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Wunderland von Geld und Börse (eBook)

Wie du an der Börse erfolgreich bist
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-98609-304-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wunderland von Geld und Börse -  André Kostolany
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Ein Klassiker des legendären »Börsenaltmeisters« André Kostolany ist nun wieder erhältlich! In seinem wohl umfassendsten Werk setzt sich der Börsenprofi mit den wichtigsten Fragen des Geldanlegens auseinander. Er erklärt dem Leser auf seine unnachahmliche Art die Grundbegriffe des Börsenwesens, gibt tiefe Einblicke in die Geheimnisse der internationalen Finanzgeschäfte, schildert die kuriose Geschichte der Börsencrashs - er selbst hat über 15 solcher Krisen live miterlebt und mehr als einmal sein gesamtes Vermögen verloren - und gibt unersetzliche Ratschläge, um an der Börse erfolgreich zu sein. Verschiedenartigste Möglichkeiten der Geldanlage werden einer genauen Analyse unterzogen und auch zu den Entwicklungschancen unterschiedlichster Märkte weltweit äußert André Kostolany kenntnisreich seine Meinung. Ein Grundlagenwerk für Einsteiger und Fortgeschrittene, das in keiner ernsthaften Finanz-Bibliothek fehlen sollte.

André Kostolany, 1906 in Ungarn geboren, war der unbestrittene meister der Börsenspekulation. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte und wäre eigentlich lieber Pianist geworden. Seine Karriere als Spekulant begann in den zwanziger Jahren an der Pariser Börse, später arbeitete er an allen großen Börsen der Welt. Der »geistreiche Buchautor und amüsante Plauderer« (der Spiegel) hatte weltweit ein Millionenpublikum, seine Bücher wurden in acht Sprachen übersetzt. Bis kurz vor seinem Tod nahm er regen Anteil am Welt- und Börsengeschehen. Am 14. September 1999 ist er 93-jährig in Paris gestorben.

André Kostolany, 1906 in Ungarn geboren, war der unbestrittene meister der Börsenspekulation. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte und wäre eigentlich lieber Pianist geworden. Seine Karriere als Spekulant begann in den zwanziger Jahren an der Pariser Börse, später arbeitete er an allen großen Börsen der Welt. Der »geistreiche Buchautor und amüsante Plauderer« (der Spiegel) hatte weltweit ein Millionenpublikum, seine Bücher wurden in acht Sprachen übersetzt. Bis kurz vor seinem Tod nahm er regen Anteil am Welt- und Börsengeschehen. Am 14. September 1999 ist er 93-jährig in Paris gestorben.

Vorbemerkung

Die vorliegende Ausgabe von André Kostolanys Wunderland von Geld und Börse folgt der Erstveröffentlichung von 1982.

Der FinanzBuch Verlag hat sich entschlossen, den Text der Erstausgabe nicht durch Modernisierungen zu verändern, ist sich aber bewusst, dass einige Bemerkungen und Bezugnahmen Kostolanys sehr zeitbezogen und nur im historischen Kontext zu verstehen sind.

Vorwort

Von Aristoteles über Marx bis zu Johannes Paul II. haben die Denker dieser Welt eine Frage immer wieder leidenschaftlich erörtert: Ist der Besitz von und der Drang nach Geld moralisch gerechtfertigt oder nicht? Ein objektives Urteil ist unmöglich; es hängt von der philosophischen Einstellung eines jeden Einzelnen ab.

Eines ist sicher: Das Vermögen, Geld zu verdienen, und der Drang nach mehr Geld mögen zwar nicht immer moralisch einwandfrei sein, für den wirtschaftlichen Fortschritt aber sind beide unentbehrlich. Die Erfahrung der vergangenen 60 Jahre hat es ausreichend bewiesen.

Allerdings ist das Vergnügen, »Geld zu verdienen«, mit dem Vergnügen, »Geld zu besitzen«, nicht identisch. Die Motivationen sind ganz verschieden.

Dass der Mensch Geld besitzen will, ist natürlich. Es verhilft zur Unabhängigkeit und Bequemlichkeit, zu kleinen Freuden und oft zu Gesundheit.

Für die Mehrheit der Menschen freilich ist das Geldverdienen, da sie keines besitzen, ein Muss des Alltags. Für andere ist es ein Vergnügen, nicht des Geldes wegen, sondern weil es im authentischen Sinne des Wortes »verdient« ist. (Nur die deutsche Sprache bezeichnet das Geldeinkommen als »Verdienst«. Die Franzosen »gewinnen«, die Engländer »ernten«, die Amerikaner »machen« und die armen Ungarn »suchen« es.) Das Verdienen wird sogar zu einem Genuss, wenn man das Gefühl für eine Tätigkeit erhält, die einem auch Spaß macht.

Der Börsenspekulant erlebt gar einen wahrhaftigen Rausch, wenn er Gewinne mit Ideen einstreicht, die sich gegen die Meinung aller anderen als richtig erwiesen haben. Die Genugtuung, recht bekommen zu haben, ist für ihn eine noch größere Freude als das Geld selber. Viele sehen ein Vergnügen darin, flott Geld auszugeben, und stehen so ständig unter dem Zwang, immer mehr zu verdienen.

Der Roulettespieler hingegen genießt das Gewinnen. Aber schon sein zweitgrößter Genuss ist das Verlieren, denn sein Vergnügen ist der Nervenkitzel, nicht das Geld. Darum finden sich unter den Millionären auch die leidenschaftlichsten Glücksspieler, egal, mit welchen Summen sie ihr Glück testen.

Ihr Vergnügen ist die Herausforderung des Schicksals. Ich kenne einen, der Geld wie Heu hat, jedoch nie seine Fahrkarte in der Straßenbahn entwertet. Nicht die gesparte Mark, sondern das Risiko, ob er das Schwarzfahren ohne Buße überstehen wird, reizt ihn.

Komischerweise sind die Spieler, wenn ihnen das Glück zulächelt, die größten Protze und Lügner. Mit dem Gewinn geben sie an, die Verluste verschweigen sie. Und nach jedem geglückten Coup schauen sie triumphierend um sich, als wären sie die größten Genies.

Intellektuelle und Künstler finden neben den praktischen Vorteilen Vergnügen am Geldverdienen, weil es die offizielle Bestätigung ihres Erfolges ist. Es gibt Maler, Schriftsteller, Musiker, die reich zur Welt kamen. Ihr größter Genuss ist es dennoch, für ihre Bilder, Bücher oder Kompositionen hohe Beträge zu kassieren. Einer meiner alten Freunde kaufte über Strohmänner Bilder seiner Frau, damit sie Freude daran hatte, mit ihrer Kunst Geld verdienen zu können. Und selbst die reichste, schöne Frau wird mit Vergnügen für Modellfotos Honorare nehmen, sind sie doch der beste Beweis, dass sie tatsächlich schön und begehrenswert ist.

Zweifellos ist die Tatsache, honoriert zu werden, die größere Freude als das Geldverdienen. Ich selber machte diese Erfahrung. Als ich vor Jahren ein Buch veröffentlichte, das sich sehr gut verkaufte, waren mein Vergnügen nicht die zehn Prozent Autorenhonorar, sondern der zehnfache Betrag, den die Leser bereit waren, für meine Gedanken zu opfern. Schließlich hatte ich meine Ratschläge seit Jahren in den verschiedensten Kaffeehäusern der Welt gratis an Interessenten verschwendet. Hoffentlich wird mir dieses Buch eine ähnliche Freude bereiten.

Natürlich gibt es auch Menschen, die auf moralischen Erfolg und auf Anerkennung verzichten, die nur darin Vergnügen finden, ihr Geld, egal aus welchem Grunde und mit welchen Mitteln, zu vermehren. Für diese Art von Verdienern ist »das Geld wie das Meerwasser für den Durstigen. Je mehr er von der salzigen Flüssigkeit trinkt, desto durstiger wird er«, wie schon Schopenhauer sagte, und zum Schluss wird er sogar Millionär.

Die Definition des Wortes Millionär ist jedoch sehr delikat, denn alles ist relativ. Er ist ein »schwerer Millionär«, sagten einst die Wiener, »er hat mindestens 100 000 Gulden«. Das war zu dieser Zeit nicht einmal paradox, denn das Wort Millionär bedeutete nicht unbedingt, dass der Genannte tatsächlich eine Million besaß. »Millionär« stand - und steht wohl immer noch - für den reichen Mann, dem der geziemende Respekt gebührt, so wie er auch »ein Rothschild« oder »ein Krösus« heißt.

Ein Millionär in New York bedeutet nicht dasselbe wie der Begriff »Millionär« im heutigen Budapest. Dort gibt es auch Millionäre, aber nicht in Dollar, sondern in Forint.

Schließlich stellt sich die Frage: Besitzt der Betreffende ein Kapital von einer Million oder eine Rente, die der Rendite eines bedeutenden Kapitals entspricht? Wer im 19. Jahrhundert in Frankreich oder in England einen Mann als Millionär bezeichnen wollte, sagte nicht, welches Kapital, sondern wie viel Rente er besaß. Und wenn ein Mann schon über eine Rente oder über Kapital verfügt, stellt sich wiederum die Frage, wie groß seine Verpflichtungen, Lasten und Ansprüche sind.

Deshalb meine Definition: Ein Millionär ist derjenige, der dank seines Kapitals oder seiner Rente von niemandem abhängt, um seine Ansprüche zu befriedigen. Der nicht arbeiten und sich weder vor Chef noch Kunden beugen muss und jedem, der ihm nicht passt, Goethes Götz zitieren kann. Das bedeutet den größten Luxus im Leben. Der Mann, der so souverän leben kann, ist der wirkliche Millionär.

Ich bin nun sicher, dass die meisten meiner Leser mit dieser eigenartigen Definition des Millionärs nicht einverstanden sind. Klar, ich war ja auch nicht immer dieser Ansicht; erst in hohem Alter und nach vielen Jahrzehnten Lebenserfahrung bin ich zu diesem Schluss gekommen.

Die Millionärskandidaten sind ungeduldig. Sie wollen auf das große Geld nicht jahrelang warten. Nur solange wir jung sind, sagen sie sich, können wir von den Millionen profitieren, nicht erst, wenn wir an den Rollstuhl gefesselt sind. Nicht Unabhängigkeit ist das große Ziel; sie fühlen, wie es Goethe sagt: »Armut ist die größte Plage, Reichtum ist das höchste Gut.« Nicht nur den materiellen Luxus wollen sie genießen, sondern auch die Radioaktivität des Geldes spüren, nämlich die Servilität der anderen.

Für manchen bedeuten die Millionen auch Macht und Statussymbol. Es bringt ihnen Freunde, Heuchler, Komplimente, zieht Schmarotzer an und den Neid der Feinde. Ihr Wunsch ist: lieber tausend Neider als einen einzigen Bedaurer. Den Neid zu provozieren - das gehört auch zu den großen Genüssen des Millionärs.

Die Erfahrungen der vergangenen 30 Jahre bestätigen, dass man ein Millionär in kurzer Zeit nur durch drei Möglichkeiten werden kann:

  1. durch Spekulation (mit Immobilien, Wertpapieren, Waren oder allen anderen Vehikeln, mit denen sich spekulieren lässt),
  2. durch eine reiche Heirat,
  3. durch eine glückliche Idee in Handel oder Industrie.

Bei der Immobilienspekulation war natürlich die permanente Inflation der große Coup und auch der Wiederaufbau eines zerstörten Landes. Die leichten Kredite haben den Erfolg gebracht. Aber solche Gelegenheiten wiederholen sich nicht alle Tage.

Durch riskante Spekulationen mit Schiffen ist Onassis zu einem der am meisten bewunderten Millionäre geworden. Seine Spekulationen waren jedoch auf astronomisch hohen Krediten so waghalsig aufgebaut, dass er oft am Rande des Ruins stand, wenn die Frachtraten auf Talfahrt gingen. Im letzten Moment rettete ihn dann oft irgendwo ein kleiner Krieg, der die Frachtraten in die Höhe trieb. (Ich bin sogar der Überzeugung, dass Onassis und mehrere seiner schlitzohrigen Kollegen mithilfe von Schmiergeldern von Banken auch höhere Kredite erhalten haben, als der Substanzwert ihrer Schiffe war.)

Die Liste der neuen und spektakulären Erfolge ist lang; nicht nur waren die Ideen richtig und glücklich, sondern die große Sehnsucht nach Geld war der Motor. Das Geld geht zu dem, der es mit unbegrenzter Leidenschaft begehrt. Er muss vom Geld hypnotisiert sein wie die Schlange von ihrem Beschwörer. Glück braucht er natürlich auch dazu. Nur das viele Studieren und Lernen von Betriebswirtschaft und ähnlichen Pseudo-Wissenschaften ist überflüssig.

Wer wäre ein besseres Beispiel als »der reiche Grün«, wie man auch ohne Studien Millionär werden kann:

Als armer Mann bewarb er sich auf eine Anzeige hin um eine Stellung als Tempeldiener in Wien. Doch musste auch ein Tempeldiener zu jener Zeit schreiben und lesen können. Da Grün jedoch Analphabet war, bekam er den Posten nicht. In seinem Kummer nutzte er das kleine Trostgeld, das er für seine Reise bekommen hatte, um nach Amerika auszuwandern. In Chicago machte er Geschäfte. Mit den ersten kleinen Ersparnissen schuf er dann ein Unternehmen, das mit der Zeit immer größer und größer wurde. Ein Mischkonzern kaufte ihm sein großes Unternehmen ab, und bei der Vertragsunterschrift kam die...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Wirtschaft
Schlagworte Aktien • Altersvorsorge • Anlagestrategie • Anleihen • Ersparnisse • ETFs • Festgeld • Fonds • Investieren • Investment • Klassiker • Reichtum • Reich werden • Rendite • Sparbuch • Sparen • Tagesgeld • Value • Wertpapiere • Zinsen
ISBN-10 3-98609-304-4 / 3986093044
ISBN-13 978-3-98609-304-4 / 9783986093044
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