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Die Seminar- und Bachelorarbeit im Studium der Wirtschaftswissenschaften -  Thorsten Hagenloch

Die Seminar- und Bachelorarbeit im Studium der Wirtschaftswissenschaften (eBook)

Ein kompakter Ratgeber
eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
76 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8482-4088-3 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
(CHF 7,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Dieses Buch möchte den Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten erleichtern und Unsicherheiten bei der Anfertigung der Seminar- und Bachelorarbeit reduzieren. Beide Arbeiten fallen im Rahmen eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums üblicherweise an, werden wie andere Prüfungsleistungen bewertet und fließen als Notenbestandteil in das Abschlusszeugnis ein. Behandelt werden Grundfragen der formalen und inhaltlichen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Die Auseinandersetzung wird geleitet durch Erfahrungen aus langjähriger Betreuung von Studierenden bei der Anfertigung ihrer schriftlichen Arbeiten. Danach bestehen häufig vergleichbare Unsicherheiten und wiederkehrende Zweifelsfragen und mitunter sind es dieselben Fehler, die regelmäßig begangen werden. Angesichts dieser erkennbar ähnlichen Problemlage versteht sich dieses Buch als Leitfaden bzw. Ratgeber, der mit kompakten Darstellungen und praktischen Handlungsempfehlungen eine bedarfsorientierte Hilfestellung anbieten will. Die hier festgehaltenen Regeln, Hinweise und Empfehlungen decken Grundanforderungen ab und möchten den Leser unkompliziert und ohne Abschweifung in zentrale Arbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens einführen. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, wird auf die Vorstellung der zahlreichen Varianten der formalen Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit bewusst verzichtet und jeweils eine aus Sicht des Autors zweckmäßige Auswahl vorgestellt. Das Buch wendet sich in erster Linie an Studierende in wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudiengängen, bei denen die Seminar- und Bachelorarbeit als Pflichtbestandteil im Curriculum verankert ist. Es kann aber auch in anderen Studiengängen als Arbeitshilfe eingesetzt und/oder für Folgearbeiten wie etwa die Masterarbeit als kompaktes Nachschlagewerk genutzt werden.

Hagenloch, Thorsten, Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Studiengang Betriebswirtschaftslehre) an der Universität Augsburg; langjährige Praxis im DaimlerChrysler-Konzern (Projekt- und Abteilungsleitung im Bereich Controlling, Prozessanalyse); seit 2002 Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensrechnung und Controlling am Fachbereich Wirtschafts- und Informationswissenschaften an der HS Merseburg.

3 Bestandteile der wissenschaftlichen Arbeit


Jede wissenschaftliche Arbeit enthält bestimmte Grundbestandteile, die – abgesehen von einzelnen Nuancen – hochschulübergreifend als Standard etabliert sind. Eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit besteht aus folgenden Elementen; sie sind hier in der Reihenfolge ihres Erscheinens aufgelistet:7

  • Titelblatt
  • ggf. Sperrvermerk (nur bei Bachelorarbeiten)
  • Inhaltsverzeichnis
  • Darstellungsverzeichnis

(ggf. getrennt in Abbildungs- und Tabellenverzeichnis)

  • Abkürzungsverzeichnis
  • ggf. Symbolverzeichnis
  • Textteil
  • ggf. Anhang und Anhangverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Eidesstattliche Erklärung

Ein Vorwort (persönliche Stellungnahme des Autors zur verfassten Arbeit; Danksagungen z.B. für Unterstützungs- bzw. Betreuungsleistungen) ist in Seminar- und Bachelorarbeiten unüblich und soll daher nicht verwendet werden. Auch andere Vortexte, wie etwa ein Motto, ein Sprichwort oder eine Widmung gehören nicht in eine Seminar- bzw. Bachelorarbeit. 8 Ein Stichwortverzeichnis ist für wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten ebenfalls nicht üblich (und auch nicht erforderlich), da davon auszugehen ist, dass diese von den Gutachtern vollständig gelesen werden.

Nachfolgend werden die Bestandteile des Titelblatts besprochen und ein – nach Seminar- und Bachelorarbeit getrennter – Vorschlag für dessen Gestaltung unterbreitet (Kap. 3.1). Anschließend werden die Verzeichnisse in der Reihenfolge ihres Erscheinens in der Arbeit behandelt (Kap. 3.2). Der Sperrvermerk (vor dem Textteil) und die Eidesstattliche Erklärung (nach dem Textteil) werden unter der Überschrift „Versicherungen“ zusammengefasst (Kap. 3.3). Grundsätzliche Hinweise zum Textteil werden explizit anhand der formalen Merkmale „Zitierweise und Fußnotengestaltung“ (Kap. 4) sowie „Inhaltliche Gestaltung und Aufbau der Arbeit“ (Kap. 5) gegeben. Implizit wirkt der Textteil der Arbeit (auch auf die Gutachter!) durch seine Sprache und seinen Stil. Grundregeln hierzu werden unter der Überschrift „Sprache und Stil wissenschaftlicher Arbeiten“ (Kap. 5) besprochen.

3.1 Titelblatt


Die Titelseite ist die erste Seite in der Seminar- und Bachelorarbeit. Sie wird bei der römischen Seitenzählung mitgezählt, erhält jedoch selbst keine Seitenzahl. Für den Inhalt des Titelblatts existieren keine einheitlichen Formvorschriften, es sollte aber für eine prüfungstechnisch richtige Behandlung (Dokumentation im Prüfungsamt bzw. Sekretariat; Zuordnung zum Prüfer etc.) mindestens folgende Angaben enthalten9:

  • Universität/Fachhochschule;
  • Fakultät/Fachbereich;
  • Art (Seminar-, Bachelorarbeit) und Thema der Arbeit;
  • Namensangabe(n) des oder der Betreuer(s) bzw. Gutachter(s);
  • Name und Anschrift des Verfassers (ggf. mit Telefon und E-Mail);
  • Abgabetermin der Arbeit;
  • Matrikel-Nummer (ggf. Kennnummer);
  • Bei Bachelorarbeiten zusätzlich: angestrebter akademischer Grad.

Bei der Gestaltung des Titelblatts gibt es i.d.R. Freiheitsgrade, zum Teil existieren aber auch hochschul- bzw. fachbereichsspezifische Vorlagen. Darstellung 1 und 2 zeigen Gestaltungsvorschläge für das Titelblatt einer Seminar- bzw. Bachelorarbeit. Die Schrift- und Seitengestaltung wurde in den folgenden Beispielen nicht explizit berücksichtigt. Bei der Erstellung des Titelblatts ist auf Übersichtlichkeit zu achten. Der Titel der Arbeit sollte ggü. den anderen Textbestandteilen dominieren; d.h. durch einen größeren Schriftgrad und Fettdruck hervorgehoben werden. Der vereinbarte Titel der Arbeit darf vom Verfasser nicht eigenmächtig geändert werden. Sollte in begründeten Einzelfällen eine Änderung erforderlich sein, ist diese mit dem Betreuer der Arbeit abzustimmen und dem Prüfungsamt bzw. Prüfungsausschuss zur Genehmigung vorzulegen. Sofern Arbeiten in und für Unternehmen erstellt wurden, kann dies durch Nennung des Unternehmens (ggf. Aufdruck des Firmenlogos neben dem Logo der Hochschule) und Name des Praxisbetreuers hervorgehoben werden.

Hochschule Merseburg (FH)

University of Applied Sciences

(ggf. Logo)

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Fachgebiet Unternehmensrechnung und Controlling

Seminararbeit zum Thema:

Informationsbeschaffung als Entscheidungsproblem

vorgelegt bei

Prof. Dr. Otto Weise

eingereicht von:

Hans Muster

Musterweg 5

06217 Merseburg

Tel.: 03461/11111

E-Mail: hans.muster@beispiel.de

Matrikel: BBW04

Kennnummer: 11111

Abgabetermin: 09.09.09

Darst. 1: Titelblatt einer Seminararbeit (Muster)

Hochschule Merseburg (FH)

University of Applied Sciences

(ggf. Logo)

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Fachgebiet Finanzmanagement

Bachelorarbeit

zur Erlangung des Grades Bachelor of Arts (B. A.)

Einsatz und Grenzen von Discounted Cash Flow –Verfahren

in mittelständischen Unternehmen

vorgelegt bei

Prof. Dr. Albert Milde

Zweitprüfer: Prof. Dr. Theodor Zweit

eingereicht von:

Barbara Muster

Musterweg 7

06217 Merseburg

Tel.: 03461/22222

E-Mail: barbara.muster@beispiel.de

Matrikel: BBW06

Kennnummer: 22222

Abgabetermin: 09.09.09

Darst. 2: Titelblatt einer Bachelorarbeit (Muster)

3.2 Elemente und Arten von Verzeichnissen


3.2.1 Inhalt und Gliederung


Das Inhaltsverzeichnis ist ein wesentlicher Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Es erfasst alle Bestandteile der wissenschaftlichen Arbeit, gibt die Textstruktur in Form von Kapiteln und Unterkapiteln (Gliederung) wieder und liefert dem Leser einen ersten und schnellen Überblick über die kommenden Ausführungen.

Im Einzelnen informiert das Inhaltsverzeichnis über

  • Verzeichnisse vor dem Text,
  • Ausführungen zum Text (Gliederung) sowie
  • Verzeichnisse nach dem Text

und an welcher Stelle diese in der Arbeit zu finden sind.

Darstellung 3 zeigt den groben Aufbau eines Inhaltsverzeichnisses.10

Darst. 3: Grobstruktur eines Inhaltsverzeichnisses

Die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses erfordert eine besondere Sorgfalt:

In formaler Hinsicht ist das Inhaltverzeichnis eine „Serviceleistung für den Leser11. Es soll ein leichtes Auffinden aller Arbeitsbestandteile bzw. Abschnitte und ein einfaches Lesen ermöglichen. Hieraus ergeben sich Anforderungen, die sich vor allem auf die Vollständigkeit des Inhaltsverzeichnisses, die optische Anordnung und die Gliederungsordnung beziehen.

In sachlogischer Hinsicht soll das Inhaltsverzeichnis dem Leser einen Einblick in die Argumentationsfolge der Arbeit ermöglichen. Nach diesem Verständnis ist das Inhaltsverzeichnis das Ergebnis sämtlicher vorgelagerter Systematisierungsansätze. Es ist das endgültige Abbild der Herangehensweise und Argumentationsschritte des Autors, das sich in der Gliederung der Arbeit manifestiert. Die Gliederung des Textteils bildet den inneren Kern des Inhaltsverzeichnisses. Sie gibt Aufschluss über die logische Verarbeitung des Themas, d.h. sie zeigt wie der Autor das Thema verstanden, bearbeitet und umgesetzt hat.12

Nachfolgende Empfehlungen betreffen (1) allgemeine Gestaltungshinweise für das Inhaltsverzeichnis, (2) formale Aspekte bei der Gliederungserstellung sowie einige grundsätzliche Anhaltspunkte (3) für die Gestaltung der Gliederung. Während die ersten beiden Aufzählungspunkte insbesondere formale Aspekte behandeln, beschäftigt sich der letzte Punkt mit Merkmalen von Gliederungen, die eine aussagekräftige, in sich geschlossene und logisch korrekte Gliederung unterstützen – wenngleich auch hier formale Kriterien zu beachten sind.13

(1) Allgemeine Gestaltungshinweise

  • Das Inhaltsverzeichnis steht bei Seminar- und Bachelorarbeiten unmittelbar nach dem Titelblatt. Als Verzeichnisüberschrift ist die Bezeichnung Inhaltsverzeichnis zu verwenden.14

Die Namensgebung ist zunächst eine Konvention, schützt aber zudem vor deplatzierten Kennzeichnungen. Dies wird am Ausdruck „Inhaltsübersicht“ deutlich; Inhaltsverzeichnis und Inhaltsübersicht klingen zwar ähnlich, letztere hat aber eine eigenständige Funktion in wissenschaftlichen Arbeiten. Eine Inhaltsübersicht wird bisweilen in besonders umfangreichen Werken (Monografien, Dissertationen, Habilitationen) dem Inhaltsverzeichnis vorangestellt. Es handelt sich hierbei um einen separaten Bestandteil einer Arbeit, der dazu gedacht ist, dem Leser Arbeitsschwerpunkte überblicksartig in Form von (wenigen) Hauptkapiteln vorzustellen. Die Verwendung einer Inhaltsübersicht in Seminar- bzw....

Erscheint lt. Verlag 21.3.2013
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft
ISBN-10 3-8482-4088-2 / 3848240882
ISBN-13 978-3-8482-4088-3 / 9783848240883
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