»Imperialismus« in der japanischen Sprache am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert
Wie ist der Begriff 'Imperialismus' in der japanischen Sprache am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden? Ausgehend von der Methode der Begriffsgeschichte aus der europäischen Geschichtswissenschaft legt Anneli Wallentowitz die Bildung und Verwendung eines außereuropäischen Begriffs dar. Während als Übersetzung für das Wort 'Imperialismus' in japanisch-fremdsprachlichen Wörterbüchern ab den 1870er Jahren zunächst nur die Bedeutung 'Prinzip der Kaiserherrschaft' angegeben wird, zeigt sich am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert, dass das Wort innerhalb weniger Jahre eine deutlich breitere Bedeutung erhält - ein Hinweis darauf, dass in Japan an der Jahrhundertwende eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Phänomen 'Imperialismus' stattgefunden haben muss. In einem zweiten Teil werden deshalb Arbeiten japanischer Autoren vorgestellt, die den Verlauf der Debatte über die Eigenschaften und über die verschiedenen Arten von 'Imperialismus' um 1900 maßgeblich beeinflusst haben.
Dr. Anneli Wallentowitz hat Japanologie, Mittelalterliche und Neuere Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert, außerdem Japanische Sprache an der Waseda Universität, Tokyo. Sie hatte mehrere Forschungsaufenthalte an der Universität Tokyo am Institut für Sozialwissenschaften.
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann ist emeritierter Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn und Teilprojektleiter im SFB 1167 »Macht und Herrschaft«.
Dr. Christian Hacke ist Professor für Politik und Zeitgeschichte an der Universität Bonn.
Dr. Klaus Hildebrand ist emeritierter Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Bonn.
Prof. Dr. Christian Hillgruber hat seit 2002 einen Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Bonn inne. Seine Schwerpunkte liegen im Staatsrecht, Völkerrecht, dem institutionelles Europarecht und der Rechts- und Staatsphilosophie.
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn.
Anneli Wallentowitz analzyes the formation and further development of the term "imperialism" (teikoku-shugi) in the Japanese language at the end of the 19th and beginning of the 20th century. Drawing on the framework of European conceptual history, the study aims at understanding the formation of a non-European term while taking into account the historical context of translation-words in the Japanese language. Although the word "imperialism" itself was included in Japanese-foreign language dictionaries as early as during the 1870s, a wider meaning including aspects such as "expansion", "colonial rule" and "world politics" was only ascribed to it around the turn of the century. This development, which can be observed through contemporary Japanese-language sources, was the result of a growing public interest in the meaning of the term "imperialism" at the time. The dissertation also introduces works by Japanese authors whose opinions on the nature of "imperialism" contributed greatly to the development of these new definitions of the Japanese term teikoku-shugi.
| Erscheint lt. Verlag | 9.3.2011 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Internationale Beziehungen. Theorie und Geschichte ; Band 008 |
| Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Dittmar Dahlmann, Christian Hacke, Klaus Hildebrand, Christian Hillgruber, Joachim Scholtyseck |
| Verlagsort | Göttingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 163 x 245 mm |
| Gewicht | 856 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
| Schlagworte | Außereuropäische Geschichte • Begriffsgeschichte • Imperialismus • Japan /Geschichte • Japan, Geschichte • Japanologie • Übersetzung |
| ISBN-13 | 9783899716467 / 9783899716467 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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