Lokale Bildungslandschaften (eBook)
296 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91857-0 (ISBN)
Peter Bleckmann ist Leiter des Programmbereichs 'Bildungspartner vernetzen' der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Programms 'Lebenswelt Schule'.
Dr. Anja Durdel ist Leiterin der Programmabteilung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Programms 'Ideen für mehr! Ganztägig lernen.'
Peter Bleckmann ist Leiter des Programmbereichs "Bildungspartner vernetzen" der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Programms "Lebenswelt Schule". Dr. Anja Durdel ist Leiterin der Programmabteilung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Programms "Ideen für mehr! Ganztägig lernen."
Inhalt 5
Dank 8
Einführung: Lokale Bildungslandschaften – die zweifache Öffnung 9
Was sind „lokale Bildungslandschaften“? 10
Über dieses Buch 11
Aufbau des Buchs 11
Teil 1 Lokale Bildungslandschaften: Eine Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen 15
Vernetzte Bildungslandschaften: Internationale Erfahrungen und Stand der deutschen Entwicklung1 16
Bildung und soziale Integration – zwei Seiten einer Medaille 16
Bindungskraft der Schule im Quartier 17
Schulen in lokalen Bildungsnetzwerken 19
Ganztagsschulen: Erste Schritte zur Kooperation 19
Erste Erfahrungen in Großbritannien und den Niederlanden 20
Integration entlang der Biografien von Kindern und Jugendlichen 22
Stärkenorientierung durch Kooperation mit professionellen Partnern 23
Zwei Beispiele aus Bremen 24
Einbeziehung und Beteiligung lokaler Interessengruppen 25
Neue institutionelle Arrangements 26
Qualitätssicherung 29
Fazit: Bildungslandschaften brauchen eine doppelte Integrationsleistung 30
Literatur 31
Neue Perspektiven für Kooperation: Jugendhilfe und Schule gestalten kommunale Systeme von Bildung, Betreuung und Erziehung 34
Neue Zugänge: Entwicklung der Kooperation von Schule und Jugendhilfe 34
Diskrepanz: Anforderungen an Bildung – gegenwärtig organisiertes Bildungssystem 35
Neue Perspektiven für Kooperation: „Systemstellschrauben“ für die Neujustierung des Erziehungs- und Bildungswesens 39
1. Indikator: Bildungsdiskurs – gemeinsame Leitziele – Schärfung des Konzepts (programmatische Ebene) 42
2. Indikator: Verzahnung der Zuständigkeiten und klare Verantwortungsstruktur (Ebene der Steuerung und Planung) 42
3. Indikator: Kommunikation und Entwicklungsorientierung (Ebene der Kultur von Kooperation) 44
4. Indikator: Struktureffekte Innovation und Kompensierung (Ebene der Leistungserbringung und Ergebnisse) 44
Fazit: Fragen an ein anspruchsvolles Vorhaben 47
Wie können komplexe Vernetzungs- und Umstrukturierungsprojekte in der Praxis umgesetzt werden? 47
Wie können das Denken und die berufliche Haltung der Akteure verändert werden, sodass eine kooperationsoffene Eigenständigkeit entsteht? 48
Was hält die neue Struktur und die verschiedenen Akteure zusammen? 48
Welches Maß an Öffnung und Sozialraumorientierung kann Schulen abverlangt werden? 49
Inwiefern kann Forschung das Vorhaben eines kommunalen Systems von Bildung, Betreuung und Erziehung mit Erkenntnissen unterstützen? 49
Literatur 50
Bildung in sozialräumlicher Perspektive. Das Konzept Bildungslandschaften 53
Schule und Lebenswelten 53
Bildung im Wechselspiel formaler und informeller Prozesse 54
Bildung braucht Räume: Stadt als Bildungsraum 56
Lokale Bildungslandschaften 58
Was heißt das für Jugendhilfe und Schule? 60
Literatur 61
Integration und schulische Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund: Von Verdrängung zu aktiver Zukunftsgestaltung 63
Ein Diskussionsbeitrag in acht Thesen 63
1. Wir sind von echter Chancengerechtigkeit im Bildungsbereich weit entfernt. 64
2. Diese Problemlage resultiert sowohl aus integrationspolitischen als auch aus bildungspolitischen Versäumnissen. 65
3. Erste Ansätze zur Verbesserung werden bereits umgesetzt. 66
4. Weitere erhebliche Schritte sind notwendig. 67
5. Es werden neue Wege gebraucht, um Eltern mit Migrationshintergrund am Bildungsprozess zu beteiligen. 68
6. Schulen brauchen ein sie unterstützendes Umfeld, um diese Herausforderungen bewältigen zu können. 69
7. Die Schnittmenge zwischen Bildungs- und Integrationspolitik wird zu einer vordringlichen kommunalpolitischen Aufgabe. Kommunen brauchen wiederum Rückendeckung von Bund und Ländern. 69
8. Nicht nur der Staat ist gefordert: Auch die Zivilgesellschaft muss eine aktive Rolle als Integrationsmotor spielen. 70
Literatur 71
Lokale Bildungslandschaften: Ein Weg zur Demokratisierung von Bildung 72
Schule und Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen: Getrennte Welten? 72
Wem „gehört“ Bildung? Wer trägt die Verantwortung? 76
Literatur 79
Teil 2 Ganztägiges Lernen in lokalen Bildungslandschaften 81
Ganztagsbildung im Rahmen einer Kommunalen Kinder- und Jugendbildung 82
Multiprofessionelle Teams und institutionelle Kooperationen 83
Ganztagspersonal 84
Vernetzung mit der Kommune 85
Ausbildung und Identitätsbildung 87
Arbeitsteilung zwischen den Bildungsinstitutionen 87
Qualifikation und Partizipation in der Ganztagsschule 88
Gemeinwesenbezogene Pädagogik 90
„Community Education“ und Gemeinwesenarbeit 90
Kommunalpädagogik 92
Pädagogische Kräfte als Gesprächs- und Geschäftspartner/innen 92
Der „Pädagogische Diskurs“ 92
Von der subkulturellen zur (inter)kulturellen Identität 93
Die Kommune als Basis, Medium und Ziel 93
Kommunale Jugendbildung und Ganztagsbildung 94
Fazit 94
Literatur 95
Gelingensbedingungen lokaler Bildungslandschaften.Die Perspektive der dezentrierten Ganztagsbildung 98
Leitziele der Ganztagsschulentwicklung 99
Grenzen einzelschulischer Steuerung 101
Potenziale lokaler Steuerung 103
Gelingensbedingungen lokaler Steuerung 105
Erste Schritte zur lokalen Bildungslandschaft 107
Entwicklungsvarianten im Vergleich 109
Literatur 111
Ganztagsschulen als Teil von Bildungslandschaften. Zwischen Bereicherung und Überforderung 113
Ganztagsschulentwicklung: Verbindung von äußerer und innerer Schulreform 114
Die Gestaltung des Ganztags – Aufgaben der inneren Schulentwicklung 116
Ganztagsschule bedeutet Öffnung von Schule 116
Entwicklungsthemen von Ganztagsschulen 118
Der Feldversuch wird komplexer: Äußere und innere Schulreform plus Bildungsstrukturreform 119
Verzahnte Bildungsplanung als Chance für Ganztagsschulen und ihre Partner 121
Zusammenfassung 123
Literatur 124
Erfolgreiche Vernetzung von Ganztagsschule und Kommune. Das Ostseegymnasium Rostock 126
Ziele 127
Gestaltung des Ganztags 127
Angebote im Ganztag 128
Kooperation mit Partnern in der Kommune 130
Lehrkräfte und Schulleitung 131
Wie kann Ganztagsschule gelingen? 132
Teil 3 Lokale Bildungslandschaften aus Sicht von Kindern und Jugendlichen 134
Warum Kinder zum Lernen auch das Gemeinwesen brauchen 135
Enge Verbindung von Schule und Lebenswelten 135
Entwicklungspsychologisches Paradigma: positive Entwicklung 136
Aktuelle Erkenntnisse der Hirnforschung: Lernen im „entspannten Feld“ 137
Wichtige Ergebnisse der Bindungstheorie: Sicherheit und Wertschätzung 141
Erfolgsfaktoren einer kommunalen Bildungslandschaft 143
Alle lernen voneinander 144
Kooperatives Lernen 144
Koordination und Unterstützung 144
Vielfältige und anregende Lernsituationen 144
Vernetzte Lehr- und Lernstätten 144
Perspektive der Kinder und Jugendlichen 145
Professionelle Lernbegleiter/innen 145
Sichere Beziehungen und Wertschätzung 145
Literatur 145
„Um groß zu werden, braucht man als Kind ein ganzes Dorf.“ Bildungslandschaften im Interesse der Kinder undJugendlichen 148
Bildung – Betreuung – Erziehung: Ist das alles? 148
Fehlende Entwicklungsräume zurückgewinnen 151
Die Perspektive der Erwachsenen erweitern 154
Menschen von außen in die Schule holen 157
Lernen außerhalb der Schule 158
Außerschulische Bildungseinrichtungen: 160
Natur – Gelände – Landschaft – Kulturräume: 160
„Community“: 160
Was sollten die verantwortlichen Erwachsenen im Interesse der Kinder und Jugendlichen tun? 161
Literatur 164
„Um uns geht es ja eigentlich …“ – Bildungslandschaften als Beteiligungslandschaften 167
Schülerinnen und Schüler entdecken ihre lokale Bildungslandschaft 168
Beteiligungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern in Bildungslandschaften 171
Transparente Kommunikation 171
Belastbare Steuerinstrumente 171
Demokratische Alltagskultur 172
Bedeutung des Klassenrats vor dem Hintergrund einer lokalen Bildungslandschaft 173
Literatur 178
Ein modernes Laboratorium in Berlin-Neukölln. Der Lokale Bildungsverbund Reuterkiez in Kooperation mitdem Projekt „Ein Quadratkilometer Bildung“ 180
Bildung im Reuterquartier 180
Wunsch und Realität – Der Sinn von Kooperation 181
Die andere Praxis 182
Prozessreflexion 186
Literatur 187
Teil 4 Steuerung lokaler Bildungslandschaften und Rollen relevanter Akteure 188
Netzwerkmanagement: Steuerung in Bildungslandschaften 189
Netzwerkkooperation in der Steuerung Kommunaler Bildungslandschaften 190
Gelingensbedingungen der Kooperation in kommunalen Bildungslandschaften 190
Sukzessiver Aufbau 192
Begleitung und Befähigung 192
Eigene Darstellung 193
Motivation 195
Ressourcenmanagement 195
Gebietsmanagement 197
Transparenz 199
Kommunikation 199
Qualitätsmanagement 200
Steuerungsmodelle 201
Fazit 203
Literatur 203
Bildung in der Stadt: Bildungspolitik als kommunales Handlungsfeld 206
Kommunale Verantwortung in der Bildung 206
Wandel des kommunalen Aufgabenverständnisses 207
Komplexe Problemlagen als Herausforderung 208
Leitbild „Kommunale Bildungslandschaft“ 208
Ansätze kommunaler Bildungslandschaften in der Praxis 209
Gelingensbedingungen und Handlungsansätze einer kommunalen Bildungspolitik 210
Entwicklung von Leitbildern 211
Initiierung eines Diskussionsprozesses vor Ort 211
Aufbau von Kooperations- und Vernetzungsstrukturen 211
Zusammenführung bildungsrelevanter Fachbereiche 211
Integrierte Planung und Bildungsberichterstattung 212
Förderung von Kooperationen 212
Unterstützung der Bildungseinrichtungen 213
Stärkung der Kommunen als bildungspolitische Akteure 213
Kommunalisierung des Schulwesens? 214
Ausblick 215
Literatur 216
Herausforderungen bei der Gestaltung kommunaler Bildungslandschaften 217
Hintergrund und aktuelle Situation 217
Die (Wieder-)Entdeckung außerschulischer Bildungsorte 217
Kommunale Bildungslandschaften - eine Struktur gewinnt Profil 218
Beteiligte Akteure erkennen Vorteile und Chancen 220
Schaffen einer Bildungslandschaft als kommunale Aufgabe 221
Entwicklung eines Gesamtkonzeptes 222
Gleichberechtigte Partizipation 222
Verständigung auf übergreifende Ziele und Aufgaben 223
Herstellen von Beziehungen zwischen den Institutionen 223
Entwicklung neuer Handlungsansätze des Lernens 223
Verknüpfung der Planungsinstrumente 224
Abstimmung der fachlichen Programmatik 224
Schaffung von Verbindlichkeit 224
Bildungslandschaften brauchen Ressourcen 225
Ausblick 231
Literatur 232
Bildungslandschaften und Zivilgesellschaft – ein stiftungspolitischer Exkurs 234
Bildungslandschaften bleiben ohne Zivilgesellschaft Fragment 234
Bildungslandschaften als Ausdruck eines neuen Staatsverständnisses 236
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung als Beispiel 240
Lernen vor Ort – eine Chance und eine Herausforderung für das Werden von Bildungslandschaften 242
Wollen – Können – Müssen 244
Bildungslandschaften als Praxisfeld für ein neues Sinnverständnis – statt einer Zusammenfassung 246
Literatur 247
Auf dem Weg zur lokalen Bildungslandschaft. Integriertes Bildungsmanagement in Weinheim 248
Das Modell der Weinheimer Bildungskette 248
Die Vorgeschichte: Zur Entstehung und Gestaltung von Entwicklungsprojekten in der Weinheimer Bildungskette 249
Steuerungsstrukturen für (berufliche) Bildung und Erziehung in Weinheim: Chancen, Grenzen und Perspektiven 253
Das Projekt „Individuelle Lernweggestaltung am Übergang Kita- Grundschule“ im Programm Lebenswelt Schule 255
Umsetzungsschritte 258
Rahmenvorgaben für den Entwicklungsprozess 259
Die Prozessstrukturen von „Lebenswelt Schule“ in Weinheim 260
Die Lenkungsgruppe Weinheimer Bildungskette 261
In welche Richtung steuern wir? – Maximen der Weinheimer Bildungskette 263
Literatur 264
Resümee: Vom gesellschaftlichen Wert zielgerichteten Netzwerkens 267
These 1 267
Lokale Bildungslandschaften können sinnvoll nur aus der Perspektive derer entwi-ckelt werden, für die sie gemacht werden – also in der Regel „vom Kind aus“. 267
These 2 269
Der Weg zu einer lokalen Bildungslandschaft wird getragen von Aushandlungs-prozessen zwischen unterschiedlichen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Die Auseinandersetzung darüber, in welcher Umgebung und mit wel-cher Unterstützung junge Menschen aufwachsen sollen, stärkt die Demokratie und fördert Gerechtigkeit zwischen den Generationen. 269
These 3 270
Ganztagsschulen nutzen bereits viele Möglichkeiten der Kooperation mit dem Umfeld. Diese Kooperation muss auf eine neue qualitative Stufe gestellt und zu einem integrierten Netzwerk aus Schulen und anderen Akteuren weiterentwickelt werden. 270
These 4 272
Um eine lokale Bildungslandschaft zu strukturieren, ist professionelles Netz-werkmanagement notwendig. 272
These 5 273
Lokale Bildungslandschaften haben das Zeug zu Innovationsmotoren. 273
Literatur 274
Die Autorinnen und Autoren 275
| Erscheint lt. Verlag | 17.1.2011 |
|---|---|
| Co-Autor | Mario Tibussek, Jürgen Bosenius |
| Zusatzinfo | 296 S. 16 Abb. |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie | |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Schlagworte | Bildung • Bildungschancen • Bildungslandschaft • Bildungslandschaften • Bildungspolitik • Erziehungswissenschaft • Ganztagsschule • Ganztagsschulen • Kooperation Schule und Jugenhilfe • Schulsozialarbeit • Sozialpädagogik |
| ISBN-10 | 3-531-91857-5 / 3531918575 |
| ISBN-13 | 978-3-531-91857-0 / 9783531918570 |
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