Ökonomischer Liberalismus als politische Theorie
Befund, Kritik, Rekonstruktion
2012
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151874-4 (ISBN)
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978-3-16-151874-4 (ISBN)
Im Gegensatz zum klassischen ökonomischen Liberalismus wenden sich moderne Varianten des Liberalismus von Friedman, Hayek, Buchanan u.a. an den Bürger als Souverän der Gesetzgebung. Gerhard Wegner geht der Frage nach, wie sich in der Demokratie ein liberales Modell der Staatszurückhaltung in legitimer Weise fordern und begründen lässt.
Während der klassische ökonomische Liberalismus die Wohlstandsinteressen der Bürger gegenüber einem nicht demokratisch legitimierten Herrscher vertrat, wenden sich die modernen Varianten des Liberalismus an den Bürger als Souverän der Gesetzgebung. Das klassische Modell verliert unter dieser grundlegenden politischen Veränderung jedoch seinen ursprünglichen Geltungsanspruch. Gefordert ist nunmehr die demokratietheoretische Verortung einer wirtschaftspolitischen Konzeption, die in der demokratischen Öffentlichkeit Europas nur eine Mindermeinung darstellt. Zu diesem Zweck rekonstruiert Gerhard Wegner den ökonomischen Liberalismus aus der Perspektive des politischen Liberalismus. Er interpretiert Hayeks Theorie der spontanen Ordnung neu: sie tritt als legitime Ideologiekritik legitimer politischer Präferenzen auf. Metaphorisch gesprochen bildet der moderne ökonomische Liberalismus den Dialogpartner einer mit sich unzufrieden gewordenen demokratischen Öffentlichkeit, die ihre Wohlstandserwartungen enttäuscht sieht. Unlike classical economic liberalism which advocates the economic interests of citizens against a non-democratic ruler, its modern followers address liberal policy norms to citizens being the co-authors of politics. Democracy revises the preconditions of policy norms deriving from liberal economic theory. How can a policy conception uphold its normative status given that the majority in any European state would reject the minimal state? To this end Gerhard Wegner construes the meaning of economic liberalism from the perspective of Rawls' political liberalism. Hayek's theory of spontaneous order undergoes a reinterpretation: it becomes the legitimate ideology critique of legitimate political preferences. The author shows how political preferences lack consistency given the evolutionary character of market process. Modern economic liberalism thus inaugurates a dialogue partner for the public which has become disenchanted with its welfare expectations.
Während der klassische ökonomische Liberalismus die Wohlstandsinteressen der Bürger gegenüber einem nicht demokratisch legitimierten Herrscher vertrat, wenden sich die modernen Varianten des Liberalismus an den Bürger als Souverän der Gesetzgebung. Das klassische Modell verliert unter dieser grundlegenden politischen Veränderung jedoch seinen ursprünglichen Geltungsanspruch. Gefordert ist nunmehr die demokratietheoretische Verortung einer wirtschaftspolitischen Konzeption, die in der demokratischen Öffentlichkeit Europas nur eine Mindermeinung darstellt. Zu diesem Zweck rekonstruiert Gerhard Wegner den ökonomischen Liberalismus aus der Perspektive des politischen Liberalismus. Er interpretiert Hayeks Theorie der spontanen Ordnung neu: sie tritt als legitime Ideologiekritik legitimer politischer Präferenzen auf. Metaphorisch gesprochen bildet der moderne ökonomische Liberalismus den Dialogpartner einer mit sich unzufrieden gewordenen demokratischen Öffentlichkeit, die ihre Wohlstandserwartungen enttäuscht sieht. Unlike classical economic liberalism which advocates the economic interests of citizens against a non-democratic ruler, its modern followers address liberal policy norms to citizens being the co-authors of politics. Democracy revises the preconditions of policy norms deriving from liberal economic theory. How can a policy conception uphold its normative status given that the majority in any European state would reject the minimal state? To this end Gerhard Wegner construes the meaning of economic liberalism from the perspective of Rawls' political liberalism. Hayek's theory of spontaneous order undergoes a reinterpretation: it becomes the legitimate ideology critique of legitimate political preferences. The author shows how political preferences lack consistency given the evolutionary character of market process. Modern economic liberalism thus inaugurates a dialogue partner for the public which has become disenchanted with its welfare expectations.
ist Inhaber des Lehrstuhls für Institutionenökonomie und Wirtschaftspolitik an der Staatswissenschaftlichen Fakultät, Universität Erfurt.
| Erscheint lt. Verlag | 8.2.2012 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre |
| Schlagworte | Ökonomischer • ökonomischer Liberalismus • Politischer Liberalismus |
| ISBN-10 | 3-16-151874-8 / 3161518748 |
| ISBN-13 | 978-3-16-151874-4 / 9783161518744 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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