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Von der Kunst, andere zu führen (eBook)

(Autor)

Ulrich Eggers (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
288 Seiten
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
978-3-417-22820-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Von der Kunst, andere zu führen -  Thomas Härry
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Gute Führung ist in jedem Lebensbereich ein ausschlaggebendes Element! Und doch fehlen in beinahe allen Institutionen, auch in Kirchen, gute Führungskräfte. Doch kann man Führen überhaupt lernen? Thomas Härry ist überzeugt: Ja! Nachdem sein letztes Buch 'Von der Kunst, sich selbst zu führen' viele Menschen dafür begeistert hat, sich mit dem Thema 'Selbstführung' auseinanderzusetzen, beleuchtet der beliebte Autor nun, wie man auf gute Weise andere leiten und auf sie fördernden Einfluss nehmen kann. Er geht Fragen nach wie: Wie kann man seine eigene Wirksamkeit entwickeln und steigern? Welches sind wichtige Führungsgrundsätze? Wie kann man dabei mitwirken, dass Menschen ihr Bestes geben? Und wie sieht jesusgemäße Führung aus? Ein unverzichtbarer Begleiter für alle, die Leitungsverantwortung haben.

Thomas Härry, Jahrgang 1965, wohnt mit seiner Frau nahe dem schweizerischen Aarau. Er ist Vater von drei erwachsenen Töchtern und arbeitet als Dozent und Referent für Theologie, Gemeindeaufbau und Führung am TDS Aarau (Höhere Fachschule für Theologie, Diakonie und Soziales) sowie als Autor und Berater von Führungskräften.

Thomas Härry, Jahrgang 1965, wohnt mit seiner Frau nahe dem schweizerischen Aarau. Er ist Vater von drei erwachsenen Töchtern und arbeitet als Dozent und Referent für Theologie, Gemeindeaufbau und Führung am TDS Aarau (Höhere Fachschule für Theologie, Diakonie und Soziales) sowie als Autor und Berater von Führungskräften.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]


EINE ERSTE ORIENTIERUNG


WIE DIESES BUCH AUFGEBAUT IST


Auch wenn in diesem Buch grundsätzliche Elemente guter Führung zur Sprache kommen, handelt es sich nicht um ein umfassendes Grundlagenwerk. Neben den üblichen Themen konzentriere ich mich bewusst auf solche, die in der gängigen Literatur teilweise nur am Rand oder gar nicht vorkommen. In diesem Sinne ist dieses Buch einseitig. Der Grund dafür ist ein persönlicher: Oft stand ich als Leiter vor einer bestimmten Frage oder Herausforderung und suchte nach Orientierung. In der Hoffnung, Hilfestellungen zu finden, blätterte ich mich durch die über fünfzig Führungsbücher in meinem Regal. Das Resultat? In vielen Fällen fand meine jeweilige Situation kaum oder gar keine Erwähnung. Alle möglichen Theorien, Führungstechniken und Konzepte wurden da abgehandelt, aber mir fiel auf, dass gewisse regelmäßig auftauchende Führungssituationen ausgeblendet wurden.

So fand ich zum Beispiel selten gute Hilfestellungen zur sorgfältigen Selbstreflexion in kritischen Situationen – wenn ich mich in Konflikten befand oder unter Druck stand. Oder es wurde von „dienender Führung“ gesprochen, aber selten klar dargelegt, was damit gemeint ist und was nicht. Das sind nur zwei Beispiele für Momente, in denen ich ratlos zurückblieb. Ich musste auf viele Fragen eigene Antworten und Perspektiven finden – teilweise auf Umwegen und durch schmerzliche Fehler hindurch. Ich wäre froh, es wären mir ein paar davon erspart geblieben.

Aus diesem Grund will ich in diesem Buch unter anderem einige Themen aufgreifen, die meiner Meinung nach im Leitungskontext eher vernachlässigt werden. Sie nehmen entsprechend Raum ein, während andere Themen, die Sie hier vielleicht erwarten, nicht zur Sprache kommen (zum Beispiel, wie Sie eine Sitzung effektiv leiten, Ihre Zeit einteilen oder ein Projekt erfolgreich durchführen können etc.). Ich halte aber gerade die gern umschifften Themen für ebenso relevant wie viele der allgemein anerkannten Führungsfragen.

Führung aus Perspektive des Glaubens


Ich schreibe dieses Buch nicht nur auf dem Hintergrund eigener Leitungserfahrungen und einer Jahrzehnte dauernden Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Themen. Eine meiner wichtigsten Brillen, die ich dabei aufsetze, ist die Brille des christlichen Glaubens. Es geht mir um Führung, durch die das Evangelium von Jesus Christus nicht nur durchschimmern, sondern möglichst hell leuchten soll. Führung, die Jesus-gemäß ist, weil sie sich an dem orientiert, was er für unser Leben und Leiten modellhaft vorgelebt und gelehrt hat. Führung, welche ihre Aufgaben mit von Gott geschärften Augen sehen und anpacken will.

Es spielt dabei meiner Meinung nach zunächst keine Rolle, ob Sie in einer Bank, an einer Schule oder in einer Kirche arbeiten. Vom Evangelium geprägtes Leiten ist nicht primär eine Frage des Kontextes, in dem Sie sich bewegen. Es ergibt sich aus dem, wer Sie als Christ sind und wie Ihr Glaube in dem, was Sie tun, zum Ausdruck kommt – egal wo. Aus diesem Grund reagiere ich skeptisch, wenn jemand vorschnell behauptet, eine Transportfirma zu führen, sei etwas völlig anderes, als eine Kirche zu leiten. Natürlich, es gibt Unterschiede. In einer Transportfirma geht es um wirtschaftliche Unternehmensziele. Die Mitarbeitenden bestehen aus bezahlten Angestellten. Die meisten von ihnen tun ihre Arbeit nicht aufgrund ihrer persönlichen Glaubensüberzeugung. Es geht um Kunden, Rendite, Logistik, Wettbewerb.

Das meiste davon trifft auf eine Kirche nicht zu. Obwohl sie als Organisation über viele der dafür typischen Merkmale verfügt, gibt es einzigartige Elemente. Eine Kirche repräsentiert Gott und sein Vorhaben mit dieser Welt. Das tut sie zwar in irdischer Gestalt, was sie wie eine normale Organisation aussehen lässt. Dabei vertritt sie jedoch Werte und Anliegen, auf die kaum jemand so viel Nachdruck legt wie sie (zumindest ihrem Anspruch nach). Sie lädt Menschen zum Glauben ein und kümmert sich um solche, die andere Organisationen für untauglich erklären. Sie verbreitet Gottes Wort und Nächstenliebe – „Unternehmensziele“, die sich schwer mit Zahlen bemessen und mit üblichen Werbestrategien sicherstellen lassen.

Kirchliche Führungspersonen müssen mehr als übliche Leitungsfähigkeiten mitbringen. Zu ihrem Anforderungsprofil gehören auch geistliche Qualitäten. Sie sind niemals bloße Manager. Sie sind, um es in den Worten der Bibel zu sagen, versorgende Hirten, die ihre Herde nicht nur führen, sondern sie auch versorgen und sich besonders um die Schwächsten liebevoll kümmern. Dies alles bedingt besondere Führungsgaben, die in mancher Hinsicht ebenso anspruchsvoll sind wie die Voraussetzungen zur Führung eines Wirtschaftsunternehmens.

Dennoch: In vielerlei Hinsicht wird ein ernsthafter Christ, der ein Transportunternehmen führt, sich um ähnliche Dinge kümmern wie jemand, der eine Kirche leitet:

• Er wird darauf achten, dass sein christlicher Glaube seinen Umgang mit Menschen und Aufgaben prägt.

• Er wird auf Gott hören, beten und Gottes Führung suchen, wenn es um wichtige Entscheidungen geht.

• Er wird sich nach bestem Wissen und Gewissen und nach allen Regeln der Führungskunst dafür einsetzen, dass seine Organisation aufblüht und eine Zukunft hat. Dazu verhilft ihm gutes, in der Praxis erprobtes Fachwissen. Er wird dieses aber immer an den Grundwerten der Bibel prüfen. Er wird dabei auf Techniken und Methoden verzichten, die biblischen Werten widersprechen.

• Er wird darauf achten, dass er die ihm anvertrauten Mitarbeitenden nicht als Rohstoff seines persönlichen Erfolgs missbraucht.

• Er wird sich im Umgang mit Menschen, mit Geld und mit Macht an biblischen Werten orientieren und nach ihnen handeln.

• Er wird dafür sorgen, dass seine Organisation sich so konsequent wie möglich auf ihr Kerngeschäft konzentriert und die dazu gehörenden Ergebnisse hervorbringt.

• Er wird sich mit guten, konstruktiven Mitarbeitenden umgeben und darauf achten, dass jede und jeder Einzelne von ihnen optimal eingesetzt ist.

Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Was ich damit sagen will, ist dies: Das Kriterium für geistliche, von Gottes Charakter und Werten geprägte Führung hat nur bedingt mit der Frage zu tun, um welche Art von Organisation es geht. Geistliche Führung geschieht überall dort, wo geistlich gesinnte Menschen sich darum bemühen, in einer grundsätzlichen Übereinstimmung mit ihren Glaubenswerten zu führen. Es ist deshalb durchaus möglich, dass eine christliche Führungskraft eine Transportfirma geistlich leitet, während es Pfarrer gibt, die es selbst innerhalb einer Kirche nicht tun. Wo immer Leitende in der Abhängigkeit von Gott und mit dem Wunsch, ihm zu dienen, führen, geschieht geistliche Leitung. Wo immer Führungskräfte auf persönlichen Erfolg und Profit aus sind, wo sie ihre Macht missbrauchen und ihnen anvertraute Menschen schlecht behandeln, findet keine geistliche Leitung statt – auch wenn auf dem Dach ein Kirchturm prangt.

Auf dem Hintergrund dieser Sichtweise sind die in diesem Buch behandelten Themen zu verstehen. Bei manchen werde ich deutliche Bezüge zum christlichen Glauben und damit verbundenen biblischen Werten herstellen. Bei anderen weniger. Immer aber geht es mir darum, das Besprochene von den Werten des christlichen Glaubens her zu sehen. Überall dort, wo sich ein Thema aus der Sicht des christlichen Glaubens grundlegend von Ansichten gängiger Führungsmodelle unterscheidet, lasse ich umso deutlicher die Bibel zu Wort kommen und skizziere die spezifische Perspektive, die sich von ihr her für das entsprechende Führungsthema ergibt.

Der Inhalt auf einen Blick


Dieses Buch gliedert sich in vier Hauptteile:

TEIL 1: SELBST-BEWUSST FÜHREN:
MICH SELBST VERSTEHEN UND ENTWICKELN


Unter einer „selbst-bewussten“ Leitungsperson verstehe ich nicht jemanden, der vor Selbstvertrauen strotzt. Selbst-bewusst führt, wer sich selbst kennt und versteht. Wer seine Stärken, aber auch seine Grenzen und Gefährdungen kennt und anerkennt. Wer sich bewusst ist, in welchen Bereichen er sich als Führungskraft entwickeln muss. Welche Art von Ergänzung er braucht. Wie er sich selbst gut führen kann. Um solche Fragen geht es im ersten Teil.

TEIL 2: MENSCHENFREUNDLICH FÜHREN:
ANDERE FÖRDERN UND ERMÄCHTIGEN


Führen bedeutet, mit Menschen umzugehen. Zu lernen, wie ein förderlicher Umgang mit Mitarbeitenden, Klienten, Kunden und Besuchern aussieht, ist unverzichtbar für eine Führungskraft. Die Bibel erweist sich dabei als großartige Hilfe. Sie beschreibt inspirierend, was geführte Menschen brauchen, damit sie aufblühen und ihr Bestes geben können. Dieser Teil des Buches skizziert, wie Leitende mit Menschen so umgehen können, dass am Ende beide, Geführte und Führende, Gewinner sind.

TEIL 3: WIRKUNGSVOLL FÜHREN:
AUFGABEN MEISTERN UND ERGEBNISSE SICHERN


In diesem Teil werden einige Führungswerkzeuge vorgestellt, die im Leitungsalltag eine Schlüsselrolle spielen. Führung ist wirkungsvoll, wenn sie etwas bewegt. Wenn sie gewünschte Ergebnisse sicherstellen hilft, Mehrwert schafft, Veränderung bewirkt und Neues erschließt. In diesem Zusammenhang nehme ich einige praktische Hilfestellungen in den Blick, die im Tagesgeschäft gerne zu kurz kommen. Die Folgen sind schwer zu lösende Konflikte, Unklarheit über Ziele...

Erscheint lt. Verlag 7.9.2015
Reihe/Serie Edition Aufatmen
Selbstführung - Edition Aufatmen
Verlagsort Witten
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Beziehungen • Coaching • Einfluss • Führungsgrundsätze • Führungskräfte • Führungspotenzial • Geistliches Leben • Leiterschaft • Leitung • Selbstwahrnehmung
ISBN-10 3-417-22820-4 / 3417228204
ISBN-13 978-3-417-22820-5 / 9783417228205
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