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Franz Lehár oder das schlechte Gewissen der leichten Musik

(Autor)

Buch | Hardcover
XIII, 224 Seiten
1995
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-66012-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Franz Lehár oder das schlechte Gewissen der leichten Musik - Stefan Frey
CHF 141,00 inkl. MwSt
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Franz Lehár (1870-1948), der innerhalb seiner Lebensgrenzen am meistenaufgeführte Komponist aller Zeiten, stellt als scheinbarer Anachronismusnoch immer ein unbewältigtes Kapitel der Musikgeschichte dar. Als Komponistan der Schwelle zur Massenkultur gewinnt er gerade im Kontrast zurradikalen Moderne Bedeutung. Zerfällt Musik bereits zu Beginn seinerLaufbahn in zwei Sphären (U- und E-Musik), versucht Lehár zwischen beidenzu vermitteln. Noch im berüchtigten Spätwerk der zwanziger Jahre behaupteter jene Mitte, deren Verlust die Geschichte des Jahrhunderts so nachhaltigprägte. Die kultursoziologische Dimension der Operette Lehárs als negativesPhänomen der Moderne erschließt sich bei näherer Analyse des Oeuvres.Anhand exemplarischer Werke der früheren Salon- (z.B. "Die Lustige Witwe")sowie der späteren Lyrischen Operette (z.B. "Das Land des Lächelns"), vorallem aber des "Graf von Luxemburg", läßt sich die Entwicklung vonMusikdramaturgie, Rezeption und Sujet und ihre gegenseitige Durchdringungnachvollziehen. Nicht ihre ästhetische Bewertung steht zur Debatte, sondernihr historischer Gehalt. Ist, nach Adorno, "die leichte Kunst dasgesellschaftlich schlechte Gewissen der ernsten", so wäre Lehárs Operetteals ästhetisch schlechtes Gewissen der leichten Musik ernstgenommen, fürWissenschaft und Bühne neu zu entdecken.

Stefan Frey, Geb. 1962; Dr. phil., Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik. Regisseur, Dramaturg, Librettist, Rundfunkjournalist und Autor zahlreicher Publikationen zur Operette. Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Erscheint lt. Verlag 8.3.1995
Reihe/Serie Theatron ; 12
Zusatzinfo 1 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 328 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Klassik / Oper / Musical
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Allgemein • Bühne • Drama • Drama, Theater • Dramaturgie • EDG93 • Franz • General • Hardcover, Softcover / Musik • HC/Musik • Komponist • Lehár • Lehar, Franz • Lehár, Franz • Literary Genres and Media • Literary Studies • Muhlack • Musikdrama • Operette • Renaissance • Theater
ISBN-10 3-484-66012-0 / 3484660120
ISBN-13 978-3-484-66012-0 / 9783484660120
Zustand Neuware
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