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Kurswechsel -  Sascha Ginter

Kurswechsel (eBook)

Was deutsche Manager über (Unternehmens)Kultur und Führung in China, Japan und Korea wissen sollten
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
155 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7575-8863-2 (ISBN)
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7,49 inkl. MwSt
(CHF 7,30)
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Der Einfluss des Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus haben im asiatischen Raum zur Entwicklung von Unternehmens- und Führungskulturen geführt, die sich in vielen Punkten deutlich von unseren unterscheiden. In dem Buch 'Kurswechsel' legt der Autor seine Sicht auf die wichtigsten Unternehmens- und Führungskulturellen Unterschiede bei Asiatischen Unternehmen aus den Ländern China, Japan und Korea zur Deutschen Unternehmenswelt dar. Auch fasst er zusammen, welche ethischen, philosophischen und soziologischen Ideen und Konzepte unsere Führungskultur maßgeblich geprägt haben. Eine Zusammenfassung von Sun Tzus 'Die Kunst des Krieges' nach Kapiteln mit einer zusammenfassenden Übertragung auf das moderne Management ergänzen den Blick auf die philosophischen und soziokulturellen Grundlagen asiatischer Unternehmensführung. Für den Autor stehen fünf Dimensionen im Vordergrund, bei denen sich die westliche von der asiatischen Sichtweise diametral unterscheiden: Gesellschaft, Gewinnen, Perfektion, Natur und Schuld. Um erfolgreiche Projekte gemeinsam mit Unternehmen aus dem asiatischen Raum durchzuführen, sollten westlich geprägte Manager diese Konzepte kennen und beobachten, ob und wie unterschiedlich ihre asiatischen Kollegen bestimmte Sachverhalte vor dem Hintergrund ihrer kulturellen Prägung und Wertewelt beurteilen. Beide Wertgefüge bringen gleichermaßen Stärken und Vorteile aber auch Schwächen und Risiken mit sich. Erfolgreiche Projekte entstehen immer dann, wenn kulturell unterschiedlich geprägte Menschen voneinander lernen und einen optimalen Mittelweg auf der Basis von Verständnis und gegenseitigem Respekt finden.

Sascha Ginter ist in den 1960gern in Koblenz am Rhein geboren und in Südamerika (Peru) als Sohn eines deutschen Lehrers aufgewachsen. Studium der Volkswirtschaftslehre und der Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz mit Abschluss Diplom Verwaltungswissenschaftler (1995). Beruflich as Unternehmensberater, Trainer und Coach in über 50 Ländern auf 5 Kontinenten bislang aktiv. Heute ist Herr Ginter der CPO der SEIPLAN GmbH und lebt in der Nähe von Leipzig.

Sascha Ginter ist in den 1960gern in Koblenz am Rhein geboren und in Südamerika (Peru) als Sohn eines deutschen Lehrers aufgewachsen. Studium der Volkswirtschaftslehre und der Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz mit Abschluss Diplom Verwaltungswissenschaftler (1995). Beruflich as Unternehmensberater, Trainer und Coach in über 50 Ländern auf 5 Kontinenten bislang aktiv. Heute ist Herr Ginter der CPO der SEIPLAN GmbH und lebt in der Nähe von Leipzig.

Anlass und Vorwort


Aktueller Bezug


Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich Amerika zur dominierenden Weltwirtschaftsmacht entwickelt. Der „American Dream“ ist zum ideologischen Leitbild ganzer Generationen geworden und die Omnipräsenz Amerikas als Wirtschafts- und Militärmacht in der westlichen Welt zu einem teilweise deutlich überidealisierten Garanten für Frieden, Freiheit, Wirtschaftswachstum und Sicherheit hochstilisiert worden. Amerikas Währung ist die internationale Handels- und Reservewährung und Amerikas Militärmacht das Fundament der Unanfechtbarkeit der Nato. In meiner Kindheit und Jugend war die Welt klar zwischen den beiden Supermächten USA und Sowjetunion aufgeteilt und der Kalte Krieg lehrte mich, dass ich zu der freien, wahrhaftigen Welt gehöre: den USA. Auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs lebte der latent aggressive und expansionistisch angetriebene Feind: die Sowjetunion.

Amerikas Bild in der Welt wurde bei vielen Menschen in nur 100 Tagen „Trump-Regime“ grundlegend verändert. Die Krise, die die Regierung unter Trump im noch aktuellen Weltwirtschaftsgefüge eingeläutete hat, lässt sich aber nicht mehr so leicht korrigieren: Die aktuelle amerikanische Wirtschafts- und Handelspolitik, insbesondere die Einführung von Zöllen und protektionistischen Maßnahmen, hat erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, den US-Dollar, die Globalisierung sowie auf Deutschland und die Europäische Union. Schon jetzt lassen sich folgende Auswirkungen deutlich erkennen:

Weltwirtschaft:

  • Handelskonflikte und Unsicherheiten führen weltweit zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Unternehmen verschieben Investitionen und Produktionsentscheidungen, was die globale Konjunktur belastet.

  • Globale Lieferketten werden gestört, da Unternehmen versuchen, ihre Produktionsstandorte zu diversifizieren oder näher an ihre Absatzmärkte zu bringen.

  • Der Welthandel könnte insgesamt zurückgehen, da Zölle und Handelsbarrieren den internationalen Austausch von Waren verteuern und erschweren.


US-Dollar:

  • Kurzfristig könnte der Dollar von protektionistischen Maßnahmen profitieren, da Anleger in unsicheren Zeiten oft in die vermeintlich sichere US-Währung investieren.

  • Langfristig könnte jedoch das Vertrauen in den Dollar als globale Leitwährung leiden, insbesondere wenn Handelskonflikte eskalieren, die USA hohe Defizite anhäufen oder andere Länder verstärkt alternative Zahlungsmittel oder Währungen nutzen.

  • Eine expansive Fiskalpolitik (z.B. Steuererleichterungen, Infrastrukturprogramme) könnte zu höheren Defiziten führen, was langfristig den Dollar schwächen könnte.


Globalisierung:

  • Protektionistische Maßnahmen und Handelskonflikte bremsen die Globalisierung und fördern eine Rückkehr zu nationalen Märkten und regionalen Handelsblöcken.

  • Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre globalen Lieferketten neu zu strukturieren, um Risiken durch Zölle und Handelsschranken zu minimieren.

  • Die internationale Zusammenarbeit, etwa über multilaterale Institutionen wie die WTO, könnte geschwächt werden, da bilaterale Abkommen und nationale Interessen verstärkt in den Vordergrund treten.



Die aktuellen Schritte in der Außen- und Wirtschaftspolitik der USA werden auch einschneidende Auswirkungen auf Deutschland und die EU mit sich bringen:

  • Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft ist besonders anfällig für globale Handelskonflikte. Höhere US-Zölle auf europäische Waren (z.B. Autos, Maschinen, Stahl) könnten die deutsche Exportwirtschaft stark treffen.

  • Die EU könnte als Reaktion ebenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen, was wiederum den transatlantischen Handel weiter belasten würde.

  • Europäische Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Lieferketten neu auszurichten, um Risiken zu minimieren und sich unabhängiger von einzelnen Märkten zu machen.

  • Gleichzeitig könnte die EU versuchen, bestehende Handelsabkommen mit anderen Partnern (z.B. Japan, Kanada, Mercosur, ASEAN-Staaten) zu intensivieren, um die Abhängigkeit von den USA zu reduzieren.


Die aktuelle US-Wirtschafts- und Handelspolitik birgt erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft, da sie Handelskonflikte verschärft, Unsicherheiten erhöht und die globale Zusammenarbeit erschwert. Der US-Dollar könnte kurzfristig profitieren, langfristig aber an Stabilität und Vertrauen verlieren. Für Deutschland und die EU bedeutet diese Politik erhebliche Herausforderungen, aber auch Chancen, durch Diversifizierung der Märkte und Stärkung der eigenen wirtschaftlichen Resilienz gegenzusteuern.


Persönliches Vorwort


Wenn der Handel mit den USA zurückgeht, werden wir diese Chancen auch nutzen müssen, um einer deutlichen Rezession zu entgehen. Die USA sind mit einem für 2025 prognostizierten Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 30,3 Billiarden USD die mit Abstand größte Wirtschaftsmacht der Welt. Das gilt für Deutschland in beide Richtungen. Sie sind unser größter Exportmarkt, aber auch unser größter Importlieferant. Die zweit größte Wirtschaftsmacht der Welt ist China (BIP in 2025 ca. 19,5 Billiarden USD), welche auch gleichzeitig den größten Anteil an der Weltbevölkerung hält. Neben China wird die Wirtschaftswelt vor allem von zwei weiteren asiatischen Wirtschaftsmächten dominiert: Japan (BIP in 2025 ca. 4,4 Billiarden USD) und Süd-Korea (BIP in 2025 ca. 1,95 Billiarden USD). Zum Vergleich, Deutschland: BIP in 2025 ca. 4,9 Billiarden USD.

Auch wenn diese drei Länder China, Japan und Korea in ihrer jeweiligen Geschichte immer wieder miteinander verflochten waren und daher, ähnlich der Europäischen Länder untereinander, in vielen soziokulturellen Aspekten Ähnlichkeiten aufweisen, unterscheiden sie sich doch deutlich in ihrer grundlegenden Führungs- und Unternehmenskultur. Einige dieser Ähnlichkeiten und gemeinsamen gesellschaftlichen und Philosophischen Grundlagen, aber vor allem die Wichtigsten Unterschiede möchte ich in den ersten Kapiteln dieses Buches aufzeigen. In den folgenden Kapiteln möchte ich mich einiger Werke und Ideen widmen, die das Führungsverhalten und die Unternehmenskultur dieser Länder (mit)geprägt haben. Dabei geht es um die Ansätze aus dem asiatischen Raum, wie zum Beispiel Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus und nicht um die Ansätze aus Europa, wie zum Beispiel der Marxismus, der in China die Kulturrevolution unter Mao mitprägte und noch heute in dem als kommunistisch bezeichneten Land Einfluss nimmt.

Die grundlegenden gesellschaftlichen Ansichten und ideale des „Westens“ sind mit den grundlegenden gesellschaftlichen Paradigmen des „Ostens“ zum Teil unvereinbar. Manche Ansichten liegen diametral auseinander. Die daraus resultierenden Wertekonflikte lassen sich weder auflösen noch in Form von Kompromissen annähern. Wir werden im Umgang miteinander lernen müssen, den jeweils anderen Standpunkt zu respektieren und damit zu leben. Die grundlegenden Ansichten zu kennen, hilft bestimmte Verhaltensweisen zu verstehen und zu akzeptieren. Manche Bemühungen westlicher Politiker wirken geradezu naive und überheblich, wie zum Beispiel die Forderung nach mehr Achtung der Menschenrechte in China oder nach mehr Gleichberechtigung in Japan. Diese Forderungen entsprechen unserer Ethik, unserer Moral und damit unserer Vorstellung, was „richtig“ ist. Die Forderung nach der Durchsetzung dieser Werte ist damit aus unserer Sicht nicht nur legitim, sondern geradezu „heilige Pflicht“. Aber genauso ist es die Pflicht einer anderen Kultur für ihre eigenen Werte einzustehen und diese zu verteidigen. Betrachten wir Länder als soziologische und nicht als geographische Gebilde, so sind es die gemeinsamen Werte, die ein Land ausmachen, sie zu ändern heißt so viel, wie den Staat als Sozialgebilde zu zerstören. Genau das scheint die aktuelle amerikanische Regierung gerade zu tun: Die Vereinigten Staaten von Amerika als Sozialgebilde aufzulösen.

Zu mir als Person: Ich bin in den 1960gern in Koblenz (damalige BRD) geboren und in Südamerika (Peru) als Sohn eines deutschen Lehrers aufgewachsen. Beruflich durfte ich in über 50 Ländern auf 5 Kontinenten arbeiten und zeitweise Leben. Aus meinem bisherigen Lebenslauf sind daher fünf grundlegende Erkenntnisse für mich erwachsen:

  1. Es gibt keine universell richtige Ideologie, Moral oder Ethik, an die sich alle Menschen halten müssen, um „gut“ oder „richtig“ zu handeln.

  2. Kein Wertegefüge ist in Stein gemeißelt. Wertegefüge können und müssen sich in Abhängigkeit von Zielen oder Umständen ändern und anpassen können, um das eigene Überleben zu sichern.

  3. Der Einzige Mensch, dem jeder permanent versuchen muss gerecht zu werden, ist er selbst. Ansichten, Freunde und Werte Ändern sich, der Mensch im Spiegel bleibt ein Leben lang. Mit Ihr oder Ihm muss man auskommen, auch wenn das bedeutet, das persönliche Wertegefüge anzupassen.

  4. Der einzige Mensch, den man ändern kann, ist man selbst! Ich kann Anderen Anregungen, Ideen und Wege unterbreiten, sie ändern kann ich nicht. Je nach Rolle und damit verbundener Macht kann ich Menschen zwingen, etwas gegen Ihre Überzeugung zu tun. Ihre Überzeugung werde ich dadurch aber nicht gezielt ändern können. Meine Kinder kann ich zum Beispiel mit Vorschlägen in Ihrer Entwicklung unterstützen. Ändern oder erziehen kann ich noch nicht einmal meine jüngsten, wenn sie es...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2025
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Führungskultur • Management • Unternehmenskultur
ISBN-10 3-7575-8863-0 / 3757588630
ISBN-13 978-3-7575-8863-2 / 9783757588632
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