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Der öffentliche Kosmos

Kunst und wissenschaftliches Ambiente in italienischen Städten des Mittelalters und der Renaissance

(Autor)

Buch | Hardcover
586 Seiten
2010
utzverlag GmbH
978-3-8316-4006-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der öffentliche Kosmos - Oliver Götze
CHF 68,60 inkl. MwSt
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Mosaike und Fresken mit astrologischen, enzyklopädischen und geographischen Inhalten ermöglichen wegen ihrer Ortsgebundenheit oftmals konkrete Einblicke in die einstigen Interessen lokaler Gelehrtengruppen. Sie haben daher einen besonderen Wert für die Wissenschaftsgeschichte. Ausgehend von mehr als 275 relevanten Programmen bietet die vorliegende Studie eine Einführung in die gelehrte Kunstproduktion Italiens zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert. Bekannte und weniger bekannte Kunstwerke werden in Text und Katalog zusammengeführt, den lokal nachweisbaren wissenschaftlichen Tätigkeiten gegenübergestellt und auf diese Weise erstmals zu einem Panorama der italienischen Wissenschaftslandschaften verwoben.

Oliver Götze, Jahrgang 1978, studierte Wissenschafts- und Technikgeschichte, Mathematik und Neuere Geschichte in Berlin und Venedig. Nach dem Abschluss als Magister Artium spürte er mehrere Jahre dem »öffentlichen Kosmos« in Italien nach. Heute lehrt und arbeitet er in Berlin.

1;Vorwort;82;Inhalt;103;1. Einleitung;143.1;1.1. Thematischer Zugang: Die Programme der Conti;143.1.1;1.1.1. Die Aula gotica im Kloster Santi Quattro Coronati;143.1.2;1.1.2. Die Krypta der Kathedrale von Anagni;183.1.3;1.1.3. Wissenschaft, Politik und Kunst in der Mitte des 13. Jahrhunderts;233.1.4;1.1.4. Kunstwerke als Präsentabilien des wissenschaftshistorischen Erfahrungsraums;273.2;1.2. Methodischer Zugang: Kunst und Ambiente;293.2.1;1.2.1. Methodik und Rahmen der Studie;293.2.2;1.2.2. Vorarbeiten und Forschungsstand;404;2. Der öffentliche Raum: Kunst und Ambiente in den Kommunen und Republiken;484.1;2.1. Das 12. und 13. Jahrhundert: Kommunen und Kathedralen;484.1.1;2.1.1. Der Aufstieg der Kommunen;484.1.2;2.1.2. Der Kirchenbau der Kommunen: Das Portal;514.1.3;2.1.3. Der Kirchenbau der Kommunen: Der Innenraum;574.1.4;2.1.4. Sakraler Weltenraum und städtisches Ambiente;684.2;2.2. Das 13. und 14. Jahrhundert: Ratspaläste und Ordenspropaganda;734.2.1;2.2.1. Politische Zersplitterung und städtische Bauten;734.2.2;2.2.2. Programme mit enzyklopädischen Elementen;754.2.3;2.2.3. Programme mit kosmographischen oder astrologischen Elementen;824.2.4;2.2.4. Programme und städtisches Ambiente im Trecento;874.2.5;2.2.5. Die Ordenspropaganda der Augustiner und Dominikaner;1054.2.6;2.2.6. Das Sphärenmodell in Kirchenräumen des 14. und 15. Jahrhunderts;1144.3;2.3. Kunst und lokales Ambiente in den Republiken des 14. und 15. Jahrhunderts;1204.3.1;2.3.1. Niedergegangene Zentren;1204.3.2;2.3.2. Anmerkungen zur Republik Siena;1254.3.3;2.3.3. Das Florentiner Ambiente;1284.3.4;2.3.4. Die Universitätsstädte Perugia und Bologna;1554.3.5;2.3.5. Die Universität Padua und das venezianische Ambiente;1644.3.6;2.3.6. Ausblick: Venedig nach den Italienischen Kriegen;1925;3. Der halböffentliche Raum (1): Kunst und Ambiente an den Fürstenhöfen Italiens;2065.1;3.1. Die Fürstenhöfe Ober- und Mittelitaliens und ihre repräsentativen Programme;2065.1.1;3.1.1. Die Entstehung der Signorien;2065.1.2;3.1.2. Frühe signoriale Programme mit kosmologischen Elementen;2085.1.3;3.1.3. Die Blütezeit der fürstlichen Programme (1450-1485);2115.1.4;3.1.4. Späte Programme (1485-1525);2285.2;3.2. Fürstenhöfe als wissenschaftliche Zentren: Thematische Gemeinsamkeiten;2385.2.1;3.2.1. Frühe astronomische Zentren;2385.2.2;3.2.2. Die Hofastrologie;2485.2.3;3.2.3. Mathematische und kosmographische Interessen;2595.3;3.3. Fürstenhöfe als wissenschaftliche Zentren: Strukturelle Unterschiede;2705.3.1;3.3.1. Saluzzo, Mantua und Rimini;2705.3.2;3.3.2. Neapel unter den Aragonesen;2745.3.3;3.3.3. Urbino unter den Montefeltro und della Rovere;2785.3.4;3.3.4. Ferrara und die Este;2815.3.5;3.3.5. Mailand unter den Visconti und Sforza;2915.4;3.4. Ausblick: Die italienischen Fürstentümer im Cinquecento;2985.4.1;3.4.1. Mailand nach dem Sturze der Sforza;2985.4.2;3.4.2. Copernicus und die Krise der Astronomie;3045.4.3;3.4.3. Neue Fürsten, neue Programme?;3096;4. Der halböffentliche Raum (2): Rom und die Päpste;3226.1;4.1. Papst, Kurie und Landadel als Auftraggeber repräsentativer Programme;3226.1.1;4.1.1. Der Niedergang Roms;3226.1.2;4.1.2. Repräsentative Programme des Landadels;3236.1.3;4.1.3. Die repräsentativen Programme der Päpste;3256.1.4;4.1.4. Weitere Programme in Rom;3376.2;4.2. Das römische Ambiente;3436.2.1;4.2.1. Vorbemerkungen;3436.2.2;4.2.2. Das Ambiente der Frührenaissance: Von Martin V. bis Paul II.;3456.2.3;4.2.3. Das Ambiente der Hochrenaissance: Von Sixtus IV. bis Clemens VII.;3556.2.4;4.2.4. Ausblick: Rom nach den Italienischen Kriegen;3697;5. Schluss;3847.1;5.1. Kernziele der Untersuchung;3847.2;5.2. Zeitliche Verteilung: Die Epoche der Bilder;3857.3;5.3. Regionale Verteilung: Die Wissenschaftslandschaften Italiens;3897.4;5.4. Strukturelle Verteilung: Etappen und Entwicklungslinien;3947.5;5.5. Ausblick;4028;

5. Schluss (S. 383-384)5.1. Kernziele der Untersuchung [1] In der vorliegenden Untersuchung wurden drei unterschiedlich anspruchsvolle Ziele verfolgt, um die Wissenschaftslandschaften Italiens mit Hilfe überkommener künstlerischer Zeugnisse eingehender als in früheren Studien zu charakterisieren. Gegliedert nach Staaten und Regierungsformen sollten beispielsweise in einem ersten Schritt jene Freskenund Skulpturenzyklen beschrieben werden, welche wegen eines kosmologischen, enzyklopädischen oder astronomischen Sujets für den Wissenschaftshistoriker von Bedeutung sein könnten. Um anschließend auf einer breiten empirischen Grundlage Aussagen zu den Entstehungsumständen und den thematischen Vorlieben zu verfassen, wurden etwa 275 Fresken- und Skulpturenzyklen aus der Zeit vor 1600 berücksichtigt.Der Forschungsstand war der Programmvielfalt entsprechend heterogen: Während gut ein Drittel aller besprochenen Kunstwerke in der wissenschaftshistorischen Fachliteratur schon diskutiert wurde und ein weiteres Drittel zumindest unter Kunsthistorikern als besprochen gilt, war ein Viertel aller Objekte bislang nur zu Vergleichszwecken erwähnt worden. Jedes zwanzigste Programm wurde hier sogar zum ersten Mal überhaupt thematisiert, so die bedeutenden Zyklen in Lomello, Manta, Ravenna (Säulen), Bologna (San Michele in Bosco) und Palombara.Da eine einzelne Studie für einen zeitlichen Rahmen von knapp fünf Jahrhunderten weder zureichend noch unfehlbar sein kann und zudem zu hoffen bleibt, dass auf die hier publizierte Neu- oder Wiederentdeckung mancher Kunstwerke weitere Forschungsarbeiten folgen, wurde auf die Erarbeitung eines Kataloges Wert gelegt, dessen Zusammensetzung selbst für jene Leser von Interesse sein dürfte, welche den übrigen Ausführungen zu den thematischen Vorlieben und Wesenszügen nicht folgen möchten. Der Analyse der entsprechenden Stammdaten soll deshalb in den Schlussbetrachtungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.[2] Eine zweite Dimension der vorliegenden Studie entstand aus der Gegenüberstellung von Kunst und Ambiente. Nachdem die Programme der Conti in Rom und Anagni nicht nur als bildnerische Zeugnisse enzyklopädischer oder mikrokosmischer Vorstellungen, sondern zusätzlich als Repräsentanten eines städtischen Ambiente aufgefasst wurden, sollte überprüft werden, welche weiteren wissenschaftshistorisch relevanten Programme mit lokal nachweisbaren kosmologischen oder quadrivialen Interessen in Verbindung gebracht werden können.Da die Beziehungen zwischen Kunst und Wissenschaften zumindest für Florenz und Venedig schon partiell untersucht worden waren und der vergleichende Ansatz somit realisierbar erschien, wurden für zwei Drittel aller Programme mit hoher Relevanz Übereinstimmungen mit dem jeweiligen lokalen Ambiente erwartet und zusätzlich für zwei Drittel aller Staaten Aussagen über entsprechende thematische Vorlieben erhofft.Es wird Aufgabe dieser Schlussbetrachtungen sein, zu ermessen, inwieweit diese Erwartungen erfüllt wurden und welche der erarbeiteten Vorlieben für eine dritte Dimension dieser Arbeit herangezogen werden konnten. Ermutigt durch die Forschungen Kellers sollte die Studie schließlich nicht auf thematische Präferenzen beschränkt bleiben, sondern einen Einblick in jene regionaltypischen Handlungsschemata und Entwicklungsstadien ermöglichen, welche sich fachunabhängig für verschiedene Zeiträume nachweisen lassen. Im Folgenden sollen diese als Wesenszüge definierten Charakteristika zusammengetragen und wenn möglich chronologisch angeordnet werden, bevor die Studie mit einem kurzen Ausblick auf weitere Anwend

Erscheint lt. Verlag 29.9.2010
Reihe/Serie Geschichtswissenschaften ; 24
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 145 x 205 mm
Gewicht 1000 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Schlagworte Artes liberales • Astronomiegeschichte • enzyklopädische Kunst • Florenz • Geographiegeschichte • Ikonographie • Italien, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Italien, Kunst • Mittelalter (Einzelne Länder); Italien • Mittelalter (Einz. Länder); Italien • Mittelalter; Geistes-/Kultur-G. • Mittelalter, Kunst • Mittelalterliches Weltbild • Renaissance; Geistes-/Kultur-G. • Renaissance, Kunst • Rom • Stadt • Venedig • Wissenschaftsgeschichte
ISBN-10 3-8316-4006-8 / 3831640068
ISBN-13 978-3-8316-4006-5 / 9783831640065
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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