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Arbeit Klima Transformation -

Arbeit Klima Transformation

Arbeitspolitik: Theorie, Praxis, Strategie : Ausgabe 2025

Hans-Jürgen Urban (Herausgeber)

Buch | Softcover
160 Seiten
2025 | 1. Auflage
VSA (Verlag)
978-3-96488-252-3 (ISBN)
CHF 16,80 inkl. MwSt
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Arbeit, Wirtschaft und Politik sind vehement. Den Gewerkschaften als betrieblichen, arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischen Akteuren kommt eine Schlüsselstellung im Transformationsprozess zu. Neben der Kompetenz in der Verteilungspolitik – Konflikte um höhere Entgelte, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen gehören zum gewerkschaftlichen Kerngeschäft – treten neue Politik- und Konfliktfelder hinzu, wollen sich die Gewerkschaften als Interessenvertretung von Arbeit, Gesellschaft und Natur bewähren. Es geht um ressourcenschonende Produktionsverfahren und Produkte, um Prozesse und Strukturen von Recycling und Cyclarity und nicht zuletzt um eine durchgreifende Politik der Demokratisierung aller wirtschaftlichen Entscheidungen.
In diesen Feldern verfügen allerdings Gewerkschaften, Betriebsräte, Vertrauensleute usw. über weit weniger Erfahrungen und Routinen. Hier gilt es bisherige Versuche systematisch zu bilanzieren und selbstbewusst politisches Neuland zu betreten. Nur so werden die neuen kapitalistischen Kernkonflikte zu bewältigen sein.
Dabei nur Minimalstandards an Sozialschutz zu gewährleisten wird weder die kapitalistische Produktionsweise klimaverträglicher machen noch die zu erwartenden gesellschaftlichen Widerstände gegen eine durchgreifende De-Karbonisierung und Demokratisierung der Ökonomie überwinden. Die Gewerkschaften sollten sich der ökologischen Transformation nicht als Veto-Spieler entgegenstellen; sie sollten als Treiber des Sozialen in der ökologischen Transformation agieren und die Interessen der abhängigen Arbeit offensiv schützen. Das erfordert einen neuen, radikal intervenierenden Reformismus, der eine neue Form von Wachstumskritik in den Blick nehmen, einer beschleunigten Zeitlogik folgen, in einem neuen Ausmaß lenkend in die Markt- und Produktionsprozesse eingreifen und schließlich demokratische Legitimation nicht nur aus Wahlen, sondern aus einer neuen Qualität der Einflussnahme-Rechte der Betroffenen in Betrieb und Wirtschaft ziehen muss.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Arbeit, Wirtschaft und Politik sind vehement. Den Gewerkschaften als betrieblichen, arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischen Akteuren kommt eine Schlüsselstellung im Transformationsprozess zu. Neben der Kompetenz in der Verteilungspolitik – Konflikte um höhere Entgelte, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen gehören zum gewerkschaftlichen Kerngeschäft – treten neue Politik- und Konfliktfelder hinzu, wollen sich die Gewerkschaften als Interessenvertretung von Arbeit, Gesellschaft und Natur bewähren. Es geht um ressourcenschonende Produktionsverfahren und Produkte, um Prozesse und Strukturen von Recycling und Cyclarity und nicht zuletzt um eine durchgreifende Politik der Demokratisierung aller wirtschaftlichen Entscheidungen.
In diesen Feldern verfügen allerdings Gewerkschaften, Betriebsräte, Vertrauensleute usw. über weit weniger Erfahrungen und Routinen. Hier gilt es bisherige Versuche systematisch zu bilanzieren und selbstbewusst politisches Neuland zu betreten. Nur so werden die neuen kapitalistischen Kernkonflikte zu bewältigen sein.
Dabei nur Minimalstandards an Sozialschutz zu gewährleisten wird weder die kapitalistische Produktionsweise klimaverträglicher machen noch die zu erwartenden gesellschaftlichen Widerstände gegen eine durchgreifende De-Karbonisierung und Demokratisierung der Ökonomie überwinden. Die Gewerkschaften sollten sich der ökologischen Transformation nicht als Veto-Spieler entgegenstellen; sie sollten als Treiber des Sozialen in der ökologischen Transformation agieren und die Interessen der abhängigen Arbeit offensiv schützen. Das erfordert einen neuen, radikal intervenierenden Reformismus, der eine neue Form von Wachstumskritik in den Blick nehmen, einer beschleunigten Zeitlogik folgen, in einem neuen Ausmaß lenkend in die Markt- und Produktionsprozesse eingreifen und schließlich demokratische Legitimation nicht nur aus Wahlen, sondern aus einer neuen Qualität der Einflussnahme-Rechte der Betroffenen in Betrieb und Wirtschaft ziehen muss.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Urban ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Honorarprofessor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Maße 140 x 210 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Arbeitspolitik • Nachhaltigkeit • Transformation
ISBN-10 3-96488-252-6 / 3964882526
ISBN-13 978-3-96488-252-3 / 9783964882523
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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