Der öffentliche Kosmos (eBook)
586 Seiten
Herbert Utz Verlag
978-3-8316-4006-5 (ISBN)
Vorwort 8
Inhalt 10
1. Einleitung 14
1.1. Thematischer Zugang: Die Programme der Conti 14
1.1.1. Die Aula gotica im Kloster Santi Quattro Coronati 14
1.1.2. Die Krypta der Kathedrale von Anagni 18
1.1.3. Wissenschaft, Politik und Kunst in der Mitte des 13. Jahrhunderts 23
1.1.4. Kunstwerke als Präsentabilien des wissenschaftshistorischen Erfahrungsraums 27
1.2. Methodischer Zugang: Kunst und Ambiente 29
1.2.1. Methodik und Rahmen der Studie 29
1.2.2. Vorarbeiten und Forschungsstand 40
2. Der öffentliche Raum: Kunst und Ambiente in den Kommunen und Republiken 48
2.1. Das 12. und 13. Jahrhundert: Kommunen und Kathedralen 48
2.1.1. Der Aufstieg der Kommunen 48
2.1.2. Der Kirchenbau der Kommunen: Das Portal 51
2.1.3. Der Kirchenbau der Kommunen: Der Innenraum 57
2.1.4. Sakraler Weltenraum und städtisches Ambiente 68
2.2. Das 13. und 14. Jahrhundert: Ratspaläste und Ordenspropaganda 73
2.2.1. Politische Zersplitterung und städtische Bauten 73
2.2.2. Programme mit enzyklopädischen Elementen 75
2.2.3. Programme mit kosmographischen oder astrologischen Elementen 82
2.2.4. Programme und städtisches Ambiente im Trecento 87
2.2.5. Die Ordenspropaganda der Augustiner und Dominikaner 105
2.2.6. Das Sphärenmodell in Kirchenräumen des 14. und 15. Jahrhunderts 114
2.3. Kunst und lokales Ambiente in den Republiken des 14. und 15. Jahrhunderts 120
2.3.1. Niedergegangene Zentren 120
2.3.2. Anmerkungen zur Republik Siena 125
2.3.3. Das Florentiner Ambiente 128
2.3.4. Die Universitätsstädte Perugia und Bologna 155
2.3.5. Die Universität Padua und das venezianische Ambiente 164
2.3.6. Ausblick: Venedig nach den Italienischen Kriegen 192
3. Der halböffentliche Raum (1): Kunst und Ambiente an den Fürstenhöfen Italiens 206
3.1. Die Fürstenhöfe Ober- und Mittelitaliens und ihre repräsentativen Programme 206
3.1.1. Die Entstehung der Signorien 206
3.1.2. Frühe signoriale Programme mit kosmologischen Elementen 208
3.1.3. Die Blütezeit der fürstlichen Programme (1450-1485) 211
3.1.4. Späte Programme (1485-1525) 228
3.2. Fürstenhöfe als wissenschaftliche Zentren: Thematische Gemeinsamkeiten 238
3.2.1. Frühe astronomische Zentren 238
3.2.2. Die Hofastrologie 248
3.2.3. Mathematische und kosmographische Interessen 259
3.3. Fürstenhöfe als wissenschaftliche Zentren: Strukturelle Unterschiede 270
3.3.1. Saluzzo, Mantua und Rimini 270
3.3.2. Neapel unter den Aragonesen 274
3.3.3. Urbino unter den Montefeltro und della Rovere 278
3.3.4. Ferrara und die Este 281
3.3.5. Mailand unter den Visconti und Sforza 291
3.4. Ausblick: Die italienischen Fürstentümer im Cinquecento 298
3.4.1. Mailand nach dem Sturze der Sforza 298
3.4.2. Copernicus und die Krise der Astronomie 304
3.4.3. Neue Fürsten, neue Programme? 309
4. Der halböffentliche Raum (2): Rom und die Päpste 322
4.1. Papst, Kurie und Landadel als Auftraggeber repräsentativer Programme 322
4.1.1. Der Niedergang Roms 322
4.1.2. Repräsentative Programme des Landadels 323
4.1.3. Die repräsentativen Programme der Päpste 325
4.1.4. Weitere Programme in Rom 337
4.2. Das römische Ambiente 343
4.2.1. Vorbemerkungen 343
4.2.2. Das Ambiente der Frührenaissance: Von Martin V. bis Paul II. 345
4.2.3. Das Ambiente der Hochrenaissance: Von Sixtus IV. bis Clemens VII. 355
4.2.4. Ausblick: Rom nach den Italienischen Kriegen 369
5. Schluss 384
5.1. Kernziele der Untersuchung 384
5.2. Zeitliche Verteilung: Die Epoche der Bilder 385
5.3. Regionale Verteilung: Die Wissenschaftslandschaften Italiens 389
5.4. Strukturelle Verteilung: Etappen und Entwicklungslinien 394
5.5. Ausblick 402
Literaturverzeichnis 404
Katalog 470
Hinweise zur Nutzung des Kataloges 470
AB: Region Abruzzen 472
AN: Mark Ancona 473
BO: Provinz Bologna 475
CM: Landschaft Südlatium (Campagna di Roma) 476
FL: Romagna olim Flaminia (ohne Ravenna - RV) 491
FR: Region Friaul Julisch-Venetien 492
HU: Provinz Pesaro und Urbino (Herzogtum Urbino) 497
LU: Provinz Lucca 499
MI: Herzogtum Mailand: 503
MO: Region Molise 508
PI: Stadt Pisa 516
PP: Provinzen Parma und Piacenza 522
RF: Region Toskana (Republik Florenz) 530
RV: Stadt Ravenna 540
Fama Victoria 565
VE: Stadt Venedig und Umgebung (Venezia Lagunale) 569
Abbildungsverzeichnis 580
Planeten, Tierkreiszeichen und Jahreszeiten 582
Nacht-häuser Tag-häuser 582
Enzyklopädische Elemente 582
5. Schluss (S. 383-384)
5.1. Kernziele der Untersuchung
[1] In der vorliegenden Untersuchung wurden drei unterschiedlich anspruchsvolle Ziele verfolgt, um die Wissenschaftslandschaften Italiens mit Hilfe überkommener künstlerischer Zeugnisse eingehender als in früheren Studien zu charakterisieren. Gegliedert nach Staaten und Regierungsformen sollten beispielsweise in einem ersten Schritt jene Freskenund Skulpturenzyklen beschrieben werden, welche wegen eines kosmologischen, enzyklopädischen oder astronomischen Sujets für den Wissenschaftshistoriker von Bedeutung sein könnten. Um anschließend auf einer breiten empirischen Grundlage Aussagen zu den Entstehungsumständen und den thematischen Vorlieben zu verfassen, wurden etwa 275 Fresken- und Skulpturenzyklen aus der Zeit vor 1600 berücksichtigt.
Der Forschungsstand war der Programmvielfalt entsprechend heterogen: Während gut ein Drittel aller besprochenen Kunstwerke in der wissenschaftshistorischen Fachliteratur schon diskutiert wurde und ein weiteres Drittel zumindest unter Kunsthistorikern als besprochen gilt, war ein Viertel aller Objekte bislang nur zu Vergleichszwecken erwähnt worden. Jedes zwanzigste Programm wurde hier sogar zum ersten Mal überhaupt thematisiert, so die bedeutenden Zyklen in Lomello, Manta, Ravenna (Säulen), Bologna (San Michele in Bosco) und Palombara.
Da eine einzelne Studie für einen zeitlichen Rahmen von knapp fünf Jahrhunderten weder zureichend noch unfehlbar sein kann und zudem zu hoffen bleibt, dass auf die hier publizierte Neu- oder Wiederentdeckung mancher Kunstwerke weitere Forschungsarbeiten folgen, wurde auf die Erarbeitung eines Kataloges Wert gelegt, dessen Zusammensetzung selbst für jene Leser von Interesse sein dürfte, welche den übrigen Ausführungen zu den thematischen Vorlieben und Wesenszügen nicht folgen möchten. Der Analyse der entsprechenden Stammdaten soll deshalb in den Schlussbetrachtungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
[2] Eine zweite Dimension der vorliegenden Studie entstand aus der Gegenüberstellung von Kunst und Ambiente. Nachdem die Programme der Conti in Rom und Anagni nicht nur als bildnerische Zeugnisse enzyklopädischer oder mikrokosmischer Vorstellungen, sondern zusätzlich als Repräsentanten eines städtischen Ambiente aufgefasst wurden, sollte überprüft werden, welche weiteren wissenschaftshistorisch relevanten Programme mit lokal nachweisbaren kosmologischen oder quadrivialen Interessen in Verbindung gebracht werden können.
Da die Beziehungen zwischen Kunst und Wissenschaften zumindest für Florenz und Venedig schon partiell untersucht worden waren und der vergleichende Ansatz somit realisierbar erschien, wurden für zwei Drittel aller Programme mit hoher Relevanz Übereinstimmungen mit dem jeweiligen lokalen Ambiente erwartet und zusätzlich für zwei Drittel aller Staaten Aussagen über entsprechende thematische Vorlieben erhofft.
Es wird Aufgabe dieser Schlussbetrachtungen sein, zu ermessen, inwieweit diese Erwartungen erfüllt wurden und welche der erarbeiteten Vorlieben für eine dritte Dimension dieser Arbeit herangezogen werden konnten. Ermutigt durch die Forschungen Kellers sollte die Studie schließlich nicht auf thematische Präferenzen beschränkt bleiben, sondern einen Einblick in jene regionaltypischen Handlungsschemata und Entwicklungsstadien ermöglichen, welche sich fachunabhängig für verschiedene Zeiträume nachweisen lassen. Im Folgenden sollen diese als Wesenszüge definierten Charakteristika zusammengetragen und wenn möglich chronologisch angeordnet werden, bevor die Studie mit einem kurzen Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten der erarbeiteten Methodik beschlossen wird."
| Erscheint lt. Verlag | 1.1.2010 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
| ISBN-10 | 3-8316-4006-8 / 3831640068 |
| ISBN-13 | 978-3-8316-4006-5 / 9783831640065 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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Größe: 21,2 MB
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