KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im Juli 2025
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
London, Berlin, Budapest, 1963. Ein Auftragsmörder des KGB läuft zum britischen
Geheimdienst über, ein ungarischer Exilant will seinen Sohn aus den Klauen der Stasi
befreien. George Smiley wittert dahinter eine Operation seines Moskauer Erzkontra - henten Karla. John le Carrés Sohn Nick Harkaway in den Spuren des Vaters. Chapeau
Die Jury meint:
London 1926. Um den Krieg vergessen zu machen, tobt das Nachtleben. Unbestrittene Königin der Clubs ist Nellie Coker. Mit unzuverlässigen Kindern zur Seite verteidigt sie ihr Imperium gegen Rivalen und korrupte Polizisten. Undercover im Getümmel: DI Frobishers Agentin, die clevere Bibliothekarin Gwendolen. Rauschhaft, brillant
Die Jury meint:
Neuseeland. Zwei Māori-Waisen. Ari, acht, wird bei Tante und prügelndem Onkel zurückrückgelassen. Tauk, siebzehn, fühlt sich schuldig am Tod seiner Eltern, haut ab zu Musik und Drogen. Auē – Māori-Wort für Klagen, Stöhnen – erklingt vielstimmig aus gewaltverstümmelten und doch hoffnungsstarken Seelen. Gesang vom Überleben.
Die Jury meint:
New Orleans. Ex-Baseball-Profi Pete und „Rothaut“ Tommy wollen einem Mafia-Boss eine Hand absäbeln und ihn dann selbst das Lösegeld dafür beschaffen lassen. Damit sei der gefährlichste Teil einer Entführung umschifft. Aber wie Pete weiß: „Glücksspiel ist was für Verlierer.“ Noir-Groteske, alles andere als politisch korrekt.
Die Jury meint:
Turin, „Casalforte“, 1987. Manager Delarue ist angesehen, ein Beschützer der Arbeiter. Als er angeschossen wird, vermuten Bramard und Arcadipane, dass etwas anderes dahintersteckt als ein politisches Attentat. Der fünfte Roman mit den beiden Ermittlern ist ein Prequel, in dem wütende Eltern auf sehr seltsame Kunstliebhaber stoßen.
Die Jury meint:
„Buckeye City“. Star-Feministin Kate McKay und Soul-Seniorin „Sista Bessie“ sollen zur gleichen Zeit in der Stadt auftreten. Im Schwarm der Abtreibungsgegner schwimmt ein Attentäter mit, in Buckeye City mordet ein Serienkiller. Kings Lieblings-Detektivin Holly Gibney ist beim Showdown zur Stelle. USA today.
Die Jury meint:
Norfolk. Fran, Eignerin einer Wohnwagensiedlung, putzt, kocht und betreut Sohn Bruno. Leidenschaftlich umsorgt sie das Gelege einer Seeschwalbe. Vögel werden erdrosselt, eine Lehrerin wird tot aufgefunden, Schwager Ellis verschwindet. Nach und nach verschwimmen die Grenzen von Realität und Wahn.
Die Jury meint:
Newcastle. Fetisch-Fotografin Irina sucht den schnellen Kick. Koks, Alkohol, Sex. Und vielleicht Mord? Ein feministisches „American Psycho“, zynisch und hart. Erst 24 war Eliza Clark, als sie ihr Debüt schrieb – in UK wurde der Roman dank BookTok zum Hit. Mit fünf Jahren Verspätung jetzt auf Deutsch. Ein Glücksfall.
Die Jury meint:
„Taggard“, Arkansas. „Wilde Hunde wollen Blut.“ Das lernt die achtzehnjährige Jo, als sie entführt wird, um bei mexikanischen Gangstern gegen eine Menge Meth eingetauscht zu werden. Familiendrama antiken Zuschnitts um Mord, Drogen, Schuld und Rache. Im Zentrum verlorene Kinder und ein Scharfschütze mit Vietnamtrauma.
Die Jury meint:
Lagos. Wahlkampf à la Nigeria: Der Privatjet des vom Patriarchen protegierten Kandidaten stürzt ab, sein Schwiegersohn muss ran. Problem nur, dass Anwältin Amaka ein Video hat, das den Kandidaten beim Kindesmissbrauch zeigt. Wildes Rennen um das Beweisstück, rasche Frontwechsel, raffinierte Intrigen. Unschlagbar: Amaka.