver Verdachtsabklärungen als Behördenbeteiligung 142
4.3.5 Zwischenfazit: Verdachtsabklärungen als Vermeidungshandeln 146
5 Die ärztliche Verdachtsarbeit 148
5.1 Die Verdachtsbildung: der Zugang zur Körperspur 148
5.1.1 Der Körperzugang als Pflicht Gefährdungen zu erkennen 149
5.1.2 Ärztliche Aufmerksamkeiten: das Oszillieren zwischen Verletzung und Gefährdung 151
5.1.3 Intuitionen und Distanzierungen der Gefährdungswahrnehmung 154
5.1.4 Die Darstellung ärztlicher Expertenkompetenz: Geständnisse im Kinderschutz 157
5.1.5 Zwischenbetrachtung: die ärztliche Verdachtsbildung 160
5.2 Die Verdachtsartikulation: Erfahrung, Diagnosen, kognitive Prozeduren 161
5.2.1 Die Bedeutung klinischer Erfahrungsbildung 162
5.2.2 Medizinisch indizierte Gefährdungseinschätzungen 164
5.2.3 Sozial indizierte Gefährdungseinschätzungen 167
5.2.4 Zwischenfazit: Verdachtsartikulationen auf der Basis medizinischer Diagnosekategorien 171
5.3 Verdachtsabklärungen als Möglichkeit beruflicher Einflussnahmen 172
5.3.1 Abklärungen von Verletzungsspuren in Überweisungsnetzwerken 173
5.3.2 Verdachtsabklärungen innerhalb des medizinischen Systems 176
5.3.3 Das Kindeswohl unter stationärer Beobachtung 180
5.3.4 Arbeitsteilung in paraprofessionellen Behandlungsarenen 186
5.3.5 Zwischenbetrachtung: die ärztliche Verdachtsabklärung als Chance fallbezogener Einflussnahmen 196
6 Die Verdachtsarbeit der Sozialen Arbeit 198
6.1 Die Verdachtsbildung im Spannungsfeld von Meldung und Abklärung 198
6.1.1 Das Perspektivenproblem von Gefährdungsgeschichten 201
6.1.2 Die Aufmerksamkeitsstruktur: die Vorgeschichte der Gefährdungsmeldung 205
6.1.3 Das Sicherheitsbedürfnis der Fachkräfte: »große« und »kleine« Sachen 220
6.1.4 Zwischenbetrachtung: die organisierte Verdachtsbildung der Sozialen Arbeit 224
6.2 Die Verdachtsartikulation: Berufserfahrung und Eingriffsnormierung 225
6.2.1 Die berufliche Regulierung von Eingriffsimpulsen 225
6.2.2 Die Sprachlosigkeit bei der Verdachtsarbeit 229
6.2.3 Zwischenbetrachtung: Verdachtsartikulationen der Sozialen Arbeit 232
6.3 Grenzwertzuschreibungen in Prozessen der Verdachtsabklärung 233
6.3.1 Mitwirkung herstellen und Gespräche organisieren 234
6.3.2 Abklärungsbeziehungen als »Gesprächsöffner« 245
6.3.3 Gefährdungsgrenzen und Verantwortungsgrenzen jugendamtlicher Abklärungen 249
6.3.4 Zwischenbetrachtung: die Verdachtsabklärung der Sozialen Arbeit 252
7 »Fallkontrastierung«: die Verdachtsarbeit im Berufsvergleich 253
7.1 Zugänge, Wahrnehmungen und persönliche Intuition 253
7.2 Kognitionen, Reflexionen und Normierungen 257
7.3 Zuständigkeiten, Verantwortungszuschreibung und Arbeitsleistung 259
7.4 Die »kulturellen Themen« beruflicher Verdachtsarbeit 262
8 Ergebnissicherung und professionssoziologische Reflexionen 264
8.1 Kinderschutz zwischen beruflicher Geschlossenheit und Sonderzuständigkeit 265
8.2 Die Wissensordnung im Kinderschutz 268
8.3 Kinderschutz im Spannungsfeld von Generalisierung und Spezialisierung 271
8.4 Kinderschutzbeteiligung: Distanzierung und Mitwirkung in Arbeitsbeziehungen 274
Schlussbetrachtung: theoretische und empirische Texturen der Verdachtsarbeit 278
Komponenten der Verdachtsarbeit 279
Ein idealtypisches Handlungsmuster der Verdachtsarbeit 283
Ein integratives Konzept der Profession 284
Literatur? und Quellenverzeichnis 290
Literatur 290
Quellen 310

Erscheint lt. Verlag 18.4.2017
Reihe/Serie Kasseler Edition Soziale Arbeit
Zusatzinfo VIII, 305 S. 16 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Vorschulpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Berufsfeldforschung • Berufsvergleich • Interdisziplinäre Arbeitsorganisation • Kinder- und Jugendhilfe • Kindeswohlgefährdung • Soziale Arbeit
ISBN-10 3-658-18047-1 / 3658180471
ISBN-13 978-3-658-18047-8 / 9783658180478
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