Libertärer Paternalismus
Theorie und Empirie staatlicher Entscheidungsarchitektur
2013
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-152882-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-152882-8 (ISBN)
Libertärer Paternalismus bezeichnet eine Form staatlicher Koordination, bei der die Grenzen menschlicher Rationalität überwunden und gesamtgesellschaftlich wünschenswerte Entwicklungen begünstigt werden sollen, ohne die Freiheitsrechte der Bürger zu beschränken. Robert Neumann behandelt am Beispiel der deutschen Familienpolitik Chancen und Risiken dieses neuen ordnungspolitischen Entwurfs.
Libertärer Paternalismus versteht sich als Form der Staatstätigkeit, die Eingriffe in private Austauschbeziehungen aufgrund irrationaler Entscheidungen der daran beteiligten Bürger rechtfertigt. Die Legitimität dieser Interventionen gründet auf der Bedingung, dabei die Wahlfreiheit der Bürger zu achten. Das von Richard H. Thaler und Cass Sunstein entworfene Konzept der Entscheidungsarchitektur soll dazu beitragen, dass Bürgern zur bestmöglichen Realisierung ihrer individuellen Präferenzen verholfen wird und gleichzeitig gesamtgesellschaftlich wünschenswerte Entwicklungen begünstigt werden. Aufbauend auf der Darstellung der theoretischen Grundlagen und der konzeptionellen Schwächen dieser Ordnungsidee verfolgt Robert Neumann das Ziel, den Rechtfertigungsansatz aus der Perspektive der konstitutionellen Ökonomik zu formulieren. Der daraus abgeleitete Vorschlag, die Instrumente der Entscheidungsarchitektur ausschließlich im Sinne einer präferenzbasierten Ordnungspolitik zu entwerfen, wird anhand einer empirischen Untersuchung der Präferenzen zu familienpolitischen Maßnahmen in Deutschland illustriert. Libertarian paternalism justifies government intervention in private transactions with the irrationality of choices made by the citizens involved. The legitimacy of these interventions is based on the condition that the citizen's freedom of choice is to be respected. The purpose of the concept of choice architecture, developed by Richard H. Thaler and Cass Sunstein, is to help citizens to reveal their individual preferences as optimal as possible and at the same time to promote desirable developments in the entire society. Based on a description of the theoretical foundations and the conceptual weaknesses of this idea, Robert Neumann attempts to justify Libertarian Paternalism from the perspective of constitutional economics. The suggestion he derives from this, which is to design the instruments of choice architecture exclusively via a preference based approach, is illustrated with an empirical study of preferences regarding German family policy.
Libertärer Paternalismus versteht sich als Form der Staatstätigkeit, die Eingriffe in private Austauschbeziehungen aufgrund irrationaler Entscheidungen der daran beteiligten Bürger rechtfertigt. Die Legitimität dieser Interventionen gründet auf der Bedingung, dabei die Wahlfreiheit der Bürger zu achten. Das von Richard H. Thaler und Cass Sunstein entworfene Konzept der Entscheidungsarchitektur soll dazu beitragen, dass Bürgern zur bestmöglichen Realisierung ihrer individuellen Präferenzen verholfen wird und gleichzeitig gesamtgesellschaftlich wünschenswerte Entwicklungen begünstigt werden. Aufbauend auf der Darstellung der theoretischen Grundlagen und der konzeptionellen Schwächen dieser Ordnungsidee verfolgt Robert Neumann das Ziel, den Rechtfertigungsansatz aus der Perspektive der konstitutionellen Ökonomik zu formulieren. Der daraus abgeleitete Vorschlag, die Instrumente der Entscheidungsarchitektur ausschließlich im Sinne einer präferenzbasierten Ordnungspolitik zu entwerfen, wird anhand einer empirischen Untersuchung der Präferenzen zu familienpolitischen Maßnahmen in Deutschland illustriert. Libertarian paternalism justifies government intervention in private transactions with the irrationality of choices made by the citizens involved. The legitimacy of these interventions is based on the condition that the citizen's freedom of choice is to be respected. The purpose of the concept of choice architecture, developed by Richard H. Thaler and Cass Sunstein, is to help citizens to reveal their individual preferences as optimal as possible and at the same time to promote desirable developments in the entire society. Based on a description of the theoretical foundations and the conceptual weaknesses of this idea, Robert Neumann attempts to justify Libertarian Paternalism from the perspective of constitutional economics. The suggestion he derives from this, which is to design the instruments of choice architecture exclusively via a preference based approach, is illustrated with an empirical study of preferences regarding German family policy.
Geboren 1980; 2000-07 Studium der Volkswirtschaftslehre; 2007 Diplom Volkswirt; 2008-11 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Makrosoziologie der TU Dresden; seit Oktober 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Methoden empirischer Sozialforschung der TU Dresden; 2012 Promotion.
| Erscheint lt. Verlag | 16.12.2013 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre |
| Schlagworte | Institutionenökonomik • Rationalität • Soziologie |
| ISBN-10 | 3-16-152882-4 / 3161528824 |
| ISBN-13 | 978-3-16-152882-8 / 9783161528828 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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