Bildungsverlierer (eBook)
589 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92576-9 (ISBN)
Während sich der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt verschärft, geraten diejenigen ins Hintertreffen, die den wachsenden Qualifikationsanforderungen nicht nachkommen. Diese sind von dauerhafter Exklusion aus dem Arbeitsmarkt bedroht - mit Konsequenzen für die soziale Integration, die Lebenszufriedenheit, die Gesundheit und die politischen Einstellungen.
Dieses Buch versammelt die aktuelle Forschung über die Ursachen und die Folgen der neuen Ungleichheiten in der Bildungsgesellschaft. Es beantwortet die Frage, wer heute zu den 'Bildungsverlieren' gehört, welche individuellen und gesellschaftlichen Ursachen Bildungsarmut hat, was es für ein Individuen bedeutet, zu den 'Bildungsverlierern' zu gehören, was es eine Gesellschaft kostet, einen Teil ihrer Jugend quasi 'abzuhängen', und sucht nach effizienten politischen und pädagogischen Interventionsansätzen.
Dr. Gudrun Quenzel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld und ist im Bereich Bildung und Alphabetsierung tätig. Sie gehört dem Leitungsteam der Shell Jugendstudie 2010 an.
Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor an der Hertie School of Governance, Berlin. Er gehört dem Leitungsteam der Shell Jugendstudie, der World Vision Kinderstudie und der vergleichenden Studie Health Behavior in School Aged Children an.
Dr. Gudrun Quenzel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld und ist im Bereich Bildung und Alphabetsierung tätig. Sie gehört dem Leitungsteam der Shell Jugendstudie 2010 an. Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor an der Hertie School of Governance, Berlin. Er gehört dem Leitungsteam der Shell Jugendstudie, der World Vision Kinderstudie und der vergleichenden Studie Health Behavior in School Aged Children an.
Inhalt 5
Einführung 8
Bildungsverlierer: Neue soziale Ungleichheiten in der Wissensgesellschaft 9
1 Einleitung 9
2 Die soziale Ungleichheit nimmt zu 10
Wachsende Bildungsungleichheit 11
Veränderungen in der geschlechts- und schichtspezifischen Chancenungleichheit 12
Gewinner und Verlierer der Bildungsexpansion 13
Ungleiche gesundheitliche Risikoverteilung 13
3 Ursachen wachsender Bildungsungleichheiten 14
Wachsende Anforderungen an erfolgreiche berufliche Tätigkeiten 14
Wachsende Anforderungen an die individuelle Lebensbewältigung 15
Wachsende Anforderungen an die politische Integration 16
Neue Formen des Lernen 16
4 Bildungsarmut und Bildungsverlierer 17
Was bedeutet es für ein Individuum heute, Bildungsverlierer zu sein ? 17
Drohende soziale Armut 18
Exklusionsempfinden 18
Konsequenzen für Politik und Gesellschaft 19
5 Internationaler Vergleich: Wie sieht es in anderen Ländern aus ? 20
Die Bedeutung unterschiedlicher Traditionen von Bildungs- und Sozialpolitik 22
Unterschiedliche bildungspolitische Traditionen 23
6 Was kann man von anderen Ländern lernen ? 24
Die Dominanz der Familienpolitik 24
Die Verteilung der Bildungsausgaben ist entscheidend 25
Der Einfluss des familialen Hintergrundes 26
7 Fazit 27
Literatur 28
Ursachen, Mechanismen, Erklärungen 32
Bildungsverlierer – eine (neue) Randgruppe ? 33
1 Bildungsarmut: absolut und relativ 34
2 „Bildungsarmut“ und ihre Determinanten 37
3 Gescheiterte Übergänge: Vom Bildungssystem in das Erwerbssystem 39
4 Bildungsverlierer auf hohem Niveau ? 42
5 „Bildungsverlierer“ zwischen Exklusionsrisiko und enttäuschten Aufstiegshoffnungen 45
Literatur 46
Selektion und Exklusion im Bildungssystem 48
1 Selektion, Exklusion und Bildung 48
2 Exklusionsrisiken 51
3 Selektion und Exklusionsrisiken im Bildungsverlauf 53
4 Der Übergang nach der Grundschule als frühe Selektionsschwelle 55
5 Diskussion und Ausblick 62
Literatur 64
Der Beitrag der Theorie rationaler Entscheidung zur Erklärung von Bildungsungleichheit 67
Zusammenfassung 67
1 Einführung 67
2 Theorien rationaler Bildungsentscheidungen 68
2.1 Humankapitaltheorie 69
2.2 Die Theorie des geplanten Verhaltens 69
2.3 Soziologische Rational-Choice Theorie 70
2.4 Erklärung ungleicher Bildungsbeteiligung 72
3 Relative Bedeutung primärer und sekundärer Effekt 73
4 Empirische Bewertung der Theorie rationaler Bildungsentscheidungen 75
4.1 Bedeutung von Bildungsrenditen 75
4.2 Rationale Bildungsentscheidungen und Sekundarschulwahl 76
4.2.1 Theorie geplanten Verhaltens und Sekundarschulwahl 76
4.2.2 Rational-Choice Erklärungen der Sekundarschulwahl 77
4.3 Rationale Entscheidungen und Hochschulzugang 82
4.3.1 Theorie geplanten Verhaltens und die Aufnahme einer tertiären Bildungsoption 82
4.3.2 Rational-Choice Erklärungen der Studienentscheidung 83
5 Zusammenfassung und Diskussion 84
Literatur 85
Kulturelle Bildungsarmut und Wertewandel 89
1 Einleitung 89
2 Wertorientierung als Erfolgsindikator ? 89
Der Wandel des Wertewandels 90
Gruppenunterschiede beim Wertewandel 92
3 Wertorientierungen und Bildungsaspirationen in den sozialen Milieus 93
4 Wertorientierungen und Bildungsaspirationen in den Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund 96
Menschen mit Migrationshintergrund und Bildungsaspirationen 98
Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund 98
Bildungseinstellungen in den Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund 100
Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund und Leistungsorientierung 100
Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund und Weiterbildungsinteressen 103
6 „Mädchen auf der Überholspur“ – „Jungen als Bildungsverlierer“ ? 104
Konstruktion hegemonialer Männlichkeit als Grund für Bildungsmisserfolge ? 105
7 Was hätte Michel Foucault zu PISA gesagt ? Ausblick zur radikalen Schulkritik 106
Literatur 112
Das Konzept der Entwicklungsaufgaben zur Erklärung von Bildungsmisserfolg 116
1 Einleitung 116
2 Sozialisation und Entwicklungsaufgaben 117
Entwicklungsaufgaben – ein Set normativer sozialer Erwartungen 118
Interkorrelation von Entwicklungsaufgaben 118
Vier Cluster von Entwicklungsaufgaben 119
Gestiegene Anforderungen bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben 120
3 Konflikte bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben 121
Schulische Qualifikation und ökonomische Selbständigkeit 122
Schule, Peers und Männlichkeit 123
Männlichkeit und die Abgrenzung von Erwachsenen 124
Entwicklungsaufgaben im Konflikt 125
4 Fazit: Schlechte Start- und schwierige Verlaufsbedingungen 126
Literatur 127
Bildungsarmut, Exklusion und die Rolle von sozialer Verarmung und Social Illiteracy 130
1 Exklusion 131
2 Bildungsarmut – Exklusion, oder: warum gering Qualifizierte heute exkludiert sind 135
3 Exklusion – Bildungsarmut, oder: zur Rolle von fehlendem Sozialkapital und Social (Il-)Literacy 138
3.1 Bildungsarmut und Sozialkapital 139
3.2 Social Literacy 142
4 Fazit 145
Literatur 146
Methoden der Messung von Bildungsergebnissen 149
Bildungsungleichheit und Bildungsarmut – Der Beitrag von Large-Scale-Assessments 150
1 Ungleichheit der Bildungsbeteiligung und Bildungsarmut: Entwicklungstrends 150
2 Was sind Large-Scale Assessments ? 152
3 Risikogruppen und Bildungsarmut 153
4 Soziale Herkunft und Kompetenzerwerb – Schätzung primärer Herkunftseffekte 157
5 Soziale Disparitäten der Bildungsbeteiligung – primäre und sekundäre Herkunftseffekte 159
6 Genese sozialer Disparitäten der Bildungsbeteiligung – Rekonstruktion von Entscheidungsmechanismen 164
7 Zusammenfassung 165
Literatur 165
Daten der amtlichen Statistik zur Bildungsarmut 171
1 Einleitung 171
2 Vor der Einschulung – die Kinder- und Jugendhilfestatistik 173
3 In der Schule – Statistiken der allgemeinbildenden Schulen 175
4 In der Ausbildung – Statistiken der beruflichen Schulen 177
5 Ohne Ausbildungsplatz – Statistiken zum Übergangssystem 179
6 Im Erwerbsleben – Statistiken im Erwerbssystem 181
7 Informationen aus einer Datenquelle – der Mikrozensus 184
8 Ausblick 190
Literatur 191
Längsschnittdaten zur Beschreibung und Erklärung von Bildungsverläufen 192
1 Zur Bedeutung von Bildung in modernen Gesellschaften 192
2 Überblick über bisherige Längsschnittstudien im Bildungsbereich 193
3 Notwendigkeit, Grundzüge und Analysepotential des Nationalen Bildungspanels 200
3.1 Säulen und Etappen des Nationalen Bildungspanels 200
3.2 Forschungsfragen des Nationalen Bildungspanels 203
3.3 Methodische Anlage des Nationalen Bildungspanels 204
4 Impulse für die empirische Bildungsforschung 207
Literatur 208
Bildungsbenachteiligte Bevölkerungsgruppen 210
Bildungsverlierer/-innen, Schulentfremdung und Schulerfolg 211
1 Einleitung: Bildungsverlierer/-innen und Schulentfremdung 211
2 Theoretischer Rahmen 212
2.1 Der Begriff der Bildungsverlierer/-in 212
2.2 Risikogruppen 212
2.3 Bestimmungsfaktoren von Schulerfolg 215
3 Untersuchungsdesign: Stichprobe, Messinstrumente 218
4 Ergebnisse 221
4.1 Ergebnisse der Fragebogenbefragung (quantitative Analysen) 221
4.2 Die Sicht der Bildungsverlierer/-innen auf die Schule: Ergebnisse von Gruppendiskussionen 225
5 Schlussbetrachtungen 228
Literatur 230
Jungen – die „neuen“ Bildungsverlierer 233
1 Einleitung 233
2 Zu Art und Ausmaß der Nachteile von Jungen gegenüber Mädchen im Bildungssystem: Eine Kurzbeschreibung 236
3 Mögliche Erklärungen für die Nachteile von Jungen gegenüber Mädchen bezüglich formaler Bildung 239
3.1 Die Erklärung durch biologische Unterschiede 240
3.2 Die Erklärung durch Geschlechtsidentitäten und geschlechtsspezifische Verhaltensweisen 243
3.3 Die Erklärung durch Feminisierung der Schule 246
3.4 Mangelnde Passung von Schulkultur und Verhaltensstilen von Jungen: Der Versuch einer integrativen Erklärung 251
4 Schluss 255
Literatur 256
Geschlecht der Lehrer und Kompetenzentwicklung der Schüler 260
1 Einleitung 260
2 Theorie und Stand der Forschung 262
3 Daten 265
4 Ergebnisse 267
5 Zusammenfassung und Ausblick 271
Literatur 273
Ethnisierung von geringer Bildung 276
1 Einführung 276
2 Grunddaten der Population mit Migrationshintergrund und Bildungsstand 278
2.1 Partizipation an frühkindlichen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangeboten 279
2.2 Bildungsbeteiligung und -erfolg an allgemeinbildenden Schulen (Sekundarstufe I) 281
2.3 Bildungsbeteiligung und -erfolg an weiterführenden Schulen (Sekundarstufe II) 282
3 Ethnische Unterschiede innerhalb der Gruppe mit Migrationshintergrund 283
4 Erklärungsansätze 287
4.1 Kulturalistische Erklärungsansätze 287
Die Rolle der Sprache(n) 288
4.2 Sozioökonomische Erklärungsansätze 289
4.3 Handlungsstrategien durch die Migrationssituation 290
4.4 Effekte des Bildungssystems 291
5 Zusammenfassung und Ausblick 293
Literatur 296
Determinanten des Bildungserfolgs von Migranten 299
1 Einleitung 299
2 Migranten im Schweizer Bildungssystem 301
2.1 Struktur und Organisation des Schweizer Bildungssystems 301
2.2 Zur Situation von Migranten in der Schweiz 302
2.3 Neuere Befunde zur Bildungsbeteiligung von Migranten 306
3 Erklärungsansätze für die „Benachteiligung“ von Migranten 308
3.1 Bildungschancen von Migranten im Schulsystem 308
3.2 Ausbildungschancen von Migranten nach der obligatorischen Schulzeit 310
4 Empirische Ergebnisse 311
4.1 Übergang von der Primarschule in die Sekundarstufe I 311
4.2 Übergang von der Sekundarstufe I in die Ausbildungslosigkeit 315
5 Zusammenfassung 319
Literatur 321
Bildungsverläufe und kumulierte Benachteiligung 324
Die Wiederkehr des funktionalen Analphabetismus in Zeiten wissensgesellschaftlichen Wandels 325
1 Einleitung 325
2 Funktionaler Analphabetismus – ein Überblick über den Forschungsstand 328
Was wissen wir über die Gruppe der funktionalen Analphabeten ? 332
3 Eine Idealtypologie des funktionalen Analphabetismus 335
3.1 Die Idealtypologie funktionalen Analphabetismus „mit Migrationshintergrund“ 337
Bildungsbarrieren durch institutionellen Ausschluss und staatliche Gewalt im Herkunftsland 338
Die Bedeutung günstiger Rahmenbedingungen für einen nachholenden Schriftspracherwerb 339
Einwanderer mit eingeschränktem Zugang zu deutschen Institutionen und mit wenig Bildungsteilhabe 341
Biographisch-institutionell erworbener Rückstand im Schriftdeutsch – Der klassische „Gastarbeiter“ 342
Die Institutionen des Gastarbeiterstatus 343
Die Struktur der Lebensführung: Anhaltende Rückkehrorientierung 344
Der bevorzugte hochqualigizierte Migrant ohne Alphabetisierungsbedarf 346
3.2 Herkunftseffekte und Benachteiligung durch das Schulsystem 346
Klassische bildungsferne Herkunft und typische, weil bekannte Mechanismen der Bildungsbenachteiligung 346
Ein Spezial- bzw. Subtyp: Der unterförderte Haupt-/Förderschüler 347
„Vererbung“ vieldimensionaler Armut: Der Maßnahmen-Teilnehmer B 348
Institutionelle Diskriminierung: Hauptschüler R 349
LRS als isoliertes „Luxusproblem“: Gymnasialschülerin Z 351
Zusammenschau: Schriftkompetenz, Bildungserfolg und Berufsreife in Abhängigkeit von der Herkunft 352
4 Fazit: Zur Diagnose- und Therapiefähigkeit Funktionalen Analphabetismus 352
Literatur 355
Abgehängte Bildungsinstitutionen: Hauptschulen und Förderschulen 359
1 Einleitung 359
2 Die Situation der Hauptschule 359
2.1 Die Entstehung der Hauptschule 360
2.2 Die Entwicklung der Schülerzahlen 360
2.3 Differenzielle Lernmilieus 362
2.4 Stigmatisierung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern 363
2.5 Bildungschancen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern 364
2.6 Die Zukunft der Hauptschule 364
3 Die Situation der Förderschule 365
3.1 Sonderpädagogische Förderung in Deutschland und ihre historische Entwicklung 365
3.2 Empirisches Wissen über die Förderschule Lernen 368
3.3 Die aktuelle Situation der Förderschule in den verschiedenen Bundesländern 370
3.4 Empirisches Wissen über schulische Selektion 374
4 Diskussion 376
Literatur 378
Bildung als dynamischer Prozess über die Lebenszeit 382
1 Einleitung 382
2 Theoretischer Hintergrund 383
2.1 Die Bedeutung von Bildung in modernen Gesellschaften 383
2.2 Quantitative Entwicklung der allgemeinbildenden Qualifi kationsstruktur 384
2.2.1 Allgemeine Betrachtung 384
2.2.2 Kohortenspezifische Betrachtung 386
2.3 Institutionelle und individuelle Einflussgrößen 387
2.3.1 Institutionelle Strukturen des Bildungssystems 387
2.3.2 Nachholen und Aufwerten von Abschlüssen als bewusste Entscheidung 388
3 Fragestellung 389
4 Methode 391
5 Ergebnisse 392
5.1 Allgemeine Entwicklung beim Erwerb allgemeinbildender Abschlüsse 392
5.2 Betrachtung einzelner Sozialgruppen 394
6 Zusammenfassung und Diskussion 398
Literatur 399
Bildungsarmut und Arbeitsmarktexklusion* 403
1 Einleitung 403
2 Warum Niedrigqualifizierte (zunehmend) schlechtere Erwerbschancen haben – theoretische Überlegungen 404
2.1 Der Zusammenhang von Bildung und Arbeitsmarktchancen 404
2.2 Makro-strukturelle Veränderungen 405
3 Bildungsarmut als Ausbildungsarmut 406
4 Konsequenzen fehlender Bildungszertifikate für die Arbeitsmarktintegration – Empirische Befunde 407
4.1 Beschreibung der Datengrundlage 408
4.2 Deskriptive Befunde 409
4.3 Ergebnisse des multivariaten Modells 414
5 Fazit 417
Literatur 418
Ökonomische und wirtschaftliche Folgen von Bildungsarmut 421
Die ökonomischen Folgen der Bildungsarmut 422
1 Einleitung 422
2 Die demografische Entwicklung 422
3 Zukünftige Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt 425
4 Zugang zu Arbeit und Ausbildung 428
5 Bildungsarmut in Deutschland – die Entwicklung der jüngeren Altersgruppen zwischen 1996 und 2006 430
5.1 Personen ohne Berufs- oder Hochschulabschluss 430
5.2 Bildungsarmutsindikatoren: Personen ohne Sekundarstufe II-Abschluss13 435
5.3 Anteil der Personen ohne Sekundarstufe I- und ohne Sekundarstufe II-Ab schluss 437
5.4 Anteil der Personen mit Sekundarstufe I-, aber ohne Sekundarstufe II-Ab schluss 438
5.2 Exkurs: Demografie oder Bildung – Warum stieg der Anteil an Jugendlichen mit Sekundarstufe I-, aber ohne Sekundarstufe II-Abschluss ? 439
6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 442
Literatur 443
Volkswirtschaftliche Folgekosten unzureichender Bildung : Eine makroökonomische Projektion 444
1 Wie hängen Bildungskompetenzen und Wirtschaftswachstum zusammen? 444
2 Die Methodik der Projektionsanalyse 445
3 Das Ergebnis des Basisszenarios: Die volkswirtschaftlichen Kosten unzureichender Bildung 448
4 Einige alternative Projektionen 452
5 Schlussbemerkungen 453
Literatur 454
Politische und soziale Folgen von Bildungsarmut 455
1 Einleitung 455
2 Theoretische Vorüberlegungen 457
3 Methodisches Vorgehen 461
3.1 Die dritte Runde des European Social Survey als Datenbasis 461
3.2 Kontextdaten 461
3.3 Individualdaten 464
3.4 Statistische Datenanalyse 466
4 Ergebnisse 467
4.1 Politische Folgen von Bildungsarmut 467
4.2 Soziale Folgen von Bildungsarmut 468
4.3 Wirtschaftliche Konsequenzen der politischen und sozialen Folgen 470
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 471
Literatur 473
Anhang: 476
Interventionen gegen Bildungsarmut 477
Bildungsmotivation in bildungsfernen Gruppen und Schichten 478
1 Armut und Bildung 480
2 Bildungstheoretische Positionen 482
Zur Gewichtung von Ökonomie 482
Zur Gewichtung von Gerechtigkeit 483
Zur Gewichtung von Recht 485
3 Zum Verhältnis von Elternhaus und Schule aus der Perspektive sozialer Ungleichheit 487
Literatur 494
Reduzierung von Selektion und Übergangsschwellen 496
1 Einleitung 496
2 Verzicht auf Zurückstellungen von der Einschulung als Beitrag zur Reduktion von Übergangsschwellen 497
3 Zur Reduktion der Übergangschwelle von der Grundschule zur Sekundarstufe I 500
Übergangsregelungen im Zusammenspiel mit schulstrukturellen Ausprägungen 500
4 Zur Reduktion von Selektion durch Verzicht auf Klassenwiederholungen und Abstiege 503
Ansätze und Konzepte zur Reduktion bzw. zur Vermeidung von Klassenwiederholungen 507
Schulformwechsel 508
5 Die Entkopplung von Abschluss und Schulform als Beitrag zur Reduktion von Übergangsschwellen 509
6 Abbau von Selektion und Übergangsschwellen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe 512
Literatur 513
Kinderarmut und Bildung 515
Ausmaß, Erscheinungsformen und Entstehungshintergründe von Kinderarmut in Deutschland 515
Bildungsdefizite und kulturelle Fehlentwicklungen – entscheidende Ursachen von Kinderarmut ? 518
Das vorherrschende Gerechtigkeitsverständnis im Wandel: Transformation der Verteilungs- zur Teilhabegerechtigkeit ? 523
Bemühungen zur Neugestaltung des Verhältnisses von Bildungs- und Sozialpolitik 525
Konsequenzen für die Armutsbekämpfung: „Bildung für alle“ statt Umverteilung des Reichtums ? 527
Ganztagsbetreuung und Gemeinschaftsschule als wirksame Mittel gegen Bildungsbenachteiligung 529
Literatur 531
Überlegungen zu einer behutsamen Perestroika des deutschen Bildungssystems 534
1 Je früher die selektive Trennung der Schüler, umso größer die Bildungsungleichheit 535
1.1 Internationale Vergleiche 535
1.2 Deutsche Ländervergleiche 538
2 Die Feinmechanismen der zunehmenden Ungleichheit in der deutschen Sekundarstufe 538
2.1 Ungleiche Lernmilieus in der hierarchisch gestuften Sekundarstufe I – Spreizung der schichttypischen Leistungsunterschiede 539
2.2 Grundschulempfehlungen: schichttypisch und teilweise leistungsunabhängig 541
2.3 Bildungsentscheidungen der Eltern: noch stärker schichttypisch und leistungsunabhängig als Lehrerempfehlungen 543
2.4 Erheblich unterentwickelte Kultur des Förderns 543
3 Bildung in Kanada – ein Blick über den deutschen Tellerrand12 546
3.1 Leistungsstark und inklusiv: Bessere Leistungen – aber erheblich weniger Ungleichheit 546
3.2 Langes gemeinsames Lernen in einer hoch entwickelten Kultur des Förderns 548
3.3 Ganztagsschulen und Besonderheiten der Lehrerschaft 550
Genuine Ganztagsschulen 551
Die Lehrerschaft: weniger Hierarchie – mehr Pädagogik – Ganztagslehrer – ständige Fortbildung – Heterogenitätsorientierung – Fördern statt Auslesen 551
4 Eine behutsame partielle Perestroika unter Mitarbeit von unten 553
Spur 1: Zehn Jahre gemeinsames Lernen in einer gut entwickelten Förderkultur 554
Spur 2: Fördern statt Sitzenlassen 556
Spur 3: Umbau der Aus- und Fortbildung von Lehrern 556
5 Resümee 557
Literatur 558
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 562
| Erscheint lt. Verlag | 28.10.2010 |
|---|---|
| Zusatzinfo | 589 S. 58 Abb. |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
| Schlagworte | Bildung • Erziehungswissenschaften • Gesellschaft • Jugend • Jugendstudie • Pädagogik • Shell • Sozialstruktur • Soziologie • Ungleichheit |
| ISBN-10 | 3-531-92576-8 / 3531925768 |
| ISBN-13 | 978-3-531-92576-9 / 9783531925769 |
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